Haustiere, die immer hungrig sind, geht das überhaupt?

So wie Menschen können auch Tiere zu viel an Gewicht mit sich herumtragen. Während aber nun der Mensch als solches um sich selbst kümmern kann, ist ein Haustier von seinem Besitzer abhängig. Dieser kümmert sich eben auch um das Futter und so kann es sein, dass das Haustier einfach zu viel Futter bekommt und zu wenig Bewegung hat.

In dem Zusammenhang frage ich mich, ob Haustiere überhaupt immer Hunger oder Appetit haben können oder ob sie schon ein natürliches Sättigungsgefühl haben? Wie kann man so etwas herausfinden, lässt sich so etwas denn herausfinden? Sollte es auch bei Haustieren der Fall sein, dass sie, aus welchen Gründen auch immer, kein Sättigungsgefühl (mehr) haben, wie geht man am besten damit um?

Diese Frage darf man nicht zu verallgemeinern. Es gibt Haustiere und auch Wildtiere, die immer Hunger haben müssen, weil der Verdauungstrakt danach ausgerichtet ist und diese Tiere müssen ca. 60 Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Diese Tiere haben einen sogenannten Stopfmagen. Sie fressen und koten zusammen. Denn was sie oben reinschieben, wird am Ende dann rausgeschoben. Kaninchen und Meerscheinchen, Degus und Chinchillas gehören zu diesen Tieren.

Sicher gibt es auch unter den anderen Tieren, wie Hund und Katze, welche, die immer Hunger haben und so sagt man, hat ein gesunder Hund und eine gesunde Katze immer Hunger, weil sie in freier Natur dann fressen, wenn sie ein Futterangebot haben. Sie können aber auch mit dem Hunger dennoch auch mal ein oder zwei Tage ohne Fressen aushalten. Deswegen muss man als Mensch dann darauf achten, dass sie auch mal einen Fastentag einhalten, wenn die Figur zu rundlich wird. Ein gesunder Hund und eine gesunde Katze haben kein Sättigungsgefühl, wie wir Menschen das kennen.

Ich denke, du kannst Tiere in diesem Thema auch gut mit uns Menschen vergleichen. Heutzutage hat man eher nur noch selten wirklichen Hunger. Was wir noch übrig haben, ist meist Appetit und Gewohnheit. Und so geht es den Tierchen auf unserer Welt auch. Wenn zum Beispiel ein Kaninchen gehalten wird, dann liegt den ganzen Tag jegliches Futter im Käfig. Und das frisst es einfach aus Langweile und Appetit.

Ich denke auch, dass es von der Tierart abhängig ist. Mein Hund und meine Katzen haben nicht immer Hunger. Sie fressen so viel, bis sie satt sind und der Rest bleibt eben im Napf. Leckerlis nehmen sie natürlich meistens trotzdem.

Bei meinen Meerschweinchen war es aber so, dass sie durch ihren Darm eigentlich ununterbrochen fressen mussten. Wenn die Darmtätigkeit nachgelassen hätte, wäre es für die Meerschweinchen schon gefährlich und im schlimmsten Fall tödlich gewesen. Deswegen muss man auch flott handeln, wenn ein Meerschweinchen nicht mehr frisst. Sie hatten auch dauernd Futter zur Verfügung und habe auch mehrmals täglich eben Futter bekommen.

Bei meinem Kater konnte mal beobachten, dass er ständig Hunger hatte und Futter haben wollte, als ich ein minderwertiges Katzenfutter gegeben habe. Das hat einfach nicht wirklich satt gemacht. Also spielt die Qualität des Futters auch eben eine Rolle.

Genau wie bei einem Menschen ist es so, dass ein Haustier eigentlich ein natürliches Sättigungsgefühl haben muss. Das ist bei Tieren, die immer darauf angewiesen sind, einen gefüllten Magen zu haben, ja auch so. Auch die fressen nicht bis zum Umfallen, sondern sie machen Pausen oder sie fressen einfach in einer langsameren Geschwindigkeit weiter und hauen sich nicht den Magen voll.

Dann gibt es aber auch wieder Individuen, die ein gestörtes Sättigungsgefühl haben. Diese Störung kann unter anderem auch weitervererbt werden, sodass sich sogar gewisse Rassen entwickelt haben, die quasi permanent hungrig sind und die kein Sättigungsgefühl haben. Ein populäres Beispiel wäre dafür der Labrador, dem man ja nachsagt, dass er der Staubsauger unter den Hunden sei. Bei den Labradoren, die ich kenne, muss schon etwas im Busch sein, wenn sie nicht mehr freiwillig fressen. Andere Tiere, auch Hunde, fressen so lange, bis sie eine "gesunde" Figur haben, also nicht zu viel Gewicht mit sich herum tragen, aber schon auch Reserven haben. Da ist das Wildpferd ein gutes Beispiel. Wenn es in einer Region lebt, in der es ausreichend viel Futter zur Verfügung hat, und deshalb nicht darauf angewiesen ist jede Nahrung zu sich zu nehmen, die es bekommen kann, dann frisst es sich nicht zu voll und behält eine sportliche Figur. Das wird es auch noch bei vielen anderen Fluchttieren geben.

Ich denke schon, dass die meisten Tierarten ein gewisses Sättigungsgefühl haben und nicht permanent hungrig sind. Es kommt aber auch auf ihre Lebensumstände an. Domestizierte Haustiere wie Hund und Katze können es sich erlauben, eine Mahlzeit auszuschlagen oder den Napf nicht restlos zu leeren und deswegen gibt es bei ihnen auch sicher ein Sättigungsgefühl.

Ob Tiere wirklich ein Hunger oder Sättigungsgefühl haben ist mir leider gänzlich unbekannt. Ich frage mich das auch immer, wenn ich den kleinsten meiner Kater beachte, denn der frisst wirklich wie eine Mülltonne. Der hört nicht auf zu Essen und schaufelt, wenn der Napf voll ist, immer Mal wieder rein. Sobald jedoch irgendwas anderes zum Essen bereitgestellt wird, dann flippt er aus und tut so als habe er wochenlang nichts bekommen und frisst drauf los.

Dennoch darf man das nicht verwechseln, weil einige Tiere das Fressen eher aus Pflicht und weniger aus Hunger machen. Der Verdauungstrakt ist dafür der Grund, weil dieser nur durch ständiges Nachschieben agieren kann, das ist z.B so weit ich Mal gelesen habe bei Meerschweinchen sehr wichtig! Daher brauchen diese Tierchen regelmäßig Heu oder wie das Essen heißt.