Wie sorgt euer Chef für ein gutes Betriebsklima?
Chefs sind ja sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Manche sind sehr reserviert und reden nur das Nötigste mit den Mitarbeitern und wenn, dann nur über arbeitsrelevante Themen. Andere sind sozial sehr aufgeschlossen und fragen einen jeden Morgen, wie es denn so geht. Ich mag die letztere Art von Chef sehr viel lieber. Das Betriebsklima ist im Allgemeinen besser, zumindest dann, wenn man mit dem Chef viel zu tun hat.
Vor einigen Jahren hatte ich einmal einen Gruppenleiter, der seine Mitarbeiter zweimal im Jahr zu sich nach Hause zum Grillen einlud, einmal am Anfang des Sommer und einmal beim voraussichtlich letzten schönen Wetter im Jahr im Herbst. So wusste man eigentlich recht viel voneinander. Dem Betriebsklima hat das sehr gut getan. Dieser Chef wusste auch immer, wann man Geburtstag hatte, und man bekam immer eine Kleinigkeit geschenkt, es waren meisten Blumen, Wein oder Pralinen.
Wie sorgt euer Chef für ein gutes Betriebsklima? Werdet ihr oft gefragt, wie es euch geht, oder interessiert das euren Chef überhaupt nicht?
Mein Chef fragt uns eigentlich nie, wie es uns geht, das scheint ihn nicht sonderlich zu interessieren. Er sorgt insofern für ein gutes Betriebsklima, indem er sich auch schon mal ganz locker mit seinen Angestellten unterhält und so nicht unbedingt den Chef heraushängen lässt. Auch die Geburtstage der Angestellten hat der Chef im Kalender stehen und ein Geschenk gibt es dann auch. Das sind dann die Faktoren, die für ein gutes Betriebsklima sorgen sollen. Andere Sachen, wie z.B. Weihnachtsfeiern oder Betriebsausflüge, damit das Team sich mal besser kennen lernen kann, gibt es bei uns nicht. Es scheint dem Chef recht egal zu sein, wie das Team sich untereinander versteht, solange die Arbeit ordentlich erledigt wird.
Mein Chef gehört eigentlich eher zu den von Dir Erstgenannten, obwohl er auch einen Hang dazu hat, private Gespräche zu führen, aber er lässt sich selbst eher nicht fragen, wie es auf seiner Seite aussieht. Es kommt also nicht ganz selten vor, dass mein Chef zu mir ins Büro kommt und das eine oder andere Späßchen macht, mich mit irgendetwas aufzieht oder darauf abzielt, dass ich kontern kann, wenn er mich quasi zum verbalen Duell herausfordert, was immer darin endet, dass wir beide lachen. An sich macht er das echt ganz gut und die Arbeit ist nicht bierernst, aber das wäre sie wohl, wenn es diese kleinen Episoden nicht gäbe, denn ansonsten ist er in der Arbeit eben als jemand, der arbeitet und er konzentriert sich auch ständig darauf – sogar dann, wenn er seine Scherzchen macht.
Für ein gutes Betriebsklima sorgt mein Chef meiner Meinung nach hauptsächlich dadurch, dass er jeden gleich behandelt und sich selbst nicht als den Chef hinstellt, der allen anderen sagt, was sie zu tun und zu lassen haben. Dass es so ist, ist eigentlich klar und liegt in der Natur der Sache, denn immerhin bezahlt er uns dafür, dass wir das tun, was er für richtig hält. Aber er ist auch immer wieder offen dafür, dass wir ihm mitteilen, wenn wir irgendwelche Arbeitsabläufe oder Gegebenheiten als nicht unbedingt sinnvoll erachten und auch für Verbesserungsvorschläge hat er immer ein offenes Ohr. Vor allem übernimmt er aber in der Regel all die Arbeiten, die eigentlich wir Frauen machen müssten, weil sie zu unserem Tätigkeitsfeld gehören, die eher unbequem sind. Wenn wir Akten in den Keller tragen müssen, wo sie archiviert werden, dann erledigt er das beispielsweise. Überhaupt übernimmt er alles, was mit Tragen und Schwerem zu tun hat, aber eben auch diese lästigen Dinge des Büroalltags übernimmt in der Regel er. Allein dadurch hat man bei ihm im Büro nicht das Gefühl, der Depp vom Dienst zu sein, denn er hält uns einerseits eben damit den Rücken frei und zeigt andererseits, und das finde ich wichtig, dass er sich nicht zu schade für diese niederen Arbeiten ist. Das bewirkt in Sachen Betriebsklima enorm viel, wie ich meine.
Wie es mir geht, fragt mich mein Chef wirklich selten, aber wenn ich irgendein Problem habe, kann ich jederzeit zu ihm kommen und ihm davon erzählen. Als ich mich von meinem Ex-Partner getrennt habe, bin ich beispielsweise zu ihm gegangen, weil ich mich erkundigen musste, ob ich eine Nebentätigkeit annehmen darf. Auch von meinem Auszug aus der gemeinsamen ehelichen Wohnung habe ich ihm erzählt, und das Ergebnis war, dass mein Chef sich bei mir dafür bedankt hat, dass ich so offen war und sich das Telefon gegriffen hat, um Gott und die Welt anzurufen und nachzufragen, ob irgendjemand einen Nebenjob zu besetzen hat oder seinerseits jemanden kennt, der gerade auf der Suche nach einem geringfügigen Mitarbeiter ist. Außerdem hat er für mich regelmäßig die Wohnungsbörsen durchsucht und mir immer wieder mitgeteilt, dass er noch nichts gefunden hat – oder eben mir gezeigt hat, was er so alles gefunden hat. Auch das fand ich sehr nett und es hat mir bedeutet, dass er mich schon fast familiär behandelt. Jedenfalls hat er sich sehr eingesetzt und auch, wenn er mich nicht jeden Tag fragt, wie es mir geht, so weiß ich doch, dass er ein Auge darauf hat und mitbekommt, wenn es mir nicht gut geht. Und spätestens dann fragt er, wie er helfen kann.
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