Wann wird zwischen Rendite und Zinsen unterschieden?

vom 14.09.2012, 13:44 Uhr

Wann wird eigentlich zwischen einer Rendite und Zinsen unterschieden? Wenn man Geld anlegt, bekommt man doch Zinsen. Aber manchmal heißt es doch auch, dass man eine Rendite erhält. Aber was ist der Unterschied zwischen Rendite und Zinsen? Wann bekommt man eine Rendite und wann bekommt man Zinsen? Wie wird das unterschieden? Kommt es auf die Geldanlage an oder auf die Höhe der Anlage?

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» Ampelmännchen » Beiträge: 1310 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Rendite ist ein allgemeinerer Begriff als Zinsen und besagt etwas zum Verhältnis zwischen Ein- und Auszahlung. Man kann ja nicht nur durch Zinsen mehr zurückbekommen als man eingezahlt hat, sondern auch durch Wertsteigerungen oder Dividenden. Eine Rendite kann natürlich dann auch negativ sein, wenn der Wert sich verringert.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Mit der Form der Geldanlage oder der Anlagehöhe hat das nichts bzw. nur bedingt etwas zu tun. Außerdem herrscht bei dir möglicherweise etwas Verwirrung über die Begriffe ''Zinsen'' und ''Zinssatz'', kann das sein? Der Zinssatz ist die Prozentangabe, die Zinsen sind der Geldbetrag, den du dann gemäß Zinssatz ausgezahlt bekommst.

Stell dir zum Beispiel vor, du legst 1.000 Euro auf einem Sparkonto zu einem Prozent Zinsen im Jahr an, nach Ablauf eines Jahres bekommst du dann 1.010 Euro von der Bank, der eine Prozent sind dein Zinssatz und du hast Zinsen in Höhe von 10 Euro erwirtschaftet.

Nun zur Rendite:

Das selbe Konto mit 1.000 Euro Anlagesumme und dem Zinssatz von einem Prozent pro Jahr: nun erfolgt die Zins''gutschrift'' erfolgt allerdings alle 6 Monate. Das heißt, nach 6 Monaten bekommst du die erste Gutschrift von 5 Euro, nach weiteren 6 Monaten die nächste Gutschrift - dann allerdings auch noch 0.5 Prozent (weil ja nur ein halbes Jahr) von deinen bereits erhaltenen 5 Euro Zinsen. Macht zwar nur ein paar Cent aus, ist aber eben ein möglicher Unterschied von Zinssatz und Rendite, die du hast ja am Ende etwas mehr als nur denen einen Prozent Wertzuwachs.

Ein anderes Beispiel: sofern du nicht einen Freistellungsauftrag bei deiner Bank eingereicht hast, um dich davon zu befreien, bist du in Deutschland verpflichtet 25% Kapitalertragssteuer zu zahlen. Das heißt, bei deiner Anlage von 1.000 Euro von eben, zahlst du 2,50 Euro am Ende an den Stadt, darfst aber 7,50 Euro behalten. Nun ist der Zinssatz zwar unverändert, diese Steuer verringert allerdings deine Rendite auf 0,75%.

Die Ausführungen von anlupa sind insofern ungenau, da Dividenden und Zinsen bei ein und dem selben Papier normalerweise nicht zusammen vorkommen. Was den Wertzuwachs angeht, kann es aber durchaus sein, dass Zins bringende Papiere zu einem Kurs gehandelt werden, beispielsweise Anleihen. Bei Anleihen erfolgt nach Ablauf der Dauer eine Rückzahlung zu 100% der Nominale - es kann aber sein, dass du sie zu einem Kurs niedriger oder höher gekauft hast. Bei niedrigerem Kurs (also wenn du zum Beispiel eine Anleihe im Wert von 100 Euro zu nur 95 Euro kaufst) steigert das deine Rendite unabhängig vom ''Coupon'' (also dem Zinssatz der Anleihe), bzw. verringert sie, wenn du die Anleihe zu einem höheren Kurs kaufst.

» BlindKanshi » Beiträge: 243 » Talkpoints: 2,11 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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