Die Auslegung eines gesunden Frühstücks im Kindergarten
Manche Kindergärten achten inzwischen ja vermehrt darauf, dass die Kinder ein sogenanntes gesundes Frühstück mit in den Kindergarten nehmen. Das bedeutet an sich, keine Milchschnitten und dergleichen, aber auch keine Joghurts. Das Frühstück sollte wohl aus Brot/ Brötchen mit Belag und etwas Obst/ Gemüse bestehen. Beim Belag der Brote und Brötchen wird es wohl nicht ganz so streng geahndet werden, sodass beispielsweise durchaus Nuss-Nougat-Creme und (selbst gekochte) Marmelade erlaubt sind. Ob man es gut findet oder nicht, bleibt jedem natürlich selbst überlassen.
Was mich aber mal interessiert, wie geht man bei Kindern vor, die trotz vorgegebenem Frühstück eher Süßigkeiten und Joghurts mitnehmen? Die Kinder sind an sich ja mehr oder weniger darauf angewiesen, was ihnen die Eltern mitgeben und wenn diese sich nicht an die Vorgaben halten, kann man ja schlecht das Kind dafür die Konsequenzen verspüren lassen. Davon abgesehen muss ein Kind auch essen und kann nicht unbedingt von morgens bis mittags ohne Essen bleiben.
Wird/ wurde es bei Euch und den Kindern auch so gehandhabt? Wie wurde vorgegangen, wenn kein "gesundes Frühstück" mitgegeben wurde? Was haltet Ihr selbst von dieser Regel, diesem Vorschlag? Sollten Eltern sich unbedingt daran halten? Drohen ihnen Konsequenzen, wenn sie ihren Kindern weiterhin "ungesundes Frühstück" mitgeben und wie sehen diese aus?
Bei uns im Kindergarten ist es so, dass sehr darauf geachtet wird, dass das Frühstück auch gesund ist. Obst wird von den Eltern immer im Ganzen mitgebracht und dann von den Erziehern vor den Kindern zubereitet. Nun ist es so, wenn ein Kind etwas Ungesundes dabei hat, spricht man in der Regel nicht das Kind an, sondern die Eltern, wenn diese das Kind abholen kommen. Sollte es dann immer noch der Fall sein, dass das Kind nur ungesunde Nahrung bekommt, bekommen die Eltern einen Brief von der Einrichtung. Danach ist es eigentlich immer erledigt. Ansonsten habe ich es auch schon so erlebt, dass im Kindergarten selber gesunde Sachen zum Frühstück gereicht wurden und die Kinder nichts Eigenes mitbringen mussten.
Bei uns im Kindergarten wird ebenfalls sehr auf eine gesunde Jause geachtet. Es wird immer wieder darauf hingewiesen, dass man keine Süßigkeiten, somit auch keine Schokoladencreme oder dergleichen mitgeben darf. Obst brauchen die Eltern keines mitgeben. Pro Woche ist eine Familie dafür zuständig, dass sie die Gruppe mit Obst und Gemüse versorgt. Das ist dann eigentlich durchgehend auf dem Tisch oder eben zumindest auf der Seite. So dürfen die Kinder auch zwischendurch jederzeit Obst und Gemüse essen wenn sie wollen. Zur Jause wird dann eben das Obst und Gemüse auf einem Teller angerichtet und auf jeden Kindertisch gestellt.
Als ich mit meinem Sohn im Kindergarten schnuppern war, war ich ja auch in der Gruppe drinnen. So kam eines Tages dann auch eine Mutter mit einem Mädchen in den Raum und hat zur Leiterin gesagt, dass sie doch bitte nicht mit dem Mädchen schimpfen möge, weil heute hat das Mädchen ein Brot mit so einer Nuss-Nougat-Creme mit. Sie weiß zwar, dass das nicht gerne gesehen wird, aber sie bittet eine Ausnahme zu machen, weil das arme Mädchen sonst nichts essen würde und bis Mittag würde das arme kleine Mädchen dann ja Hunger bekommen und so weiter.
Mir haben die Worte gefehlt! Ich hätte nicht gedacht, dass es da wirklich Eltern gibt, die den Kindern dann trotz Süßigkeitenverbot so eine Jause mitgeben! Und gelegentlich habe ich auch Kinder gesehen, die mit so kleinen Gummibärchensackerl herumgelaufen sind. Ganz stolz haben sie diese Süßigkeiten den Pädagogen gezeigt und gemeint, dass die liebe Omi ihnen das noch schnell zugesteckt hat oder dergleichen. Die Pädagoginnen haben in der Regel dann so darauf reagiert, dass sie das Kind darauf hingewiesen haben, dass sie das im Kindergarten nicht essen dürfen, sie können es aber in ihre Tasche packen und zu Hause essen.
Bei dem Vorfall mit der Mutter und dem Nutella-Brot hat glaube ich sogar die Pädagogin geschluckt. Sie hat deutlich zu verstehen gegeben, dass sie das nicht in Ordnung findet, aber sie hat dann im Endeffekt nachgegeben. Die Mutter hätte sonst glaube ich auch einen ordentlichen Aufstand gemacht. Traurig, dass es solche Eltern gibt!
Auf der anderen Seite frage ich mich auch durchaus, was Eltern sonst so unter einer gesunden Jause verstehen. Die meisten haben sich zwar an das Süßigkeitenverbot gehalten, aber ich war regelrecht erschrocken als ich sah, was die Kinder so zur Jause hatten. Rund 60 Prozent hatten einfach eine Semmel, die nicht einmal aufgeschnitten war und dazu gab es dann ein bis zwei Kabanossi. Also ob das im Sinne einer gesunden Jause ist, frage ich mich dann wohl auch. Ich finde das traurig. Mein Sohn isst auch durchaus Weißbrot oder eben auch eine Semmel, aber ich habe ihm noch nie so ein Brot als Jause für den Kindergarten mitgegeben. Weißbrot soll nicht verpönt werden, aber es hat denke ich bei einer gesunden Jause nichts zu suchen und die Kleinen schauen sich alles von den anderen ab. Ich bin nur froh, dass mein Sohn noch nicht mit der Bitte zu mir gekommen ist, dass er auch eine Semmel mit haben möchte, vielleicht liegt das auch daran, dass er sehr lange eine Diät einhalten musste, wo er oft andere Sachen als die anderen gegessen hat.
Auch im Kindergarten meines Sohnes wird durchaus darauf geachtet, dass das Frühstück gesund ist. Bei einer Informationsveranstaltung für die Eltern neuer Kinder wurde besprochen, was man sich dort unter einem gesunden Frühstück vorstellt und auch im Kindergarten-ABC, einer Art Informationsbroschüre für Neulinge, steht es nochmal drin. Nach den Erwartungen des Kindergartens sollte das Frühstück optimalerweise aus Brot (kein Weißbrot), am besten mit Käse, es darf aber auch mal Wurst sein, Obst oder rohem Gemüse und auch mal einem Joghurt bestehen. Süßigkeiten, das beinhaltet auch Milchschnitten, Fruchtzwerge etc., sollten normalerweise natürlich weggelassen werden. Wenn aber z.B, in der Adventszeit mal ein Plätzchen dabei ist, was ja auch eine Süßigkeit ist, dann stört das niemandem. Ansonsten gibt es Süßigkeiten im Kindergarten nur zu besonderen Anlässen wie Geburtstagsfeiern und Fasching. Später am Vormittag gibt es auch noch die "Obstrunde", in der ein Obstteller aufgestellt wird, an dem sich die Kinder bedienen dürfen.
Ich finde die Vorgaben eigentlich nicht zu streng. Wie damit umgegangen wird, wenn ein Kind regelmäßig ungesundes Essen mitbringt, weiß ich nicht, da ich das noch nicht erlebt habe. Ich verzichte oft darauf, meinem Sohn Obst oder Gemüse mit in die Brotdose zu legen, weil er es in den meisten Fällen leider sowieso nicht isst. Da versuche ich dann lieber, ihm zu Hause etwas davon anzubieten, das klappt meist besser. Ich wurde jedenfalls noch nicht angesprochen, weil er meistens nur Brot dabei hat.
Ich finde es eigentlich ganz gut, wenn die Kindergärten zumindest ein wenig darauf Acht geben, dass die Kinder ein einigermaßen gesundes Frühstück zu sich nehmen und nicht gleich den Tag mit süßen Fertignaschereien beginnen oder dergleichen. Der ortsansässige Kindergarten macht dies mittlerweile auch, wie ich von einer Freundin weiß, die zwei Kinder dort untergebracht hat. Diese Freundin hatte nämlich mit den Erzieherinnen neulich ein Gespräch über das Frühstück ihrer Kinder, welches die Kindergärtnerinnen nicht als akzeptabel bezeichnen.
Es ist in diesem Kindergarten so, dass die Kinder ihr Frühstück essen dürfen, auch wenn es nicht so zubereitet ist, wie der Kindergarten es gerne hätte. Den Kindern drohen natürlich überhaupt keine Konsequenzen, man kann den Kindern ja auch nicht einfach das Essen wegnehmen oder ihnen nicht erlauben, zu frühstücken, nur weil die Eltern eine andere Vorstellung von einem gesunden Frühstück für Kinder haben als der Kindergarten sie vorgibt. Und wenn nur ausnahmsweise ein weniger gesundes Frühstück mitgegeben wird, dann ist dies auch angeblich in Ordnung und die Erzieherinnen sagen nichts dazu. Aber wenn sich diese "Vorfälle", wenn man das denn so bezeichnen kann, häufen, dann gibt es ein Gespräch mit den Eltern. In diesem Gespräch wird dann genau erklärt, was die Kinder frühstücken sollten und warum. Meine Freundin meinte, sie hätte sich richtiggehend belehrt gefühlt.
Meine Freundin wurde eindringlich darum gebeten, jetzt für ein ansprechenderes Frühstück zu sorgen und dass sie jeglichen Pudding und Kuchen nicht mehr mit in den Kindergarten geben sollte, denn ansonsten müssten die Erzieherinnen diesen den Kindern wegnehmen. Schließlich wäre es den anderen Kindern gegenüber unfair, wenn zwei ihrer Gruppenmitglieder Kuchen essen dürften und sie nicht. Ob es noch weitere Konsequenzen, auch für die Eltern, gibt, kann ich allerdings nicht sagen.
Zu meiner Zeit war das alles noch anders, ich habe nie regelmäßig Frühstück mit in den Kindergarten bekommen, aber ab und an durfte ich selbstgemachten Pudding oder so etwas mitnehmen. Süßigkeiten allerdings nicht. Im Kindergarten gab es damals gesüßten Früchtetee und süßen Kakao. Das diese Ernährung im Kindergarten mir geschadet hätte kann ich ganz und gar nicht sagen, aber ich finde es trotzdem gut, wenn die Kindergärten mehr darauf achten, dass sich ihre Kinder gesund ernähren und sich gar nicht erst angewöhnen, ungesundes Essen in sich hinein zu schaufeln.
Gerade im Kindergarten finde ich es in jedem Falle wichtig, dass auf ein gesundes Frühstück geachtet wird. Im Alter lässt dies natürlich nach, aber da kann man ein Kind schlecht zwingen Obst&Gemüse oder andere gesunde Sachen zu sich nehmen. Ich finde es somit sehr gut von den Kindergärten, dass diese auf eine gute und ausgewogene Ernährung zum Frühstück achten! Daran merkt man doch erst, dass hier wirklich Menschen am Werke sind, denen die Kinder nicht egal sind und ich finde auch, dass eine Milchschnitte im Kindergarten genau wie Süßigkeiten nichts zu suchen haben.
Ich würde mir auch bei meinem Kind wünschen, dass im Kindergarten darauf geachtete wird, aber ich werde als Mutter darauf schon selber achten. Zudem sind im Kindergartenalter die Kinder nicht in der Lage ihr Frühstück komplett selbst zu entscheiden, weil einfach leckere Dinge wie Süßigkeiten gerne Mal genommen werden. Da haben die Eltern natürlich ein Auge darauf zu werfen und niemand anderes. Schon traurig, wenn ein Kindergarten darauf überhaupt hinweisen muss, weil Eltern es nicht auf die Kette bekommen den Nutellaaufschnitt oder die Süßigkeiten aus dem Frühstücksbeutel der Kindergartenkinder zu entfernen.
Nein, von einer Strenge möchte ich auch gar nicht reden, ich kann selbst aus eigenen Erfahrungen ja sagen, dass es sich manche Eltern ganz schön leicht machen. So habe ich es noch in Erinnerung, dass ein Kind immer eine Milchschnitte oder dergleichen mit in den Kindergarten bekommen hat und dazu ein Actimel. Getränke wurden in der Einrichtung gestellt, aber die waren mitunter auch süß oder gesüßt. Man hat aber die Eltern diesbezüglich nicht belehrt, damals war es eben noch eher akzeptabel, auch, wenn sich die Erzieherinnen darüber aufgeregt haben.
Dass sich aber inzwischen der Wind gedreht hat, zeigt mein Beispiel auch auf und ich denke aber auch, es geht nicht darum, dass etwas einem Kind schadet oder nicht schadet, sondern eher darum, dass ein Kind von Beginn an lernt, was ein gesundes Frühstück ist. Auch, dass solche Süßigkeiten eher die Ausnahmen sein sollten und nicht die Regel. Ob es nun unfair anderen Kindern gegenüber ist, ist so eine Auslegungssache, da die Kinder ja nun mal unterschiedliche Eltern haben, die auch unterschiedliche Frühstücksboxen zurecht machen. Gibt es aber eine klare Regel, hat sich jeder daran zu halten und solche Süßigkeiten sollten in der Tat eher zu Hause gegessen werden.
Was mich in dem Zusammenhang noch interessiert, ist, wie denn ein gesundes Frühstück aussieht, wenn beispielsweise ein Geburtstag gefeiert wird? Geburtstag wird immer auch mit Kuchen und Süßem verbunden, aber so gesehen ist es ja an sich im Alltag nicht erwünscht und teilweise auch nicht erlaubt. Wird an Geburtstagen aber eine Ausnahme gemacht oder was genau darf dann mitgebracht werden?
Ich halte die Idee von einem gesunden Frühstück auch sehr gut, denn oft bekommen die Kinder ja wirklich nur ungesundes Essen mit in den Kindergarten oder in die Schule. Allerdings finde ich manche Regelungen schon ziemlich übertrieben.
Bei meiner Tochter habe ich kein Problem denn die isst am liebsten Gemüse und hat somit auch immer so etwas mit, aber wenn es auch mal ein Brot mit Nuss-Nougat-Creme wäre, würde ich jetzt nicht sagen das es eine Katastrophe ist. Solange es nur sehr selten vorkommt. Jeden Tag ist natürlich nichts. Oder auch mal eine Semmel finde ich nicht schlimm. Es sollte eben vermehrt gesundes sein. Zum Glück ist das in unserem Kindergarten nicht so streng. Der Sohn von einer Freundin würde sonst nämlich kaum etwas essen. In manchen Kindergärten ist sogar schon Marmelade und ähnliches verboten was ich überhaupt nicht verstehen kann. Es gibt ja auch selbstgemachte die gesund ist.
Ich bin dafür dass die Kinder lernen gesund zu essen, aber übertreiben muss man es dann auch nicht. Ich finde das ein gesundes Mittelmaß das Beste ist.
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