Wie verhalten, wenn Kollegen fremdenfeindlich sind?

Herr A. arbeitet bei einer privaten Security Firma. Die Mitarbeiter werden unter anderem als Sicherheitspersonal in Kaufhäusern eingesetzt. Meistens sind sie dann mindestens zu zweit unterwegs.

Herr A. fällt seit längerem auf, wenn er mit Kollege B. unterwegs ist, kontrolliert der besonders sorgsam ausländische Kunden. Da findet auch durchaus mal eine Kontrolle statt, die in Augen von Herrn A. sinnlos und unnötig ist. Meistens hat Herr B. auch einen sehr schroffen Ton drauf.

Herr A. gefällt das an sich gar nicht, aber Herr B. reagiert nicht auf Kritik oder Ansprache. Wie kann sich Herr A. nun am besten verhalten? Sollte er seinen Arbeitgeber informieren? Wenn ja, wie? Wenn nein, warum nicht?

Ich würde es noch mal bei dem Kollegen probieren und auch ankündigen, dass man den Arbeitgeber informieren will. Dann würde ich den Arbeitgeber informieren und sagen, dass man das Verhalten des Kollegen nicht in Ordnung und auch ungerechtfertigt findet. Es ist ja auch so, dass der Kollege damit ein schlechtes Licht auf das Unternehmen wirft, weil er ja ungerechtfertigt Ausländer kontrolliert und darüber unterhält man sich ja dann auch mit anderen, wenn einen diese Kontrolle getroffen hat.

Der Betriebsrat sollte, sofern er existent ist, hier die beste Anlaufstelle sein um mit diesem Problem sorgsam umzugehen. Da es sich ja in erster Linie noch um persönliche Differenzen handelt. Erst wenn ein Kunde sich aktiv über das Verhalten des Herrn. B beschwert würde ich den Vorgesetzten informieren.

Vielleicht kann A mit einem anderen Kollegen zusammen die Arbeit machen. Dazu müsste er versuchen, ob er mit einem Kollegen tauschen kann. Sollte das nicht möglich sein, müsste er vielleicht warten, bis sich mal jemand beim Geschäftsinhaber beschwert über den Kollegen. Dann würde bestimmt ein allgemeines Gespräch stattfinden, in dem A seine Meinung vertreten kann. Aber so einfach hingehen und petzen, das wird nicht gut sein.

Da deine Schilderungen wirklich sehr seltsam klingen und auf eine Fremdenfeindlichkeit hindeuten, würde ich den besagten Kollegen ein Mal selber darauf ansprechen. Ich würde mir die Meinung, die Fakten anhören und dann entscheiden, ob ich dem Chef der Sicherheitsfirma weitere Details über das Verhalten nenne, denn mir Vorurteilen muss man auf keinen Fall so umgehen.

Zudem könnte, während er in dieser Zeit wahllos einfach Ausländer durchsucht, weil er erhofft dort jemanden dingfest zu machen jemand anderes mit Diebesgut über alle Berge sein. Er sollte seinen Job doch Mal ein wenig ernster nehmen. Ich würde ihn auch darauf hinweisen, dass man sich sonst beschweren wird.

Du hast es in deiner Beschreibung jetzt nicht erwähnt, aber für mich klingt das eher, als würde Herr B. schon länger als Herr A. bei dieser Sicherheitsfirma arbeiten. Falls dies stimmen sollte, hat Herr A. natürlich mehr Erfahrung und ich würde das jetzt nicht unbedingt verurteilen, wenn jemand in einer solchen Position zu vorsichtig ist. Natürlich kontrolliert man hier mal hin und wieder Personen, die nichts eingesteckt haben oder so.

Aber das ist nun mal so bei dem Beruf. Man kann es ja nicht immer zuvor wissen, dass jemand geklaut hat. Man kontrolliert hier auf Intuition und da irrt man sich eben auch einige male. Ich würde lieber zwei Personen zu viel kontrollieren anstatt mehr Diebe entwischen zu lassen.

Abgesehen davon ist es, zumindest in meiner Region, tatsächlich statistisch bewiesen, dass eben Personen mit Immigrationshintergrund mehr Straftaten begehen und dazu gehört ebenfalls das Stehlen. Dies soll nun auch keinesfalls falsch verstanden werden. Natürlich ist nicht jeder ausländische Bürger ein Straftäter. Aber die Chance ist eben größer und da kann ich deinen Kollegen auch vollkommen verstehen. Immerhin wird er ja auch schon ein wenig Erfahrung gemacht haben oder?