Hemmschwelle beim Bewerben für den Traumjob

X wird bald 17und macht sich Sorgen wegen seiner beruflichen Zukunft. Derzeit ist ja noch Schule angesagt (9. Klasse) aber schon sehr bald geht es an die Bewerbungen (für eine Lehrstelle). Davor möchte X auch noch das eine oder andere Schnupperpraktikum unterbringen, aber bisher gab es bereits einige Absagen beziehungsweise wurde er auf später vertröstet, was zwar sicher normal ist, eine couragierte Herangehensweise seinerseits aber leider trotzdem nicht unbedingt fördert.

Außerdem existiert ein Traumberuf in dem X sich zwar sehr gerne für eine Lehrstelle bewerben möchte, sich aber nicht traut und irgendwie nicht zu einer Bewerbung überwinden kann, eben WEIL es der Traumberuf wäre.
Habt ihr vielleicht Tipps für X, um seine Schüchternheit und Nervosität beim Anrufen zu überwinden?

X sollte sich bewerben. Was hat er zu verlieren, außer eine Absage zu bekommen. Mehr als versuchen geht nun einmal nicht. Wenn es per Post geschickt wird, muss er ja nicht einmal persönlich vorbei gehen. Vielleicht sollte X sich einen Freund beiseite nehmen, damit beide zusammen die Bewerbung machen und der Freund dann die Bewerbung auch abschickt.

Wenn er dort anrufen will oder soll, dann hilft es immer, sich bestimmte Fragen, die auftreten können, aufzuschreiben. Darüber hinaus kann auch der Anfangsdialog schon aufgeschrieben werden, sodass das nur abgelesen werden muss. Wenn dann die ersten Sätze heraus sind, dann wird es schon besser und das Gespräch wird auch positiv verlaufen.

Wichtig ist nur, dass alle Fragen und Antworten bereits aufgeschrieben werden und vielleicht ebenfalls mit einem Freund geübt werden. X spielt den Bewerber und ruft seinen Freund an, der dann die Person ist, die dort arbeitet, wo der Traumberuf angeboten wird.

Warum sollte X sich nicht bewerben? Mit einer Absage ist heutzutage immer zu rechnen, und darauf kann X sich schon einstellen. Jedoch sollte X aber optimistisch in die Zukunft sehen, und es einfach wagen. Die Bewerbung sollte natürlich schon ansprechend geschrieben sein, und auch auf die Unterlagen sollte man dann schon achten, dass alles ordentlich ist.

Was hat X zu verlieren, wenn er sich bewirbt? Nichts. Hat X die Befürchtung, zu versagen? Dann soll er diese respektvoll nehmen, jedoch aber es dennoch probieren. Hat X die Befürchtung, er sei dem nicht gewachsen, ist es noch immer eine Ausbildung, in der X lernen kann. Eine persönliche und berufliche Weiterentwicklung ist immer drin, insbesondere bei Ausbildungen und somit kann X dafür sorgen, dass sein Traum auch wahr wird.

Manchmal steht man sich selbst im Weg, und da sollte man sich dann eben überwinden, von diesem herunterzugehen und sich selbst aus dem Weg zu räumen. Will X diesen Traum real werden lassen, hat er keine andere Wahl.

Ich denke auch, dass X sich unbedingt bewerben sollte, wenn es sich um eine Ausbildung für seinen Traumjob handelt. Sicher kann es passieren, dass er eine Absage bekommt, aber dann hat er es wenigstens probiert. Wenn er es gar nicht erst mit einer Bewerbung versucht und vielleicht eine Ausbildung in einem anderen Beruf macht, wird er sich wohl immer fragen, was er verpasst hat, weil er sich nicht für diesen Ausbildungsplatz beworben hat.

Ich kann gut verstehen, dass es einige Überwindung kostet, dort anzurufen, weil ich auch ziemlich schüchtern war und teilweise auch noch bin. Aber manchmal muss man sich einfach überwinden und es versuchen. Ich würde es auch so machen, dass ich mir meine Fragen, die ich bei dem Telefonat stellen möchte, vorher notiere. Dann vergesse ich nichts und es wirkt routinierter und man merkt einem die Schüchternheit nicht so sehr an.