Nur noch Online Kommunikation - wirklich so schlimm?

Ich denke mal ich bin nicht der einzige hier, dem schon aufgefallen ist, dass sich viele Kinder immer mehr mit sich selbst und ihren elektronischen Geräten auseinander setzten als mit anderen Kindern. Gerade wenn die Kinder zu Jugendlichen ran wachsen, wird das immer schlimmer. Vor einigen Wochen war der Titel des Stern Magazins iSolution. Das könnt ihr euch auch noch einmal auf stern.de ansehen, wenn ihr möchtet.

Darin ging es darum, dass die mündliche Kommunikation im Alltag immer weniger wird. Dafür kommuniziert man immer mehr über elektronische Geräte. Sei dies nun das Smartphone, Tablet oder der Computer. Ich selbst sitze sehr viel vor dem Computer und kommuniziere mit meinen Freunden mit nur über das Internet. Mit meiner Mutter, mit der ich noch zusammen wohne, rede ich ebenfalls nie wirklich viel.

Auf der anderen Seite ist es nun mal so, dass man auf diesem Wege viel bequemer kommunizieren kann. Ich habe beispielsweise letztens eine Satire darüber gesehen, wie schlimm doch die "Offline Junkies" seien. Sie würden beispielsweise ständig ihre Facebook Freunde für andere Freunde im Stich lassen. Das fand ich sehr amüsant und irgendwie gab mir ein wenig zu denken. Könnte es nicht einfach so sein, dass die Gesellschaft sich eben mit den neuen Möglichkeiten der Technik verändert? Es muss doch überhaupt nichts schlimmes daran sein oder? Ich meine früher fand man anfangs alles schlimm, was man noch nicht kannte oder?

Ich finde es schon schlimm, wenn ich meine Schwägerin sehe und die ständig und Non-Stop nur vor dem PC hängt, um mit Freunden zu kommunizieren. Diese besagten Freunde sind zudem Menschen, die sich entweder gar nicht oder nur ein Mal gesehen hat im Leben. Ich denke man kann da schon von einem krankhaften Verhalten meiner Schwägerin sprechen und das mit 22 Jahren. Das Leben von Ihr spiegelt sich in Skype, Facebook und wie die ganzen Dinger nicht heißen ab und ich denke damit geht ihr viel Lebenserfahrung verloren, denn das Internet ist teilweise Lug und Betrug.

Die Menschen geben vor Ihre Freunde zu sein, doch wirklich wissen tut Sie es nicht. Weiterhin sucht Sie sich auch Partner im I-net und wird fündig. Ich denke so läuft das Leben nicht und Sie lebt ja jetzt bereits in Isolation, weil Sie Live vor Ort nämlich keine Freunde hat!

Ich finde es schlimm, dass es heutzutage Menschen gibt, die anscheinend keine richtigen Freude im reellen Leben haben. Menschen, die man eben nur auf dem Internet kennt, könnte ich nie im Leben als Freunde bezeichnen. Aber solange der Schulunterricht noch in einem normalen Gebäude stattfindet und nicht per Skype, mache ich mir keine Sorgen bezüglich der Kinder. Meistens hat man in seiner Klasse ein paar Freunde, mit denen man auch so in den Pausen kommunizieren kann, auch ohne die Benutzung von irgendwelchen elektronischen Geräten. Dass die Kinder nach der Schule noch über Facebook miteinander reden, ist in Ordnung. Wir haben damals telefoniert, sie benutzten halt andere Mittel. Man sollte vielleicht nach dem Schulabschluss aufpassen, dass man nicht zu Internet-süchtig wird. Denn da passiert es schnell, dass man alle wahren Freunde verliert, wenn man sich nur noch mit WoW beschäftigt und keine Zeit mehr für sie hat.

Ich persönlich habe kein Handy mit Internetzugang. Ich sitze zwar oft vor dem Computer, aber ich würde nicht behauptet, dass ich über das Internet viel kommunizieren tue. Auch würde es mich auf die Dauer nerven, dass man zum Tippen viel zu lange braucht und nicht wirklich diskutieren kann. Da treffe ich mich lieber mit meinen Freundinnen. Also ich würde nicht behauptet, dass die Welt viel schweigsamer geworden ist. Skype und Facebook haben auch schließlich ihre Vorteile. Man spart sich eine sehr hohe Telefonrechnung.

Ich finde es ehrlich gesagt auch alles andere als schön, wenn sich Leute nur noch online mit Menschen unterhalten können. Ich habe eine gute Bekannte, die wirklich pausenlos an ihrem Handy hängt und darauf herumtippt und irgendwelche Dinge auf Facebook postet. Wir treffen uns meist, um einen Kaffee zu trinken und uns zu unterhalten (meistens sind wir dann zu dritt), aber sie sitzt in letzter Zeit immer total teilnahmslos da und beteiligt sich kaum noch an der Unterhaltung, weil ihr Blick auf das Handy fixiert ist. Mich ärgert so etwas schon ein wenig und ich finde es auch ziemlich unhöflich, muss ich sagen. Sie kapselt sich immer mehr ab und vernachlässigt ihr Freunde im realen Leben. So ganz nachvollziehen kann ich das nicht und sie versteht auch unser Problem damit überhaupt nicht.

Ich sitze auch nicht den ganzen Tag vorm PC und schreibe mit Freundinnen. Ich treffe mich lieber mit Leuten und verbringe eine schöne Zeit mit ihnen. Natürlich verabredet man sich auch mal online und chattet dann miteinander, aber das macht nur einen ganz geringen Teil unserer Kommunikation aus. Solange man immer noch Kontakte zu andere pflegt, finde ich das auch nicht so tragisch, aber manche übertreiben das Ganze und sind sozusagen süchtig. Ich finde es auch nicht sonderlich spannend, ausschließlich über das Internet zu kommunizieren, weil ich meist auch zu lange zum tippen brauche und das Gespräch nicht so wirklich in Gang kommen möchte. Ich schaue meinem Gegenüber lieber in die Augen und unterhalte mich von Angesicht zu Angesicht mit ihm. Natürlich ist es auch schön, dass sich die Technik immer weiterentwickelt, aber meiner Meinung nach kann ein Online-Chat eine reale Unterhaltung nicht ersetzen. Das ist eben nicht dasselbe!

Klar entwickelt sich die Gesellschaft immer weiter und nicht jede Veränderung darf gleich als etwas negatives gesehen werden, da hast du sicherlich recht, aber überlegen wir mal, was denn die das Internet bewirkt, wenn wir nur noch darüber kommunizieren. Man sieht sich nicht mehr persönlich oder zumindest nur noch selten, die sozialen Kontakte werden weniger oder brechen gar ab. Freundschaften in dem Sinne verändern sich, denn man kennt sich kaum persönlich, als vielmehr eben nur aus Chats in der virtuellen Welt. Die Frage dann ist dann eben, ob man diese Freunde auch in seiner realen Welt noch hat und ob sie einem hier beistehen und helfen würden oder eben eher nicht.

Meiner Ansicht nach hat die Kommunikation zu Personen, die sich allein über das Internet abspielt deutliche Nachteile, auch weil ich persönlich solche Kontakte ehrlich gesagt nicht sonderlich ernst nehme, sofern ich die Person nicht regelmäßig auch im realen Leben sehe. Es kann eine gute Ergänzung sein und eine Abwechslung, aber niemals würde ich eine Bekanntschaft als eine Freundschaft bezeichnen, sofern sie eben nur auf einer Online-Kommunikation beruht. Das ginge für mich einfach zu weit, weil ich finde, dass Freunde Personen sein sollten, die man im realen Leben kennt.

Einer der nicht zu vernachlässigenden Aspekte bei der Kommunikation über das Internet ist eben die Tatsache, dass man quasi nur mit einem Gerät in Kontakt ist, man sieht das Gegenüber nicht vor sich, man unternimmt nichts. Das bedeutet, dass man entweder nur vor dem Computer sitzt oder eben mit dem Smartphone schreibt. Ein Tag früher sah vielleicht so aus, dass man sich dann nachmittags vielleicht irgendwo getroffen hat und etwas unternommen hat, heute sitzt man also herum und schreibt über ein Gerät mit einer anderen Person, die man dann als Freund bezeichnet? Also wenn das nicht denkwürdig ist, dann weiß ich auch nicht.

Ich selbst finde, dass man Personen mit denen man hauptsächlich über das Internet kommuniziert an sich gar nicht kennt, denn man kennt nur die Seite von ihnen, die sie einem auch präsentieren und man weiß an sich wenig über Verhaltensweisen und Charakter, weil man sie eben wenig sieht und nicht persönlich miteinander verkehrt. Das Internet ist leider nicht alles und um Floskeln auszutauschen ist das sicherlich keine schlechte Sache, aber das richtige Freundschaften hier rüber laufen, dass glaube ich ehrlich gesagt eher nicht.

Auch ich muss sagen, dass ich es eigentlich schade finde, wenn man immer mehr auf das Internet als Kommunikationsmittel setzt und nicht mehr sich mündlich auseinandersetzt. Irgendwie verkümmert dabei doch auch die Fähigkeit der Rhetorik und der Satzbildung, als auch der Grammatik. Davon abgesehen finde ich es, dass es einfach an etwas fehlen würde, wenn man nicht mehr oder nur noch selten miteinander redet, sich trifft. Hockt man nur noch vor dem Computer, verpasst man doch relativ viel und in dem Sinne finde ich es schon falsch, eben nur vor dem Computer zu bleiben.

Das soll nun nicht bedeuten, dass ich grundsätzlich gegen eine Kommunikation über das Internet bin, ganz im Gegenteil. Aber man kann es begleitend meiner Meinung nach anwenden. Insbesondere dann, wenn man Freunde und Familie hat, die weiter weg wohnen und mit denen man schnell in Kontakt kommen möchte. Aber man sollte die Realität nicht vergessen und ich muss ehrlich sagen, dass ich zum Beispiel an einem Spielabend mit anderen "reellen" Personen sehr viel lieber habe, als nur online zu spielen.

Dass man seine Facebookfreunde bevorzugt, finde ich auch schon komisch, wobei man ja auch dadurch mit "reellen" Freunden Kontakt halten kann. Aber es ist wirklich mitunter die Bequemlichkeit, die mit dazu führt, dass man einfach mehr auf das Internet setzt, anstelle sich mit Leuten direkt auseinanderzusetzen. Für mich verkümmert einiges, wenn man ausschließlich auf das Internet und die Kommunikation über das Internet setzt, aber gegen eine begleitende Kommunikation hingegen spricht wahrlich nichts.

Ich kenne viele solche Beispiele aus meinem Umfeld. Neulich hat mir ein Freund etwas erzählt, was mich wirklich sehr geschockt hat, was aber ganz gut die heutige Gesellschaft widerspiegelt. Er erzählte mir, dass bei ihm auf der Arbeit mehrere Frauen sind, die in der Pause miteinander reden und nur wenige Meter voneinander wegsitzen, aber sie schreiben sich immer wieder hin und her und die Arbeit bleibt da mittlerweile auf der Strecke.

Es werden auch immer mehr Menschen süchtig nach dem Internet und unterhalten sich auch nicht mehr mit richtigen Freunden, sondern nur noch mit Personen, die im Internet auf irgendwelchen Seiten aktiv sind.

Ich bin auch gerne online und schreibe auch gerne bei Facebook. Für mich ist das ein guter Weg mit meinen Freunden aus der Heimat Kontakt zu halten. Freunde, die ich in meinem jetzigen Wohnort kenne, habe ich auch gar nicht in meiner Freundesliste und das ist von mir auch so gewollt, damit ich eben mit ihnen in realen Kontakt bleibe und nicht alles über das Internet erledige.

Meiner Meinung nach kann Kommunikation über das Internet eine Ergänzung zu der normalen Kommunikation sein, aber sie kann den direkten Kontakt nicht ersetzen. Es auch richtig, dass eine Gesellschaft sich mit der Zeit-und den technischen Möglichkeiten entwickelt- und ich möchte bestimmt nicht sagen, dass es immer schlecht sein muss, wenn man übers Internet kommuniziert. Zum Problem wird es, so denke zumindest ich, erst dann, wenn es den persönlichen Kontakt ersetzen soll. Wenn man also nicht mehr losgeht und sich mit Freunden trifft , sondern sich zum Chatten verabredet.

Nachdenklich macht es mich auch, wenn der Kontakt zu den "Freunden" aus dem Internet (Facebook etc.) intensiver gepflegt wird, als der Kontakt zu Menschen, die man wirklich kennt. Mir persönlich fehlt beim Chatten einfach der echte Kontakt. Ich möchte einen Menschen hören, wenn ich mit ihm rede und am liebsten auch sehen. Körpersprache, Mimik und Stimme gehören für mich zum Gespräch dazu und können nicht durch Smilys oder ähnliches ersetzt werden.

Ich bin bei solchen Aussagen immer sehr skeptisch und muss sagen, dass ich es nicht immer richtig finde und da ich ein Jugendlicher bin, kann ich mir ganz gut eine eigene Meinung bilden.

Es ist wirklich so, dass man früher mehr miteinander geredet hat, da das SMS schreiben noch nicht so populär war und man sich einfach öfters angerufen hat als heute. Allerdings bin ich einer, der nur dann eine SMS schreibt, wenn die Person nicht bei mir in der Nähe ist. Wenn ich mit einer Person zusammen bin, dann rede ich natürlich mit ihr und das war früher auch nicht anders. Und wenn ich früher die Möglichkeit gehabt hätte eine SMS zu schreiben, dann hätte ich das auch getan. Also man redet vielleicht mehr per SMS miteinander, aber man redet sicher auch noch gleich viel persönlich.