Hörbuch oder lieber Hörspiel
Ich hab mich in der letzten Zeit ein wenig in ein paar Hörbücher reingehört, besonders über Youtube. Dank des Internets ist es heut zu Tage gar nicht mehr notwendig sich alle Hörbücher anzuschaffen. Es gibt aber auch viele gut gemachte selbst gelesene Hörbücher, die man gar nicht kaufen könnte, weil die von manchen nur so zum Spaß aufgenommen wurden. Dabei gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Hörbüchern und Hörspielen.
Was mögt ihr persönlich lieber? Eher klassische Hörbücher, oder doch die besondere Erfahrung eines Hörspiels? Was überzeugt euch so davon, dass das eine euch besser gefällt als das andere? Oder mögt ihr beides nicht?
Ich mag Hörspiele gar nicht. Der Unterschied zwischen einem normalen Hörbuch und einem Hörspiel ist an sich ja der, dass bei einem Hörspiel die einzelnen Figuren auch eine Stimme haben, dass bedeutet also, dass Figur 1 eine andere Stimme hat, als Figur 2 und außerdem kommt es häufig vor, dass in diese Hörspiele noch Nebengeräusche eingebaut werden. Ich muss sagen, dass ich das wirklich nicht schön finde und mir das nicht anhören kann. Das ist meiner Meinung nach eher etwas für Kinder, so Sachen wie Bibi Blocksberg und Benjamin Blümchen gibt es ja auch als Hörspiel und hier ist das alles noch vertretbar, aber wenn man das aus einem Erwachsenenroman macht, dann empfinde ich das als albern.
Aus diesem Grund habe ich zu Hause eigentlich nur Hörbücher und damit bin ich auch recht zufrieden. Selbst hier bin ich häufig aber sehr empfindlich und habe beispielsweise lieber einige Stimmen lieber, als andere und kann mir von bestimmten Hörbuch-Sprechern gar nichts anhören. Von der Buchreihe ''Herr der Ringe'' habe ich mir einmal das Hörspiel ausgeliehen und fand das wirklich schrecklich. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich mich mit den einzelnen Stimmen nicht anfreunden konnte, denn ich habe ja auch schon den Film gesehen und da fand man die einzelnen Schauspieler sehr passend und kam dann nicht mehr damit zurecht, wenn in dem Hörspiel einer auf einmal eine ganz andere Stimme hatte, als vorher.
Auch komme ich aber nicht mit den Nebengeräuschen zurecht, weil ich das einfach sehr unecht finde und man auch merkt, dass das mehr oder weniger improvisiert ist. Es ist ein bisschen wie schlechtes Theater und daher würde ich es dabei belassen, dass man Hörspiele nur für Kinder macht. Zumindest kenne ich auch keine Erwachsenen, die Spaß an Hörspielen hätten. Weiterhin aber muss ich auch sagen, dass ich selbst die Bücher lieber lese, als mir ein Hörbuch anzuhören. So kann man die Betonungen immer noch selbst so setzen, wie man es gerne mag und es ist auch einfach ein anderes Gefühl.
Ich mag beides, müsste ich mich nun aber für eines von beidem entscheiden dann würde ich wohl das Hörspiel nehmen. Ich mag bei Hörspielen gerade die Tatsache, dass es mit Hintergrundgeräuschen untermalt ist. Ich hatte da mal ein ganz tolles (Tod&Teufel von Frank Schätzing), das war mit Glockengeläut und allem darum und dran, das war wirklich toll gemacht. So etwas fehlt bei einem Hörbuch natürlich, was bei nüchternen Themen in Ordnung sein mag, aber bei einer lebendigen Geschichte doch für mich eher als störend gilt.
Mir fehlt hier auch die Antwortmöglichkeit "beides", weil ich mir eigentlich beide Varianten ganz gerne anhöre. Wenn ich mich entscheiden muss, würde ich sagen, dass mir das Hörbuch etwas besser gefällt, weil ich es etwas leichter finde, der Geschichte zu folgen, wenn sie nur von einem Sprecher vorgelesen wird. Wenn es mehrere Sprecher sind, wie bei einem Hörspiel, hat es den Vorteil, dass die Geschichte irgendwie etwas lebhafter erzählt wird. Es hat aber auch den Nachteil, dass man manchmal durcheinander kommt, wer nun gerade spricht.
Ich bevorzuge Hörspiele, da sie mehr auf die Stimmung des eigentlichen Geschehens in der Geschichte eingehen, bzw. diese unterstreichen (durch Nebengeräusche). Darüber hinaus finde ich es besser, wenn männliche Charaktere, einen Sprecher und weibliche eben eine Sprecherin. In vielen Hörbüchern sind die Vorlesenden zwar meistens bemüht ihre Stimmen, bei verschiedenen Rollen und Geschlechtern zu ändern, leider empfinde ich das bei vielen aber eher unfreiwillig komisch. Eine, meiner Meinung nach, sehr gelungene Hörspielreihe, sind die Gabriel Burns Hörspiele, die mehr in die Gruselsparte schlagen, aber sehr gut gemacht sind und sich nichts billig anhört.
Ich habe früher ganz klar das Hörspiel bevorzugt. Das war mit Kindergeschichten einfach lebendiger und man konnte sich richtig in die Geschichte reinfühlen.
Mittlerweile ist es so, dass ich lieber Hörbücher mag. Das ist eben Erwachsener und bei einem Sprecher finde ich meine Art der Bücher, die ich mag, wirklich gut vorgetragen. Ich mag mittlerweile keine Actiongeschichten mehr lesen oder vorgespielt bekommen und deswegen, gibt es für mich eigentlich das Hörbuch.
Ich habe bisher immer Hörspiele gehört und bin auch bis heute ein großer Fan davon, allerdings höre ich auch nach wie vor die typischen Kinderhörspiele wie TKKG und Die Drei Fragezeichen. Warum das so ist, kann ich gar nicht sagen, denn ich habe quasi schon immer Hörspiele gehört und an meiner Begeisterung dafür hat sich einfach nichts verändert. Die Hörspiele sind für mich so etwas wie eine logische Erweiterung dessen, was gute Fernsehfilme und tolle Bücher für mich sind. Eine Zeit lang habe ich als Jugendliche übrigens auch gerne einen Radiosender gehört, der regelmäßig Krimi-Hörspiele gesendet hat. Das war auch unglaublich toll, denn darauf habe ich mich schon immer den ganzen Tag gefreut. Tagsüber kamen immer wieder mal kleine Auszüge aus dem Inhalt des jeweiligen Hörspiels, sodass ich mich schon immer tierisch auf den jeweiligen Abend gefreut habe. Man hört zu, schließt die Augen und sieht vor sich diesen eigenen kleinen Film, der sich aus dem Gehörten und der eigenen Phantasie ergibt, das ist doch einfach nur klasse.
Hörbücher sind da eher weniger etwas für mich, obwohl ich manche Sprecher wirklich toll finde und vor allem beispielsweise Rufus Beck sehr mag und für den Job als Leser auch wirklich gut geeignet finde. Dennoch sind Hörbücher weniger mein Fall, weil ich ein Buch dann doch lieber selbst lesen möchte, zumal ich Bücher selten am Stück lese, sondern eher seitenweise, vor dem Einschlafen beispielsweise, aber eben nur, bis ich müde genug bin, um zu schlafen und wenn ich merke, dass ich nicht mehr weiter lesen kann, weil meine Konzentration langsam nachlässt. Auf diese Weise ein Hörbuch zu hören, stelle ich mir reichlich anstrengend vor, weil ich immer wieder zurück an die zuletzt gehörte Stelle gehen müsste, sodass mich das ganze Unterfangen vermutlich eher nerven als mir irgendwie unterhaltsam sein würde. Außerdem mag ich bei Hörspielen im Gegensatz zu den Hörbüchern die Tatsache, dass es für jeden Darsteller eine eigene Stimme gibt, die die jeweilige Figur verkörpert.
Mich reizen Hörbücher ehrlich gesagt so gut wie gar nicht, ich habe es mehrfach versucht, aber ich muss sagen, dass ich dabei immer recht schnell einschlafe. Dafür sind die Hörbücher wirklich ideal. Da kann es der Vorleser noch so spannend gestaltet haben, aber früher oder später schlafe ich leider ein. Ich habe zwar mehrere Hörbücher zu Hause, aber keines, was ich zu Ende gehört habe, auch mit Audible beispielsweise nicht. Insofern kann ich von mir sagen, dass Hörbücher kaum etwas für mich sind, vielleicht muss ich nur das richtige finden.
Hörspiele hingegen mag ich schon etwas lieber. Aber hier muss ich ganz ehrlich sagen, dass ich überwiegend so etwas wie "Bibi Blocksberg" im Hinterkopf habe und nichts anderes. Es gab mal eine Hörspielsoap, die fand ich auch sehr spannend, leider wurde sie eingestampft, aber die Idee war schon gut. Ich meine, ich höre noch heute auch gern mal ein Kinderhörspiel, aber ein Erwachsenenhörspiel habe ich noch nicht gefunden oder kennengelernt, wobei ich auch nicht bewusst danach gesucht habe. Aber wenn, dann würde ich in der Tat eher ein Hörspiel als denn ein Hörbuch bevorzugen.
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