Tierhaltung- jedes Mal trauriges Ende?
Ich kann es sehr gut verstehen, als Kind hatte ich eine Maus und habe sehr darunter gelitten, als sie dann gestorben ist. Jetzt habe ich seit 2 1/2 Jahren einen Kater aus dem Tierheim, der mittlerweile auch schon acht Jahre alt ist. Ich weiß schon, dass der Tod meines geliebten Katers irgendwann mal ein Thema sein wir, aber da er gesund ist mache ich mir jetzt noch keine Gedanken, wie es dann mal ohne ihn sein wird und genieße einfach jetzt jeden Tag mit ihm. Wenn sich jemand wegen dem schweren Verlust dann gegen ein weiteres Haustier entscheidet kann ich dann in gewisser Art und Weise schon nachvollziehen, denn ich weiß eben nicht, wie ich mal später darüber denken werde.
Ich denke schon, dass wir Menschen uns vor dem Kauf eines geliebten Tieres immer den Gedanken stellen, dass es irgendwann auch wieder vorbei sein wird. Wir Menschen wissen das, aber verdrängen den Gedanken besonders gerne, denn so geht es auch mir. Ich möchte wenig mit dem Tod meiner vergangenen Tiere noch der meiner jetzigen drei Kater zu tun haben. Ich habe drei Kater im Alter von 1 Jahr und zwei 5 jährige. Eigentlich waren die zwei ältesten zu dritt und hatten einen Bruder, doch dieser musste bereits mit 4 Jahren von uns gehen, dass war auch sehr hart für mich. Der Tod ist immer etwas hartes, aber wir müssen damit leben und dies gilt auch bei unseren Haustieren. Wir versuchen jedoch diesen Gedanken aufgrund der Härte des erlebten zu unterbinden, weil man nur die schöne und lustige Zeit genießen möchte.
Es wird wohl immer Tag kommen, an dem wir unsere Tiere beerdigen müssen, aber im Grunde genommen wussten wir vorher, worauf wir uns einlassen. Wenn man 12 - 18 Jahre mit einer Katze geht, ist das teilweise so, als habe man ein Kind großgezogen und das fällt durch die Gewöhnung an das Tier, den Spaß, das Leid und alles, was man mit diesen Tieren erlebt hat, immer besonders schwer. Wir verdrängen einfach nach dem Kauf den Gedanken des Ende, welches irgendwann naht und genießen die schöne Zeit, was aber auch Okay ist.
Natürlich bin auch ich jetzt schon im Gedanken damit, dass meine beiden 5 jährigen Kater irgendwann gehen werden, aber ich möchte mir darüber auch kaum Gedanken machen müssen. Ich versuche einfach durch regelmäßige Tierbesuche alles zu verlängern, solange es dem Tier natürlich gut ergehen wird. Somit ist der Tod für mich eher kein Thema, womit ich mich jetzt auseinandersetzen möchte.
Ich kenne auch Menschen, die die von dir beschriebene Einstellung teilen, dass ist gar nicht so ungewöhnlich. Ein älterer Bekannter von uns hat beispielsweise mal seinen Pudel verloren, der auch ein recht stolzes Alter erreicht hat und dieser war dann auch absolut deprimiert und meinte auch, dass er sich diesen Schmerz niemals wieder antun würde. Ich kann das verstehen, denn besonders in dem Alter, wenn auch schon die Frau verstorben ist und man quasi den Hund noch als einzigen Lebenspartner hat, ist das schon ein schwerer Verlust und dann nicht einfach zu verarbeiten. Ein neuer Hund kam dann auch niemals mehr ins Haus.
Von meiner Mutter kenne ich das an sich auch, wobei mir das schon ein bisschen erstaunt. Sie hatte als Kind auch immer Haustiere und ihre Großmutter, also meine Urgroßmutter lebte auf einem Bauernhof, wo sie eben auch viel Kontakt mit Tieren hatte. Tatsache war aber allerdings, dass sie irgendwann auch kein neues Haustier mehr haben wollte. Ich selbst habe meine ganze Kindheit über Hamster gehalten und habe mir vor kurzem neukaledonische Kronengeckos angeschafft. An den Hamstern hing meine Mutter auch sehr.
Es hat sie aber eben schon sehr runter gezogen, zu sehen dass diese Tiere eben auch nicht ewig leben und wenn man einfach langsam gemerkt hat, dass sie nicht mehr lange zu leben haben, dann ging das schon sehr zu Herzen. Meine Mutter hat sich damit nach einer Weile schwer getan, denn wenn man mehrere Hamster und auch kleinere Gruppen hält, dann kommt es ja auch relativ häufig vor, dass ein Tier stirbt und das ist dann schon ein wenig deprimierend, dass immer und immer wieder erleben zu müssen.
Mich selbst hat es aber ehrlich gesagt bisher in dieser Hinsicht noch nicht so getroffen. Auch ich bin traurig, wenn ich sehe, dass ein Tier stirbt, allerdings finde ich einfach, dass man sich damit arrangieren muss, es gehört nun mal zum Leben dazu und wenn das Tier einem im Leben viel Freude gebracht hat, muss man auch damit zurecht kommen, dass es einem irgendwann Schmerz und Trauer bringt, wenn es nicht mehr da ist. Bei meinen Kronengeckos wird das ganze sicherlich schon sehr schwer sein, zumal diese über 25 Jahre alt werden können und mich somit schon ein ganzes Stück meines Lebens begleiten werden.
Bei vielen Menschen habe ich es auch schon erlebt, dass sie ihr Tier quasi ersetzen können. Das schaut dann mehr oder minder so aus, dass sie einfach nach dem Tod eines Tieres direkt ein neues kaufen und sich dann mit diesem über den Tod des anderen Tieres hinweg trösten. Dass klappt auch wunderbar und ist an sich eine nette Möglichkeit, um den Schmerz etwas zu mildern. Viele aber weigern sich auch, so vorzugehen, einfach weil sie erst die Trauer des einen Tieres verarbeiten wollen und auch nicht wollen, dass das verstorbene Tier durch ein neues ersetzt wird.
An sich würde ich aber auch bei großer Trauer nicht unbedingt auf ein neues Haustier verzichten wollen. Ich finde das ist vergleichbar mit Menschen, nur weil ein guter Freund oder geliebter Verwandter stirbt, kann man sich doch auch nicht von der Menschheit abkapseln. Wenn man Freude an der Haltung dieser Tiere hat, dann würde ich mir auch ein neues Tier kaufen, verzichten wollen würde ich darauf nicht. Die Freude über das neue Tier ist bei mir dann doch größer, als die Trauer.
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