Wie stellen Christen sich das Leben nach dem Tod vor?

In diesem Thread Angst vor dem Sterben größer als die Angst vor dem Tod? schreibt eine Userin, dass sie als Christ erzogen ist und an das Leben nach dem Tod glaubt und die Hoffnung hat. Ok, jeder soll an das glauben, was er denkt, aber dennoch würde mich mal interessieren, wie sich ein Christ so das Leben nach dem Tod vorstellt. Ist man da als Mensch auf einer grünen Wiese und alles ist easy oder wo befindet man sich in diesem Leben nach dem Tod wenn man dem Christentum glaubt?

Wie stellt ihr euch denn laut dem Christentum ein Leben nach dem Tod vor? Der Körper kann ja unmöglich wieder da sein, wenn wer begraben wurde oder verbrannt wurde. Aber dennoch hoffen Christen auf ein Leben nach dem Tod. Wo ist das Leben? Wie ist das Leben? Wie sieht man nach dem Tod aus? Wenn sich da jeder begegnet, der verstorben ist, dann muss dieser Ort ja überfüllt sein. Diese Vorstellung lässt mich einfach nur schmunzeln. Denn wenn man ein klein wenig logisch denken kann, dann ist ein Leben nach dem Tod etwas unmögliches.

Aber hier sind ja, wenn man manche Beiträge liest, doch Christen, die an so was glauben und ich hoffe, dass ihr mir das irgendwie erklären könnt. Denn wenn man daran glaubt, muss man ja eine Vorstellung haben.

Ich kann nur aus der Sicht der Katholiken sprechen (Protestanten sehen das Leben nach dem Tod ein wenig anders, soweit ich weiß). Katholiken denken, dass ihre Seele nach dem Tod zuerst einmal ins Fegefeuer kommt. Dort werden unsere Sünden gebüßt und erst anschließend gelangen unsere Seelen in den Himmel. Der Körper ist ja sterblich, den brauchen wir nach dem Tod folglich nicht mehr. Aus diesem Grund hält man sich beim Gähnen die Hand vor dem Mund, im Mittelalter glaubte man nämlich, beim Gähnen könnte die Seele entweichen (oder man schlucke den Teufel in Form einer Fliege).

Obwohl ich eine Kommunion hatte, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, was Katholiken sich unter einem Himmel vorstellen. Ich denke, dass es auch gar nicht detailliert überliefert wurde. Man stellt sich den Himmel auf jeden Fall als besondere Nähe zu Gott vor und es herrscht Friede, Freude, Eierkuchen. Na ja, so genau kann es ja auch keiner wissen, wie das Leben nach dem Tod aussieht. Aber wehe, man begeht eine Todsünde und hat keine Gelegenheit mehr, sie zu beichten. Dann geht's ab in die Hölle.

Also ich bin katholisch erzogen worden und das mit dem Gähnen habe ich noch nie gehört. Das Leben nach dem Tod ist, wo wie ich das immer verstanden habe symbolisch gemeint. Es wird damit gesagt, dass man den Frieden findet. Denn bei den Katholiken wir ja auch bei der Beerdigung gesagt "Erde zu Erde, Asche zu Asche und Staub zu Staub". Das heißt für mich, dass man eben eine mit der Natur wird. Eben durch den begrabenen Leichnam oder eben durch die Asche.

Es gibt wohl auch Christen, die meinen wirklich, dass sie in den Himmel kommen. Aber was ist bitte der Himmel und wo soll man da hin gehen? Sitzt man auf einer Wolke, die irgendwann verschwindet? Für mich ist dieser Glaube einfach Quatsch und obwohl ich Christ bin, würde ich sagen, dass nach dem Tod nichts mehr ist.