Keine gebrauchten Spiele mehr - Die Zukunft?

vom 30.03.2012, 16:24 Uhr

Mit "Durango" und "Orbis", vielen besser bekannt als Playstation 4 und XBox 720, kommen in den nächsten Jahren endlich die neuen Konsolen auf den Markt, doch mittlerweile hängt eine schwarze Wolke über der neuen Konsolengeneration von Microsoft und Sony. Mit einem System, dass das Spielen von Gebrauchtspielen unterbinden soll, soll der Gebrauchtmarkt für Videospiele komplett verschwinden. So soll noch mehr Geld gemacht werden und ein Weiterverkauf der Spieleindustrie nicht mehr schaden. Die Internetcommunity rund um Playstation und XBox sind derzeit empört darüber.

Bereits mit der Einführung von Online-Pässen ist der Markt für Gebrauchtspiele deutlich geschwächt worden und sollten dennoch gebrauchte Spiele verkauft werden, so bekommen Sony und Microsoft, sowie die Publisher trotzdem noch ihr Stück vom Kuchen, doch kann so die Zukunft aussehen?

Bedenke man nur einmal, dass Gamestop dadurch ihren "Special Selling Point" verliert und somit auch Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Die Firma selbst hat auch schon laut Kritik geäußert am geplanten System, doch was haltet ihr davon?

Ich persönlich finde es schrecklich, sollte es jetzt soweit kommen. Schließlich kaufe ich nahezu ausschließlich gebrauchte Spiele, dar ich das Geld immer neue Spiele für 50-70€ zu kaufen einfach nicht habe. Für mich würde das bedeuten zukünftig kaum noch Spiele zu kaufen. Zumal ich wahrscheinlich im Fall der Fälle entweder auf die Wii U umsteige oder gänzlich bei der alten Konsolengeneration bleibe. Selbst Feature wie die neue 4k Auflösung würden mich nicht dazu bewegen, auch weil ich mir einen solchen Fernseher gar nicht leisten könnte. Würdet ihr auch auf die Wii U umsteigen im Fall der Fälle oder bei der alten Generation bleiben?

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» Cutting-Edge » Beiträge: 655 » Talkpoints: 58,70 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Durch den Handel von gebrauchten Spielen verdienen die Spieleentwickler nichts und haben große Verluste. Auch durch das Verleihen von Spielen unter Freunden können sie ihre Spiele nicht mehr gut verkaufen. Wenn der Gebrauchthandel und das Verleihen mit den neuen Konsolen abgeschafft werden, ist das natürlich vorerst ziemlich schlecht für die Verbraucher, da es ja doch ziemlich beliebt ist. Allerdings sollte man auch daran denken, dass ohne den Gebrauchthandel und ohne das Verleihen die Spieleentwickler mehr verdienen und somit die Spiele auch günstiger anbieten können. Wenn du sagst, du hast nicht genug Geld, um dir immer neue Spiele für 50-70€ zu kaufen, dann bezieht sich das ja auf die Preise jetzt, und nicht auf die Preise, die dann für die neuen Konsolenspiele wirklich zutreffen. Wenn die Preise trotzdem so hoch sind, und es keinen Gebrauchthandel mehr gibt, dann wird kaum mehr jemand Spiele kaufen, sodass die Spieleentwickler noch weniger verdienen und freiwillig mit den Preisen runter gehen.

Wenn es außerdem nicht mehr möglich ist, bei einem Freund ein Spiel auszuleihen, um zu testen, ob es gut ist, könnte es sein, dass es mehr Demos gibt, damit man die Spiele testen kann. Ich finde, es gibt nur zu relativ wenigen Spielen eine Demoversion, was sich noch positiv verändern könnte.

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss dich korrigieren, die PlayStation 4 heißt Orbis und die neue Xbox kriegt den Namen Durango.

Dass die Spiele teilweise nur noch per Account abrufbar sind (zum Beispiel über Steam) finde ich sehr gut, die Entwickler investieren sehr viel zeit und Geld in die Software, da haben sie es auch verdient damit Geld zu verdienen. Das sind ja auch nur Menschen die nach Erfolg und Gewinn streben.

Das die Spiele an Accounts gebunden sind hat ja auch etwas mit der immer häufiger werdenden Softwarepiraterie zu tun, so haben es die Leute schwerer ihre spiele weiterzugeben. Die Menschen, welche sich die Spiele von Freunden/Bekannten sind quasi Mitschuld, da sie den Gewinn der Entwickler/Publisher schmälern.

» Techniklover » Beiträge: 394 » Talkpoints: 11,83 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ob man damit der Piraterie einen Riegel vorschieben kann, sei mal dahin gestellt, ich denke aber, dass die entsprechenden Gruppen immer wieder eine - wenn auch immer kleinere - Sicherheitslücken finden werden, um das Spiel doch zu hacken. Das war in der Vergangenheit schon der Fall und wird auch in Zukunft so sein. Man erinnere sich nur damals an den Sicherheitsschlüssel bzw. Aktivierung des Fußball Managers (2008 müsste es gewesen sein). Das Spiel wurde zwar viel später als üblich geknackt, aber das Problem war, dass es eben doch geknackt wurde. Dasselbe gilt inzwischen auch für Spiele, die nur über Steam aktiviert werden können. Nicht aber, dass der Gedanke aufkommt, dass ich so etwas gut heiße, um Gottes Willen. In meinen Augen werden all diese "Sicherheitsmaßnahmen" nicht greifen bzw. nur vorübergehend, als dass man sie als Langzeitlösung betrachten könnte.

Auf der anderen Seite kann ich mir durchaus vorstellen, dass dadurch die Umsätze der entsprechenden Unternehmen steigen. Das ist soweit für alle Beteiligte recht gut nachvollziehbar, würde ich mal sagen. Was ich aber überhaupt nicht nachvollziehen kann, sind die Aktivierungen der Spiele: Man wird dadurch gezwungen sein (bzw. ist es heute schon bei einigen Spielen), das Spiel eigentlich lebenslänglich auf seinen Namen zu aktivieren. Irgendwie greift das in die Rechte des Nutzers, wie ich finde. Immerhin erwarte ich nach dem Erwerb des Produktes, dass ich künftig selbst entscheiden kann, was ich mit dem Spiel anstelle (im legalen und juristischen Rahmen, versteht sich!). Was ist, wenn ich nach kurzer Zeit die Lust am Spiel verliere oder das Spiel innerhalb kürzester Zeit schon durchgespielt habe? Dem wird damit endgültig ein Riegel vorgeschoben, das sollte auch jedem klar sein.

Kommen wir nun zu den Umsätzen: Der Spieler wird sich gezwungenermaßen die Spiele kaufen müssen, was logischerweise mehr Profit für den Hersteller bedeutet. Dabei kann man als Endverbraucher nur darauf hoffen, dass die Preise vergleichsweise niedrig sein werden, weil ich den heutigen preislichen Umständen entsprechend nicht einsehe, wieso ich für jedes Spiel gezwungenermaßen mehr als 50 € hinblättere. Wobei ich mich allerdings auch ehrlich gesagt frage, ob die finanziellen Verluste wegen des Kaufs gebrauchter Spiele dermaßen hoch sind, als dass man was dagegen tun müsste. Vielmehr stecken hinter den Verluten Raubkopien, die entweder aus dem Original vervielfältig werden und gebrannt oder aber aus dem Netz gezogen werden.

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» getku » Beiträge: 883 » Talkpoints: 11,06 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich sehe das sehr skeptisch. Warum soll ein gebrauchtes Produkt nicht mehr verkauft werden sollen? Bisher ging das immer. Wenn ich früher eine Vinyl-Langspielplatte oder Audio-CD nicht mehr haben wollte, konnte man diese weiter verkaufen. Wenn ich ein Computerspiel ausgespielt hatte, konnte ich es ebenfalls weiter veräußern. Und nun soll ich entrechtet werden?

Nein, das halte ich für falsch. Das ist für mich ungefähr so, wie wenn ich das Recht erwerbe, die neueste CD einer Band für nur einen Monat zu hören.

» ronald65 » Beiträge: 712 » Talkpoints: 3,45 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also ich finde das auf jeden Fall ein Eigentor und ich frage mich immer wieder, was für Leute sich so ein Schwachsinn ausdenken. Mit solchen Aktionen verlieren sie nur sehr viele Kunden und ich denke nicht, dass dies im Interesse von Sony oder Microsoft ist. Aber leider kann man ja nie sagen, was in deren Köpfen vorgeht.

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» CandyBoy » Beiträge: 130 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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