Kind des Besuchs hat Angst vor Hund

vom 25.09.2012, 06:47 Uhr

Ich hatte bis vor einigen Jahren selbst riesige Angst vor Hunden. Das betraf auch alle Hunde. Ein Mops war für mich ebenso unheimlich wie eine Deutsche Dogge. Mittlerweile habe ich die Angst überwunden und habe sogar selbst einen Hund. Es war recht einfach, diese Angst zu überwinden, obwohl ich wirklich große Angst hatte. Ich hatte einfach jemanden mit Hund kennengelernt und wir waren dann auch einige Zeit zusammen. Da ich recht schnell mit dem Hund konfrontiert war, der übrigens auch sehr lieb war, habe ich mich daran gewöhnt. Das ist auf jeden Fall möglich und selbst Therapien, in denen es um die Aufarbeitung von solchen Ängsten geht, funktionieren im Prinzip auf diese Weise.

Ich würde meinen Hund nicht wegsperren, wenn der Besuch sein ängstliches Kind mitbringen würde. Mein Hund gehört einfach dazu und das weiß jeder, der mich besucht. Ich hatte nun noch niemanden hier, der sich wirklich vor dem Hund gefürchtet hat. Mein Bruder findet ihn wohl etwas unheimlich, aber er kann damit umgehen – was bei einem Hund von 56 Zentimetern und einem kräftigen Kerl von ungefähr 1,90 Meter auch funktionieren sollte. Bei Kindern sieht das vielleicht anders aus. Da erscheint schon ein mittelgroßer Hund riesig. Dennoch sollte man die Kinder in ihrer Angst nicht noch bestätigen – und genau das tut man, wenn man den Hund immer wegsperrt. Das Kind wird doch sicher auch wissen, dass der Hund weggesperrt wird und annehmen, dass das so sein muss, weil der Hund vielleicht gefährlich sein könnte.

Ich fände es sinnvoller, das Kind schrittweise an den Hund heranzuführen. Man muss die beiden nicht direkt zusammen draußen auf der Wiese toben lassen. Das würde das ängstliche Kind vermutlich auch gar nicht mitmachen. Zum einen kann man den Hund natürlich auf seinen Platz schicken. Wenn er gut erzogen ist und das kennt, wird er auch dort bleiben. Falls das dem Hund nie beigebracht wurde, könnte man ihn in der Wohnung an die Leine nehmen und dem Kind auch zeigen, dass der Hund gar nicht zu dem Kind laufen kann, weil er an der Leine ist.

Ich würde erst einmal versuchen, dass beide sich im selben Raum aufhalten, ohne dass das Kind direkt in Panik gerät. Es sollte sich daran gewöhnen, dass der Hund auch da ist. Anfänglich kann man das eben mit einer gewissen Distanz zwischen beiden machen und mit dem Hund an der Leine. Nach und nach kann man die Distanz aber verringern und die Leine weglassen, sofern das Kind sich ein Stück weit mit dem Hund arrangiert hat. Wie sieht es denn bei den Eltern aus? Haben die auch Angst vor Hunden? Erklären diese ihrem Kind, dass man keine Angst haben muss, oder schüren diese die Angst vielleicht sogar noch?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



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