Warum denn kein Wegwerfgeschirr?

vom 10.09.2012, 20:36 Uhr

Ich finde es ehrlich gesagt gar nicht so schlimm, wenn ich spülen muss. Solange es sich um Geschirr und Besteck vom selben Tag handelt, habe ich damit keine Probleme. Sicherlich ist es gerade bei Auflaufformen oder Pfannen immer sehr ärgerlich und oftmals auch ekelig diese zu spülen, aber notwendig ist es doch trotzdem.

Ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass Du als allein Spüler wirklich so viel Arbeit hast, dass du sogar auf Auflaufformen in Pappformat wünscht. Generell finde ich Pappbecher, Pappteller, Pappschüsseln und auch Pappbesteck gar nicht tragisch. Hin und wieder mache ich das auch, aber eher aus purer Faulheit und nicht weil ich das Spülen an sich ekelig finde. Es gehört halt einfach zum Haushalt dazu.

Den Aspekt mit dem Strom sparen kann ich durchaus nachvollziehen, aber als Singlehaushalt für ein Mal kurz warmes Wasser wirst du wahrscheinlich langfristig das selbe Sparen, wie du in Pappteller etc. investierst. Bei einer Spülmaschine wäre es viel schlimmer, denn diese kostet immensen Wasserverbrauch und dadurch auch viel höherer Stromkosten, sodass auf diese wirklich nur im Notfall oder bei Familien zurückgegriffen werden sollte.

Also mein Fazit ist immer direkt nach dem Backen die jeweiligen Auflaufformen sofort im Wasser einweichen lassen. Dann kannst du wesentlich einfacher die ganzen Essensreste entfernen und musst dich auch selber nicht mehr davor ekeln. Ansonsten ist gegen die Geschichte mit den Papptellern nichts einzuwenden!

» Glasreinigerin » Beiträge: 1008 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Davon mal abgesehen, vermute ich ja mal stark, dass du auch mal nur ein belegtes Brötchen oder so isst. Ich gestehe, ich bringe es fertig, essen morgens ein belegtes Brötchen. zu dessen Herstellung ich nur noch ein Messer brauche, und wenn ich Abends ebenfalls ein belegtes Brötchen esse, dann wird der Teller nur abgestaubt. Beziehungsweise verwende ich den Teller auch durchaus am nächsten Tag noch.

Das kommt schon vor, aber selten. Früh gehe ich ohne Essen aus dem Haus, weil ich morgens keinen Hunger habe und wenn ich mir abends ein Brötchen mache, dann benutze ich auch ein richtiges Messer, weil die Plastikmesser nicht richtig schneiden. Das ist dann mein einziges „normales“ Besteck. Einen Teller verwende ich da aber nicht, ich halte das Brötchen so in der Hand oder lege es neben mein Notebook auf den Tisch.

Wenn ich einen Plastikteller habe, der nochmal verwendet werden kann, weil nur Krümel drauf sind, dann benutzt ich den nochmal und kippe die Krümel weg. Ich nehme nur dann etwas Neues, wenn ich es richtig abwaschen müsste, um es sauber zu bekommen. Ich merke aber wirklich keinen geschmacklichen Unterschied zwischen normalem und Wegwerfgeschirr.

Bietest du das Plastikgeschirr eigentlich auch deinen Gästen an, oder bekommen die einen richtigen Teller, sofern sie mal bei dir essen?

Wie schon erwähnt, ich koche zu Hause nicht, ich esse meistens auswärts (Kantine auf Arbeit) und ich benötige höchstens mal einen Pappteller um ein paar Chicken-Wings darauf zu legen oder einen Löffel, um abends einen Joghurt zu essen. Genauso koche ich auch nicht für andere, sodass sich die Frage, was ich Gästen anbiete, eigentlich auch nicht stellt. Wenn, dann gehen wir gemeinsam irgendwo essen.

Ich spüle wirklich ungerne, aber gerade mit Sachen die ich im Backofen zubereitet habe, habe ich den wenigsten Spülstress. Deshalb verstehe ich hier das Problem mit angebratenen Resten nicht. Alles was irgendwie geht, wird auf Backpapier zubereitet. Backpapier danach weg schmeißen und das Thema hat sich erledigt.

Meistens verwende ich auch Backpapier. Ein paar Mal hatte ich aber keines und da wurde die Form ganz schön dreckig, ich hab die Verkrustungen auch nur teilweise wieder abbekommen. Selbst wenn ich aber Backpapier unterlege, „suppt“ das manchmal durch, gerade bei Gerichten mit Käse, denn der schmilzt ja dann und gibt so ein bisschen Wasser ab. Das wird dann nachher total schnell fest und geht nicht mehr weg. Zudem ragt auch mal was über den Rand hinaus, also dahin, wo ich kein Backpapier anbringen kann und so entstehen auch Krusten am Rand. Im Prinzip hängen an meiner Backform noch kleinen Stücken von Dingen, die ich vor Wochen mal zubereitet habe, was ich aber einfach nicht mehr abbekomme, außer wenn ich mit dem Messer kratzen würde, aber dabei geht ja dann die Beschichtung der Backform ab.

In meinen Augen bist du einfach eine ganz faule Person und dein Faulheit ist fast schon nicht mehr zu übertreffen. Warum schaffst du es nicht mal 5 Minuten dein Zeug nach dem Essen zu spülen? Man weicht es kurz ein, isst und spült dann. Wertvolle Lebenszeit hast du damit nicht oder nur kaum verschwendet.

Ich habe schon mal eine Zeit lang ganz normales Geschirr verwendet, was ich dann auch abspülen musste. Darum weiß ich durchaus, wie das ist und es dauert länger als fünf Minuten, wenn mal etwas eingetrocknet ist, weil ich unmittelbar nach dem Essen nicht abwaschen wollte. Das endete dann meist darin, dass ich irgendwo seit Tagen schmutziges Geschirr herumstehen hatte, weil ich keine Lust zum Abwasch hatte und dann musste ich mich zwingen, dass dann doch mal zu reinigen. Angenehm war das nicht. Daher kam mir irgendwann die Idee mit dem Wegwerfgeschirr und seitdem mache ich das so. Dabei streite ich ja nicht ab, dass ich faul bin, aber ich denke, dass man im Privatleben ruhig mal faul sein kann. Dafür habe ich dann einen deutlich geringeren Wasser- und Stromverbrauch, sodass sich der negative Effekt auf die Umwelt auch ein Stück weit ausgleicht.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 12.09.2012, 11:00, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Mit Einweggeschirr könnte ich mich definitiv nicht anfreunden. Das hat mehrere Gründe. In Sachen abspülen habe ich dank Spülmaschine keine Probleme. Wenn etwas wirklich eingebrannt ist, dann wird es eben lange eingeweicht. Wenn etwas eintrocknet ist man selbst Schuld, aber auch das kann man dann erst einmal einweichen. Bevor ich einen Geschirrspüler hatte, habe ich auch alles eingetrocknete zuerst im Spülbecken mit richtig heißem Wasser eingeweicht. Dann nach einer halben Stunde einfach spülen. Das geht ging immer gut und kostete keine sinnlose Zeit für Schrubben.

Der angesprochene Müllberg würde mich auch stören, wenn ich Einweggeschirr benutzen würde. Mich nervt es schon, wenn nach einem Festival eine Mülltüte voll Papp- und Plastikgeschirr eingesammelt werden muss. Zu Hause fällt genug anderer Müll an, da brauche ich das nicht noch zusätzlich.

Fast relevanter ist aber für mich, dass Einweggeschirr einfach keinen Stil hat. Essen und trinken haben etwas mit Genuss zu tun. Der kommt bei mir schwer auf, wenn ich kein "vernünftiges" Geschirr benutze. Bei Besteck würde mich auf Dauer zusätzlich die Unstabilität nerven. Ich brauche gute Messer in der Küche möchte auch gern mit einer richtigen Gabel essen. Plastikbesteck hat oft fiese Kanten, das finde ich einfach unangenehm.

Benutzt du denn auch Pappbecher und ähnliches? Oder hast du zumindest Tassen und Gläser regelmäßig in Benutzung. Bei mir machen Kaffeetassen und Gläser nämlich einen Großteil des Abwasches aus. Die möchte ich aber auch nicht missen, da ich eh so eine Tassenmacke habe. Auch bei Gläsern benutze ich im Laufe des Abends oft mehrere und bei mir muss das Glas auch zum jeweiligen Getränk passen. Es widerstrebt mir einfach z.B. Sekt aus einem Wasserglas zu trinken.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Benutzt du denn auch Pappbecher und ähnliches? Oder hast du zumindest Tassen und Gläser regelmäßig in Benutzung. Bei mir machen Kaffeetassen und Gläser nämlich einen Großteil des Abwasches aus. Die möchte ich aber auch nicht missen, da ich eh so eine Tassenmacke habe. Auch bei Gläsern benutze ich im Laufe des Abends oft mehrere und bei mir muss das Glas auch zum jeweiligen Getränk passen. Es widerstrebt mir einfach z.B. Sekt aus einem Wasserglas zu trinken.

Ich bin da vielleicht etwas anders sozialisiert. Bei meiner Familie war es nie üblich, dass viel aus Gläsern getrunken wird. Wir trinken die Limonade etc. größtenteils direkt aus der Flasche und das mache ich auch heute noch so. Daher kann ich mich gar nicht daran erinnern, wann ich denn zum letzten Mal privat ein Glas benutzt hätte, das kommt eigentlich so gut wie nie vor. Auch wenn ich Getränke mische, mache ich das so, dass ich die in eine leere Flasche kippe und dann schüttle, dann ist alles gut durchmischt und das trinke ich auch direkt aus der Flasche. Klappt auch bei Kakao oder Eiskaffee super, denn durch das Schütteln mit der Flasche entsteht noch so ein schöner Schaum.

Ganz selten mache ich mir mal einen warmen Tee, dann verwende ich einen Plastikbecher, aber das passiert nur alle paar Wochen einmal. Ansonsten bevorzuge ich kalten schwarzen Tee, den mische ich auch in einer leeren Flasche. Dazu nehme ich dann natürlich keine sonderlich alte, sondern z.B. eine Cola-Flasche, die gerade erst leer geworden ist, fülle kaltes Wasser ein und hänge die Teebeutel in die Flasche, warte eine Weile, schüttle das dann und fertig ist es.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 12.09.2012, 14:41, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen


Ich denke nicht, dass es viele Leute gibt, die sich wundern werden, wenn jemand nicht gerne den Abwasch macht. Ich glaube das macht außer ein paar putzwütigen Hausfrauen niemand gerne. Ich habe mir deshalb auch einen Geschirrspüler angeschafft und nein, meine Sachen stinken deshalb nicht. Ich wüsste auch gar nicht, wie das bei Porzellan, Glas oder Metall möglich sein sollte, das sich dort Gerüche festsetzen.

Was mich aber schon wunder ist, dass es in der heutigen Zeit tatsächlich noch Menschen zu geben scheint, die sich überhaupt nicht darum kümmern, was sie der Umwelt mit ihrem egoistischen Verhalten antun. Du produzierst so jeden Tag unnötigen Müll, weil du schlicht und einfach zu faul dazu bist fünf Minuten zu investieren um einen Teller und Besteck abzuwaschen. Und dein Leben ist dir zu Schade zum Abwaschen? Was machst du denn so wichtiges, bedeutendes und weltbewegendes in den fünf Minuten, die du so sparen kannst? Und nein, du tust mit deinem Verhalten nichts gutes für die Umwelt, rein gar nichts. Das, was du an Wasser und Energie beim Abwaschen sparst wird zur Herstellung und Entsorgung von deinem Müll benötigt.

Vom umweltaspekt mal abgesehen finde ich Plastikgeschirr aber auch einfach asozial. Das benutzt man an der Imbissbude oder wenn man sich auf einem Straßenfest etwas zu essen kauft, aber wenn ich mich zu Hause hinstelle und ein leckeres Essen koche, dann möchte ich auch, dass das ordentlich präsentiert wird, denn das Auge isst schließlich mit. Zu einem guten Essen gehört auch ein schön gedeckter Tisch. Aber richtig kochen wirst du sicher eh nicht, sonst würdest du schnell merken, dass man mit einem Stück Plastik nicht ordentlich schneiden kann. Eigentlich könntest du die Auflaufform doch gleich so auf den Tisch stellen und den Inhalt mit deiner Plastikgabel in dich hinein schaufeln, dann hättest du die Kosten für einen Plastikteller gespart und du könntest so bestimmt auch zehn Sekunden sparen. Ist dein Leben nicht zu Schade zum Plastikteller aus der Verpackung zu holen und anschließend zu entsorgen?

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge


Ich muss sagen, dass ich noch nie daran gedacht habe, mir nur Geschirr aus Pappe zu kaufen, um dieses nach dem Benutzen gleich wegschmeißen zu können. Immerhin fällt bei uns zu Hause gar nicht so viel Abwasch an, da wir eine Spülmaschine besitzen. Somit erledigt dieses Gerät die ganze Arbeit und es kommt selten vor, dass man doch etwas von Hand abwaschen muss. Und wenn das doch der Fall ist, dann finde ich das nicht besonders schlimm. Immerhin lassen sich Teller, Gläser und Tassen wirklich sehr schnell abwaschen und ich finde nicht, dass das besonders viel Mühe kostet.

Töpfe zu spülen, macht natürlich nicht besonders viel Spaß und gerade angetrocknete Nudeln bekommt man nicht so leicht weg. Allerdings habe ich es mir angewöhnt, nach dem Kochen gleich heißes Wasser in die Töpfe zu füllen, so dass dann gar nicht erst etwas antrocknet. Auf diese Weise ist das Spülen auch nicht wirklich schwer und ich denke, dass es wichtig ist, einfach nicht so lange mit dem Abwasch zu warten, bis alles antrocknet. Wenn man nämlich gleich nach dem Kochen etwas für den Abwasch tut, dann hat man im Nachhinein wirklich wenig Arbeit und das geht dann auch ganz schnell.

Gerade wenn man alleine wohnt, dann fällt wirklich nicht viel Abwasch an und da bleiben von einer Mahlzeit vielleicht nur etwas Besteck, ein Teller und maximal zwei Töpfe übrig. Wenn man sich dann gleich nach dem Essen um den Abwasch kümmert, dann sollte man jedoch maximal zehn Minuten dafür brauchen und das finde ich wirklich alles andere als viel. Zehn Minuten ist wirklich nicht viel Zeit und ich denke, dass es mir das auch wert wäre. Immerhin könnte ich ein gutes Essen einfach nicht genießen, wenn ich es mir auf Geschirr aus Plastik oder Pappe servieren würde. Das würde für mich nicht zusammen passen und ich würde mich damit auch nicht besonders wohl fühlen.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge


Ich stelle es mir ziemlich problematisch vor, wenn man ausschließlich von Papptellern isst. Ich glaube nicht, dass man da sogar ein normales Schnitzel mit etwas Soße essen kann, der Teller weicht doch total durch oder nicht? Auch wenn ich kein besonderer Anhänger vom Abwaschen bin, benutze ich dennoch richtiges Geschirr und kein Plastik-Zeug zum wegwerfen. Plastikgeschirr würde ich nur verwenden, wenn ich irgendwo im Freien mit mehreren Personen grillen möchte und mir das zu viel wäre, die schweren Teller so weit zu tragen. Aber selbst in so einem Fall kann man normales Camping-Geschirr verwenden, welches auch aus Plastik ist, welches man aber abwaschen und wiederverwenden kann.

Ich finde es ist gar kein großer Aufwand, abzuwaschen. Ich selbst bin zwar auch nicht immer motiviert dazu, aber dann wasche ich eben jeden zweiten Tag ein paar Teller ab und damit ist das Thema erledigt. Mein Freund ist ziemlich faul was abwaschen angeht, der stopft dann immer alles in die Spülmaschine, sogar Töpfe soweit sie reinpassen. Der hat aber auch eine Spülmaschine, ich leider nicht.

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» Olly173 » Beiträge: 14700 » Talkpoints: -2,56 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Dass du mit den eingesparten Strom- und Wasserkosten die Herstellung von Plastikgeschirr wieder gut machst, kannst du total vergessen. Ein Kubikmeter Wasser kostet 6 Cent. Da müsstest du schon für jeden Teller eine Badewanne einlassen, um irgendwann mal auf die 6 Euro der Plastikteller zu kommen. Und außerdem wird Strom und Wasser bei der Herstellung von Plastikgeschirr schon verwendet. Daher bist du sicherlich im Plus.

Und für die Umwelt finde ich es eine horrende Katastrophe, was du da veranstaltest. Und nicht nur wegen der Müllberge. Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Das ist das Zeug, um das Kriege geführt wird, in denen Menschen sterben, weil es nämlich nicht mehr unendlich zur Verfügung steht und wir es in allen möglichen Bereichen benötigen. Und zwar für weit wichtigere Dinge als Plastikteller.

Ich finde es auch sehr kennzeichnend, dass du dich hier zwar schon wieder zu Wort gemeldet hast, aber dabei nur auf Nebensächliches eingegangen bist. Wie beispielsweise der Frage, ob du auch mal ein Brötchen isst oder was du deinen Gästen anbietest. Zu den Vorwürfen mit den Müllbergen und der Umweltverschmutzung, die du produzierst, hast du noch kein Wort gesagt.

Ist dir die Umwelt wirklich so egal oder hast du schon ein schlechtes Gewissen deshalb und weißt daher nicht, wie du dich in dem Punkt verteidigen könntest? Ich hoffe wirklich sehr, dass du dir dein Vorgehen noch einmal überlegst. Weich dein Geschirr ein, so dass es nicht eintrocknet oder spüle den einen Teller direkt nach dem Essen ab. Dieser kleine Aufwand ist echt nicht zu viel verlangt. Für die Umwelt.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Dass du mit den eingesparten Strom- und Wasserkosten die Herstellung von Plastikgeschirr wieder gut machst, kannst du total vergessen. Ein Kubikmeter Wasser kostet 6 Cent. Da müsstest du schon für jeden Teller eine Badewanne einlassen, um irgendwann mal auf die 6 Euro der Plastikteller zu kommen. Und außerdem wird Strom und Wasser bei der Herstellung von Plastikgeschirr schon verwendet. Daher bist du sicherlich im Plus.

Die Teller, die ich habe, sind glaube ich aus Pappe und gar nicht aus Plastik. Ich habe nur Platikgabeln und -löffel. Aber das benutze ich so extrem selten, weil ich nahezu nie etwas zu Hause esse, wofür ich Geschirr bräuchte. Wenn ich etwa an den letzten Monat denke, dann fällt mir kein einziger Tag ein, an dem ich daheim etwas gegessen hätte, wofür ich Geschirr benötigt hätte.

Und für die Umwelt finde ich es eine horrende Katastrophe, was du da veranstaltest. Und nicht nur wegen der Müllberge. Plastik wird aus Erdöl hergestellt. Das ist das Zeug, um das Kriege geführt wird, in denen Menschen sterben, weil es nämlich nicht mehr unendlich zur Verfügung steht und wir es in allen möglichen Bereichen benötigen. Und zwar für weit wichtigere Dinge als Plastikteller.

Ich verbrauche pro Jahr vielleicht einen Zehnerpack an Plastikgabeln und einen Zehnerpack an Papptellern. Denn ich esse kaum zu Hause. Ich esse auf Arbeit oder wenn ich das wegen der mir etwas zu kurzen Mittagspause nicht schaffe, dann fahre ich gerne mal zum Bäcker und Fleischer, hole mir Brötchen und Wiener Würstchen und esse das auf der Heimfahrt. Dafür brauche ich ja kein Besteck. Früh esse ich nichts und abends bin ich manchmal wo eingeladen oder ich esse abends auch nichts. Mein verspätetes Mittagessen findet ja ohnehin erst 17 Uhr statt, sodass ich da nicht noch extra ein Abendessen benötige. Manchmal knabbere ich abends ein paar Chips oder Möhren – aber dafür braucht man je kein Besteck.

Ich habe die Plastikbecher nur verwendet, wenn ich mir etwa einen Tee gemacht habe und die Pappteller, wenn ich etwa einen Döner geholt hatte. Teetrinker bin ich aber eigentlich nicht, das war nur mal die Erkältungsperiode, wo ich dachte, dass ein Tee mir gut tun würde. Und den Döner hab ich auf den Teller neben den PC gelegt und mit der Gabel gegessen, damit meine Finger sauber bleiben und ich was Laptop nicht einsaue. Am Wochenende esse ich bei meinen Eltern und an zwei anderen Wochentagen regelmäßig bei Bekannten. Ich bringe was mit und die kochen. Da fällt auch kein Besteck für mich an.

Ich kann mich noch nicht einmal daran erinnern, wann ich das letzte Mal in meiner Wohnung, wo ich die Woche über bin, Besteck benötigt hätte. Das passiert so extrem selten, dass da definitiv keine Müllberge zustandekommen. Und ich finde nicht, dass eine Packung Plastikgabeln im Jahr eine großartige Umweltverschmutzung darstellen. Wirklich nicht.

Den Einwand, dass man da viel Müll verursachen würde, wenn man zu jeder Mahlzeit Wegwerfgeschirr benutzen würde, sehe ich schon ein. Da würde ja früh, mittags und abends Müll anfallen. Aber bei mir ist das nicht so; ich esse früh nichts, mittags auswärts und abends auch entweder auswärts oder nichts. Und für Knabbereien zwischendurch brauche ich kein Besteck. Somit fällt da kaum was an. Ich fahre sparsame Autos und da denke ich, muss ich kein schlechtes Gewissen haben, wenn ich zum Ausgleich im Jahr eine Packung benutzter Plastikgabeln verwende.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Wenn es wirklich so wahnsinnig selten vorkommt, dass du daheim isst, verstehe ich zwar noch weniger, warum du nicht die paar Male im Jahr abspülen kannst. Aber dann ist der Verbrauch an Plastikgeschirr wirklich nicht hoch. Somit ist die Antwort auf deine Frage:

Zitronengras hat geschrieben:Woher kommt denn nur die Abneigung, die viele gegen Plastikgeschirr haben ...

aber schlicht die: Weil die meisten wesentlich häufiger zu Hause essen. Und dann greifen all die Gründe, die dir hier aufgeführt wurden und die du doch auch nachvollziehen kannst, wenn man jeden Tag eine Mahlzeit daheim einnimmt oder einen Mehrpersonenhaushalt hat. Daher bist du wirklich eine Ausnahme.

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» Bienenkönigin » Beiträge: 9448 » Talkpoints: 19,93 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


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