Jemand schon mal ein Fotoshooting mitgemacht?

Man sieht ja viele Sendungen, in denen Fotoshootings gemacht werden. Die Leute posen vor der Kamera und sehen eigentlich nicht mehr natürlich aus. Eigentlich hat man den Eindruck, dass es je unnatürlicher, desto schöner ist. Wenn man sich bei einem Fotografen ablichten lässt geht das ja alles ein wenig "steifer" zu.

War jemand hier schon mal bei einem richtigen Fotoshooting, wo er/sie posen musste und auch unnatürliche "Stellungen" zeigen musste? Wie sind diese Fotos geworden? Für was habt ihr so ein Fotoshooting gemacht? War es richtig professionell? Was hat euch dabei am meisten gefallen?

Ich habe bereits einige male als Model gearbeitet und somit professionelle Fotos gemacht. Die Bilder wurden auch veröffentlicht, in Zeitungen abgedruckt und somit von vielen Leuten gesehen. Die Bilder sind sehr gut geworden und ich hatte nur positives Feedback. Ich finde sie keineswegs steif oder unnatürlich und würde es zu jeder Zeit wieder machen. Die Bilder waren für einige Modelabels, Kosmetikinstitute und Geschäfte, die durchaus einen Namen haben und sehr bekannt sind.

Am besten hat mir das Styling gefallen und die Zeit beim Frisör fand ich immer am spannendsten. Zuerst weiß man nicht genau was dabei rauskommen wird und es ist jedes Mal eine freudige Überraschung, zu sehen wie man seinen Typ verändern kann. Außerdem war es immer eine Freude die verschiedenen Outfits zu probieren und zu sehen wie man darin aussieht. Was ich auch toll fand waren Außenaufnahmen oder generell Fotoshootings in der Öffentlichkeit. Dabei fühlt man sich immer wie ein kleiner Star und die Leuten machen mit den Handykameras Bilder und bewundern einen nahezu.

Ich habe auch schon öfters Fotoshootings gehabt und die Fotos waren alles andere als steif oder unnatürlich. Das einzige, was man wegretuschiert hat, war meine Hautkrankheit, die ich zu der Zeit sehr extrem hatte im Gesicht. Das musste auch sein, denn es sah schrecklich sonst aus.

Ich würde es auch immer wieder machen, gerade zur Zeit, da meine Hautkrankheit im Gesicht komplett verschwunden ist und es noch schönere Fotos werden würden. Kenne auch einige Fotografen im Bekanntenkreis, die dies tagtäglich machen und wo die Fotos auch sehr natürlich hinterher aussehen. Dies ist auch von Fotograf zu Fotograf unterschiedlich.

Ich habe auch mal ein Fotoshooting beim Fotografen gemacht, allerdings waren das nur private Fotos und nicht für irgendwelche Zeitschriften oder so. Somit wurden auch keine völlig unnatürlichen Fotos gemacht, das gesamte Shooting war sehr locker und hat wirklich Spaß gemacht. Und es sind tatsächlich schöne Fotos dabei entstanden. Und dabei hat man aber auch wirklich gemerkt, dass es oftmals sehr merkwürdig aussieht, wie man "posen" muss, die Fotos hinterher aber wirklich gut sind.

Ich musste mich auch einigen Fotoshootings unterziehen, das habe ich aber nicht freiwillig getan. Ich habe keinen Spaß daran mich wie blöd zu räkeln und künstliche Fratzen zu ziehen, jedoch gehörte es einfach dazu. Die Fotos kamen in Programmhefte der Philharmonie und einige Jahre später habe ich das ganze nochmals über mich ergehen lassen müssen, weil für ein anderes Konzert wohl unbedingt auch wieder neue Fotos gebraucht würden.

Was mich nahezu angewidert hat, waren die Visagisten und Frisöre. Diese meinten wohl, meine Haut wäre etwas zu blass (nein, ich mag keine Sonne und nein ich will auch nicht braun werden) und kleisterten mich voll, verklebten mir die Wimpern und schmierten mich voll. Tatsächlich war es nur recht dezent, aber für jemanden wie mich, der zu Hause seine Farbtöpfe lediglich für die Leinwand nutzt, war das schon ziemlich ekelhaft und ich bin danach auch direkt unter die Dusche gesprungen. Auch meine Haare wollten denen nicht passen, da wurde ich erstmal eingenebelt und hier gezupft, da gezupft, fast zum Wahnsinn hat mich das getrieben.

Angenehm fand ich das ganze kein bisschen, wenigstens musste ich da nicht groß rumposen, als Violinisten und Cellistin darf man seriös und kunstvoll aussehen und das haben sie auch super hinbekommen die Fotografen. Tatsächlich war der Kleister auf dem Foto kaum zu sehen und auch meine Haare sahen im Grunde natürlich aus, wie immer, trotzdem habe ich mich auch beim nächsten Shooting nicht gegen die Pinsel- und Zupfleute währen können. Die Ergebnisse waren gut, aber letztendlich sind die, die mein Cousin (Hobbyphotograf) von mir so zwischendurch gemacht hat oder wenn es auch nur mein Freund war, auch nicht schlechter. Spaß hatte ich aber definitiv keinen dran.

Im Jugendalter wurde mein Fußballverein von Nike durchforstet nach Gesichtern für eine regionale Kampagne. Ich wurde damals als eines der Gesichter ausgewählt, es war schon professionell, das ganze beinhaltete ein Shooting und einen kurzen Videodreh. Das ganze ging über fünf Tage.

Obwohl wir damals alle etwa 16 waren und es um eine Sportkampagne ging, wurde gut bezahlt, am Set fand man zwei riesen Container, mit einem Maskenteam, Kameras, Assistenten - als ich das damals sah war ich sehr überrascht, weil ich nicht damit gerechnet hatte, aber man fühlt sich schon sehr wohl dabei. Der Fußballplatz und die restlichen Teillocations an denen gedreht wurde, wurden extrem präpariert, genauso wie wir selbst. Alles wurde überschminkt, verbessert, geändert. Dennoch wurde anschließend nochmal alles am PC bearbeitet, so wie die restlichen Videoszenen, die vorm Bluescreen (der gelb war) gedreht wurden. Uns wurde viel gezeigt, was geändert wird, wie das gemacht wird und warum - ich vermute jedoch, dass das eher an unserem Alter lag, bei richtig professionellen Casts wird das vermutlich nicht gemacht. Dennoch war das eine tolle Erfahrung, ich hab gut dabei verdient und es hat riesig Spaß gemacht.

Wir mussten logischerweise in keine merkwürdigen Kostüme und auch keine ungewöhnlichen Posen einnehmen, sondern einfach nur ein bisschen auf cool oder arrogant machen, Nike-Posen eben. Torschüsse, Sprints, Zweikämpfe, alles relativ ungezwungen. Beim Video war das ein wenig anders, manche Bewegungen musste man echt lernen, weil das total ungewohnt war für einen, aber es hielt sich in Grenzen, alle waren relativ zufrieden mit uns und wir wurden gut behandelt, es wurde weder gebrüllt noch ständig mit dem Kopf geschüttelt über uns, so wie man es aus dem Fernsehen kennt.

Ich habe schon das ein oder das andere Fotoshooting gemacht. Aber nur zu Privaten zwecken, von einem Hobbyfotografen. Es ist gar nicht so leicht, wie es im Fernsehen immer aussieht. Man muss dabei auf vieles achten und sich auch schon mal verrenken, um sich in Pose zu bringen. Das sieht man eigenartigerweise auf den Bildern gar nicht. Richtig toll dabei finde ich, wenn man von Visagisten geschminkt und gestylt wird. Das waren schöne Erfahrungen. Ich kann es nur jedem empfehlen. So kann sich jeder einmal von seiner Schokoladenseite zeigen und sehen, was in ihm stecken kann.

Ich habe in meinen Abiballkleid professionelle Fotos von mir schießen lassen bei der Fotografin meines Vertrauens. Ich wollte die Fotos in erster Linie deshalb, weil ich sie für ein nettes Abschiedsgeschenk für meine Familie und meinen Freund hielt, da ich in einigen Wochen ins Ausland gehe. Geschminkt habe ich mich selbst dafür, da ich in sowas viel Übung habe und mich gerne mal etwas auftakle. Als ich vor der Kamera stand, posieren und auf Knopfdruck lächeln musste, fühlte ich mich jedoch ein wenig unwohl, da ich unfotogen bin und schnell merkte, dass ich mich als Model nicht besonders eigne. Die Ergebnisse aber konnten sich sehen lassen und das war es ja auch, was letztendlich zählte.

Ich habe mal privat bei einem Fotografen Fotos machen lassen. Diese waren dann auch nur für den privaten Bereich geeignet. Ich habe meinem Mann mit den Fotos einen Adventskalender gemacht und er hatte sich sehr gefreut darüber.

Zwar war das Shooting ohne professionelles Make Up und ohne aufwendige Frisur, aber ein wenig posen muss man da ja auch. Und auch, wenn es einem seltsam vorkommt, die Fotos hinterher werden meist doch sehr ansprechend. Ich würde es gerne mal wieder machen lassen, denn es hat wirklich Spaß gemacht.