Beispiele für Ausübung von Aktienoptionen gesucht

Zufällig habe ich bei meiner Internet-Recherche die Möglichkeit der Ausübung verschiedener Aktienoptionen entdeckt und würde mich sehr freuen, wenn ich hier auch ein paar Information zu meinem Anliegen erhalten könnte. Mit dem Thema Aktien kenne ich mich vom Grundsatz her schon ein klein wenig aus. Umso mehr hat es mich gewundert als ich den Begriff Aktienoptionen gehört habe und darüber gar nichts Hintergründiges wusste.

Bisher konnte ich nur herausfinden, dass Aktienoptionen eher selten ausgeübt werden, da sich das von den Kosten her nicht lohnen soll. Mich interessiert einfach mal, wo und wie eine Ausübung von Aktienoptionen überhaupt funktioniert. Können hier eventuell dazu einige Beispiele und Erklärungen, auch oder gerade vom steuerlichen Aspekt her, gegeben werden?

Das Prinzip ist grundsätzlich relativ simpel und wird eigentlich auch schon durch den Namen ''Option'' deutlich. Ein Beispiel:

Du und ich gehen ein solches Optionsgeschäft miteinander ein. Das sieht folgendermaßen aus: du zahlst mir heute eine bestimmte Prämie, die ich auf jeden Fall behalten kann. Im Gegenzug erhältst du von mir die Möglichkeit (also die ''Option'') später, an einem im Vorhinein vereinbarten Tag, eine Aktie zu einem ebenfalls im Vorhinein festgelegten Preis zu kaufen. Angenommen Aktie A steht heute bei 10 Euro, wir einigen uns, dass ich heute in einem Monat eine Aktie an dich verkaufe, zum Preis von 9 Euro. Der Kurs schwankt natürlich und ob du die Option ziehen wirst, also die Aktie zum Preis von 9 Euro bei mir kaufst, hängt vom Kurs in einem Monat ab.

Folgende Möglichkeiten einen Monat später: die Aktie fällt unter 9 Euro, oder sie bleibt oberhalb von 9 Euro. Ist sie unterhalb davon, wirst du die Option natürlich nicht ziehen! Warum solltest du eine Aktie für 9 Euro von mir kaufen, wenn sie auf dem Markt bei 8,50 Euro oder so notiert? Oder: sie bleibt oberhalb von 9 Euro, dann wirst du sie natürlich ziehen. Steht sie beispielsweise bei 9,50 dann kannst du sie von mir ja für einen günstigeren Preis als den aktuellen Wert kaufen.

Wer von uns beiden nun Gewinn gemacht hat, kommt auf die anfängliche Prämie an, die du mir für diese Option gezahlt hast. Grundsätzlich gilt: ich glaube, dass der Preis sinken wird, du hingegen glaubst, dass er steigt. Denn nur wenn die jeweilige Situation eintrifft machen wir ja jeweils Gewinn. Der Preis der Option richtet sich nach Faktoren wie der Volatilität eines Aktienkurses (also wie stark er zu Schwankungen neigt) und dem Preis. Wenn du von mir zu einem Preis kaufen willst, der unter dem aktuellen Preis liegt, wirst du eine höhere Prämie zahlen müssen. Die Option, die obige Aktie für sagen wie 100 Euro zu kaufen, hätte ich wohl nicht so sehr viel verlangt.

Natürlich gibt es dieses Optionsgeschäft auch umgekehrt, dass du von mir das Recht erwirbst, mir eine Aktie zu einem vorher festgelegten Preis zu verkaufen. Die Logik ist dann umgekehrt und ob du diese Option ziehen wirst kommt natürlich darauf an, wie der Kurs an jenem Tag steht, im Vergleich dazu, auf welchen Preis wir uns im Vorfeld geeinigt haben.

Was deine andere Frage, die nach der steuerlichen Situation, angeht, darauf habe ich leider keine eindeutige Antwort. Ich gehe aber davon aus, dass solche Gewinne aus einem Optionshandel, wie auch normale Kapitalmarktgewinne der Steuer von 25% unterliegen.