Wie flechtet ihr ein Pferd mit langer Mähne ein?

Ich reite ja und wir haben mehrere Pferde. Von diesen habe ich mir eines zu meinem Springpferd auserkoren. Da mein eigentliches Reitpferd durch eine Krankheit zwar noch gesprungen werden dürfte, aber ich der Meinung bin, dass er besser nicht regelmäßig gesprungen werden sollte und erst recht nicht mehr auf dem hohen Niveau wie früher, habe ich mir den Friesen meiner Mutter als Springpferd für das wöchentliche Springtraining ausgesucht. Wer hat denn schon einen "Springfriesen"!

Das Problem ist nur seine extrem lange Mähne, die natürlich auf keinen Fall abgeschnitten werden soll. In der Dressur empfinde ich sie gar nicht als so störend, aber beim Springen brauche ich meine Zügel frei, ich muss sie jederzeit gut bewegen können und sie dürfen nicht in der Mähne eingewickelt sein. Deswegen flechte ich seine Mähne momentan immer zu einem Bauernzopf.

Auf die Dauer wird mir das aber irgendwie langweilig und ich bin kein Freund von einem Bauernzopf bei einem Pferd wie diesen, denn am Ende bleibt viel Mähne übrig, die man dann zu einem langen Zopfende flechten muss und die stört mich dann wieder, weil ich eben genau dieses Stück immer als Zügelklemme vor mir habe, da der Zügel dort drunter hindurch läuft und dann in seiner Bewegung eingeschränkt ist.

Wie flechtet ihr ein Pferd mit langer Mähne ein? Welche verschiedenen Möglichkeiten kennt ihr dafür und welche eignet sich dafür, die Mähne aus dem Weg der Zügel heraus zu halten, damit sich diese nicht in der Mähne verfangen können? Und wie werden diese Frisuren gemacht?

Es gibt sehr viele verschiedene Möglichkeiten, wie man eine so lange Mähne einflechten kann. Die Methode mit dem Bauernzopf finde ich persönlich eigentlich am besten. Wenn dich der Zopf stört, oder besser gesagt das lange Ende, dann kannst du ihn doch so flechten, dass er auf der Seite ist, wo du nicht deine Zügel hast beziehungsweise der Rest deiner Zügel hängt? Bei mir würde der Zopf dann folglich an der linken Seite des Pferdes sein.

Ein weitere Variante ist, dass du die Mähnen zuerst, wie bei den normalen Turnierzöpfchen, in viele Strähnen unterteilst und je mit einem Gummi zusammenbindest. Danach nimmst du von der ersten und von der zweiten Strähne jeweils die Hälfte und machst die beiden in einem Abstand von circa fünf bis zehn Zentimeter (wie es dir gefällt) zu einem Zopf zusammen. Danach nimmst du die andere Hälfte vom zweiten Zopf und machst aus der und der ersten Hälfte vom dritten Zopf wieder einen Zopf und so weiter. Das geht dann solange, bist die Mähne komplett eingeflochten ist.

Aber vor allem beim Springen finde ich es nicht schlimm, wenn das Pferd nicht eingeflochten ist. Gerade da finde ich, dass eine schöne wehende Mähne gut aussieht, solange du kein Stilspringen gehst. Dann wäre das unpraktisch, weil dadurch zum Beispiel deine Hände verdeckt werden können. Ist dies jedoch nicht der Fall, dann flechte die Mähne vorher in kleine Zöpfe und dann lass die Mähne am Turniertag offen - das sieht dann richtig schön aus!

Ich gehe mit dem Pferd gar nicht auf ein Turnier. Klar, es sieht schon schön aus wenn seine lange Mähne im Wind weht, bei einem Friesen natürlich ganz besonders wegen der starken Locken, aber gerade beim Springen ist es für mich enorm unpraktisch, weil die Mähne eben meine Zügelführung behindert. Und auch meine Springgerte ist gerne mal in der Mähne vertüdelt, wenn ich diese offen lasse.

Da mein Pferd seine Mähne an der rechten Seite trägt ist es schwer, die Mähne nach links einzuflechten. Sie fällt immer wieder herüber und ein Bauernzopf auf links hält nur sehr schlecht. Ist ja auch klar bei dem Gewicht, was dieses lange Langhaar mit sich bringt. Und mit dem Zügelende auf links komme ich nicht richtig zurecht, weil ich dann immer wieder unbewusst das Zügelende auf die andere Seite lege, schließlich bin ich es seit Jahren nicht anders gewöhnt.

Was du beschreibst hört sich stark nach einem "Netz" an. Was wäre natürlich eigentlich nicht schlecht, denn dann könnte ich einfach die Zügel über das Netz laufen lassen statt darunter hindurch. Da müsste ich einfach mal ausprobieren, ob diese Frisur alltagstauglich ist und nicht zu lange dauert.