Grundumsatz Kalorienbedarf am Tag

Es gibt auf Wikipedia ja so eine Formel und ich wollte mal wissen, ob die noch aktuell ist. Denn jede Diät Seite oder Forum rechnet immer einen anderen Grundumsatz für mich aus. Als nächstes wollte ich wissen wie es ist, wenn man unter dem Grundumsatz bleibt. Denn nicht immer esse ich das, was ich essen müsste, muss zugeben, hab mittlerweile ein nicht so gutes Verhältnis zum Essen.

Nun gibt es ja auch Diäten, wo man die Kalorien zählt. Wie wirkt es sich da aus? Nehmen wir an, ich bleibe sechs Tage die Woche unter dem Grundumsatz, weil ich weiß, dass am Wochenende Essen gehen, Geburtstag oder sonst was ansteht. Kann man so die Kalorien ausgleichen oder zählt so was wirklich für jeden Tag. Also esse ich am Tag weniger, nehme ich ab und esse ich dann einmal mehr, würde man so zu sagen zunehmen?

Der Grundumsatz bei einer 60 kg schweren Frau liegt ungefähr bei 1300 Kalorien am Tag. Bei einer Frau kann man das wie folgt ausrechnen: Körpergewicht in kg x 24 x 0,9 = Grundumsatz in kcal. Wenn du also mit deinen Kalorien am Tag darunter bleibst, nimmst du ab. Das Problem hierbei ist, dass man zu erst an den Muskeln abnimmt und deswegen ist eine sportliche Betätigung während einer Diät wichtig. Dann hast du auch noch mehr Kalorien zur Verfügung. Isst du einen Tag mehr, solltest du darauf achten, dass es nicht zu viel wird oder du nebenbei Sport machst.

Keine Ahnung, wie oft wir dieses Thema hier schon hatten. Lies doch mal meine etwas längere Einlassung dazu in diesem Thread.

Diese Formeln sind schön und nett, aber man muss sehr kritisch damit umgehen. Für dich, als einzelne Person, könnte die Formel völlig daneben liegen. Sie dienen allenfalls als erste Orientierung, um sich der passenden Kalorienmenge anzunähern. Und dieses annähren ist ein Geduld erforderndes Try and Error Spiel.

Lass die Finger von irgendwelchen Ernährungsweisen, die dich unter den Grundumsatz bringen. Ab und an kann man mal weniger essen, aber das sollte nicht Basis einer Diät sein. Wenn, dann nur unter ärztlicher Kontrolle. Der Schuss geht sonst garantiert nach hinten los. Die Methode mit der Keule hilft nichts.

Dein Grundumsatz ist übrigens messbar. Das ist mit technischen Mitteln indirekt recht leicht zu bewerkstelligen und dürfte so ca. 70€ kosten. Man hat dann eine einigermaßen verlässliche Orientierung. Nur hat man dann immer noch das Problem, den Kaloriengehalt der Nahrung und seinen Energieumsatz zu schätzen. Möglich ist das.

Im Prinzip ist das hier aber das falsche Forum für solche Geschichten. Ich empfehle da gerne die Community bei fddb. Abnehmen selber ist überhaupt nicht schwierig, er erfordert Geduld, Ausdauer, Leidensfähigkeit. Prinzip: Weniger Kalorien reindrücken und sehr viel bewegen. Viel schwieriger ist es aber, hinterher beim erreichten Gewicht zu bleiben.

Erst einmal ist der reine Grundumsatz wenig interessant, denn der ist nur bei absoluter Ruhe gültig. Und selbst dieser wird von Person zu Person schon sehr stark schwanken. Dann kommt aber ja noch der Leistungsumsatz dazu, und da kommt es sehr stark darauf an, welche Tätigkeiten man so über den Tag verteilt ausübt. Ein Büroangestellter wird in der Regel weniger Kalorien verbrauchen als ein Gärtner (bei sonst gleichen Voraussetzungen).

Und deshalb sind die ganzen Rechner nur als Hilfsmittel für eine erste Abschätzung zu verstehen. Man kann sich damit mal einen "Arbeitspunkt" heraussuchen, sich mit der Ernährung daran halten und dann über längere Zeit beobachten, wie sich das Gewicht verändert. Natürlich muss man neben dem Kalorienzählen dabei auch seine Aktivitäten sehr gut beobachten. Letztendlich muss man dann für sich selbst den Punkt bestimmen, mit dem man die gewünschte Gewichtsreduzierung erreicht.