XAVAS gewinnt den Eurovision Song Contest - ist es fair?

Gestern Abend hatten wir wieder Mal ein Familientreffen und es war fast jeder aus meiner Familie bei uns zu Hause. Wir waren um die 25 Personen und haben uns schön amüsiert. Wir haben gegessen, getanzt und uns Bilder angeguckt. Es war wirklich ein sehr schöner Abend und ich liebe es, wenn die Familie immer Mal wieder zurückkommt.

Nach dieser Feier wollte ich noch ein bisschen Fernsehen gucken und habe mir dann den Schluss von dem Eurovision Song Contest. Bei dem Eurovision Song Contest ist es ja immer so, dass die Newcomer eine Chance bekommen und sich da anmelden. Das neu gegründete Duo XAVAS besteht aus Xavier Naidoo und Kool Savas. Es ist ja bekannt, dass beide nicht Newcomer sind, allerdings sind sie als Duo neu und deswegen durften sie mitmachen.

Was sagt ihr dazu? Findet ihr so etwas fair? Es kam dann noch dazu, dass die beiden auch gewonnen haben und man hat auch ein paar Buhrufe und Pfiffe gehört. Ich finde, dass es schon ein bisschen unfair ist und ich kann die Buhrufe auch irgendwie verstehen.

Ich finde es nicht unfair, da der Bundesvision Song Contest nun zur Unterhaltung des Massenpublikums, dass sie ja durch ihre Fernsehsendung anziehen möchte, nicht nur unbekannte Bands und Solokünstler präsentieren können, sondern auch altbekannte, die Masse anziehende Acts vorstellen müssen um eben ihre gewünschten Quoten zu erreichen. Desweiteren bietet der BuViSoCo eine gute Plattform, damit sich noch unbekannte Talente präsentieren, vorstellen und beweisen können und somit die Möglichkeit haben einen größeren Bekanntheitsgrad zu erreichen als sie vorher hatten.

Das diese Talente im Vergleich zu den bekannten Musikern kleinere Chancen haben zu gewinnen ist klar, allerdings hat man in diesem Jahr auch gesehen, dass es trotzdem möglich ist, denn die Gruppe "Liang" hat sehr viele Punkte geholt und den zweiten Platz gemacht und sich somit eine gewisse Publicity verdient. Auch die Band "Ich Kann Fliegen" aus Niedersachsen hat überzeugen können und letztlich den dritten Platz erreicht und somit auch ein paar Hörer mehr gewonnen. Davon gehe ich jetzt zumindest einmal aus.

Zu Xavas lässt sich sagen, dass sie allgemein als Favorit der Sendung gehandelt wurde, aufgrund ihres schon vorher sehr erfolgreichen und wie ich finde, auch überaus guten Song "Schau Nicht Mehr Zurück", der bei YouTube inzwischen bei 4.5 Millionen Klicks angekommen ist. Neben dem Aspekt, dass sich unbekannte Acts präsentieren können, ist der BuViSoCo natürlich auch für bekannte Künstler als Marketingplattform da. Eine neues Album, ein neues Duo, wie in diesem Fall Xavas, muss natürlich auch vermarktet und promotet werden.

Somit ist meine Meinung, dass es bei diesem Format allein um die Promotion von bekannten und unbekannten Musikern geht und dass die Platzierung die Effizienz dieser Vermarktung ausdrückt.

Meines Wissens nach suchen aber auch die verpartnerten Radiostationen mit aus, wer für wen antritt und Xavier Naidoo/ Kool Savas waren nicht die einzigen Prominenten, die bereits mitgewirkt haben. Von Fettes Brot war Boris dort und auch der warum auch immer angesagte Cro hatte ebenfalls einen Gastauftritt bei einer teilnehmenden Band. Dass dennoch Xavier gewinnt, war mir schon klar, seine Fans sind nicht gerade wenige, er ist sehr bekannt und teils beliebt. Man kann sicherlich von einer gewissen Ungerechtigkeit sprechen, aber letztendlich haben sich Xavas regelkonform qualifiziert und sind angetreten.

Luxuslärm sind auch schon etwas bekannter, und sind angetreten. Letztes Jahr waren unter anderem Juli und Tim Bendzko dabei, als auch Jupiter Jones, die zum Beispiel ja auch schon allesamt mehr oder weniger etabliert sind. Naidoo ist natürlich schon recht weit oben dabei, ich habe auch schon an anderer Stelle geschrieben, man sollte nicht immer und überall David gegen Goliath antreten lassen.

Angenommen, Xavas hätten nicht gewonnen, magst Du Dir mal vorstellen, was dann los gewesen wäre? Ausschließlich unbekannte Künstler kann man nicht nur teilnehmen lassen, ich denke, das ist einfach nicht machbar, nicht gewollt, aber es macht einen Unterschied, ob jemand sehr bekannt oder sehr berühmt ist, wobei Xavier eben eine Institution ist.