Tagesmutter werden?!

Hallöchen,

ich bin gerne mit Kindern zusammen und beschäftige mich sehr gerne mit meinen Nichten und Neffen. Ich habe selber eine Tochter von 15 Monaten und arbeite nicht. Ich habe da mal ein Gespräch von meiner Schwiegermutter und meiner Schwägerin mit bekommen und zwar das ich es doch mal versuchen könnte Tagesmutter nebenberuflich jetzt nebenbei zu machen, da ich auch sehr viel Geduld mit Kindern habe und auch gerne mit denen spiele. Ich bin da etwas skeptisch was das Thema Tagesmutter werden mit sich bringt. Ich denke einfach das es nicht so leicht sein wird von heute auf morgen Tagesmutter zu werden. Allgemein mit den Amtlichen Bedingungen die man dann wohl erfüllen muss.

Ist hier jemand von euch Tagesmutter vielleicht oder gebt ihr eure Kinder zu einer Tagesmutter? Mich würde es interessieren was man alles erfüllen muss um eine Tagesmutter zu werden ich möchte nämlich nicht so naiv wie vielleicht manche die sich das total einfach vorstellen ran gehen entweder ganz und ich ziehe das durch oder eher garnicht und lasse es lieber bleiben. Mich würde auch eure Erfahrungen in Sachen Tagesmutter interessieren, ob ihr schlechte oder gute Erfahrungen gemacht habt.

Liebe Grüße
dauschi

Ich war vor den ganzen amtlichen Auflagen lange Tagesmutter von der Tochter meiner Freundin, die damals aber schon zur Schule ging. Da mein Sohn im gleichen Alter war und die beiden gut miteinander auskamen, war es ein sehr angenehmes mit einander.

Mitlerweile muß man Kurse besuchen, die vom Jugendamt angeboten werden. die Kurse sind oft auf die verschiedenen Altersgruppen abgestimmt. Wenn du selber ein Kind von 15 Monaten hast, dann würde ich an deiner Stelle versuchen ein Gleichaltriges mit dazu zunehmen. Am besten wendest du dich mal an dein Jugendamt, was für dein Gebiet zuständig ist. Die werden dir dann sagen, welche Auflagen du erfüllen mußt. Tagesmütter werden eigentlich immer gesucht. Und wenn du ersteinmal anerkannt bist, dann findest du auch immer Kinder, die du hüten kannst.

Ich fand es damals garnicht so schwer, weil wie geschrieben, mein Sohn genau die gleichen Bedürfnisse wie mein Tageskind hatte und wir deshalb Schule, Essen spielen oder zum toben raus gehen dann auch gemeinsam gemacht haben. Es ist bei einem fremden Kind natürlich wichtig, dass dein Kind es akzeptiert. Denn das andere Kind wird sich ja dann auch an dem Spielzeug und allem, was deinem Kind gehört (da zählst du auch dazu) "vergreifen"

Vor kurzem hab ich eine Frau kennengelernt die Tagesmutter ist und ich muss sagen nach der Unterhaltung mit ihr, hab ich es auch in Erwägung gezogen Tagesmutter zu werden (wenn der Kleine etwas größer ist und wir in eine größere Wohnung umgezogen sind). Ich finde das sowas von praktisch, ich mein da kann man arbeiten, aber trotzdem zu Hause bleiben und sein eigenes Kind auch noch mit einbeziehen.

Selber Erfahrung mit der Tagesmutter hab ich noch nicht gemacht, aber ich kann ja mal so kurz wiedergeben was ich alles mit meiner Bekannten besprochen habe. Sie hat momentan so etwa 4 Kinder, das wechselt aber ständig, so das sie mal 2 Kinder hat an einem Tag oder auch mal 4. Die Kinder werden meistens morgens gebracht, dann gibt es erstmal Frühstück. Nach dem Frühstück machen die Kinder Mittagsschlaf (so ca. 2 Stunden).

Wenn sie wieder wach sind bereiten sie zusammen Mittagessen vor. Danach bastelt sie entweder was mit ihnen oder sie malen Bilder. Bei guten Wetter gehen sie auch in den Garten oder sie geht mit ihnen zum einkaufen. So am Nachmittag werden die Kinder dann auch schon wieder abgeholt. Vom Ablauf her finde ich das es eigentlich fast so ähnlich zu geht wie in einem Kindergarten. Sie hat auch eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Kinderpflegerin (gut das haben jetzt nicht alle Tagesmütter).

Ich weiß das wenn man das machen möchte man sich beim Jugendamt melden soll. Die klären einen dann auf, und man muss dann zu einer Fortbildung gehen (dauert meistens eine Woche). Ich werde mich auf jeden Fall noch genauer darüber erkundigen, um später auch mal Tagesmutter werden zu können.
Liebe Grüsse

Hallo,
ich habe auch mal mit dem Gedanken gespielt Tagesmutter zu werden. Meine Freundin bzw. Bekannte ist Tagesmutter von 3 Kindern. Ich dachte anfangs, man hat ja den Platz, also noch 1 oder 2 Kids mehr spielt keine Rolle. Aber das man dafür auch eine Ausbildung bzw. Schulungen braucht um vom Jugendamt anerkannt zu werden wusste ich damals nicht. Man muss gewisse Räume haben, und auch Aussenplatz ( Garten ), so war es damals jedenfalls. Weiss nicht ob das bei den Bundesländern unterschiedlich ist. Bei meiner Freundin ist ein Kind von der Schaukel gefallen, sowas kann immer passieren. Aber deren Mutter wollte wegen Aufsichtspflicht klagen, und die anderen Kinder mussten sofort abgeholt werden, weil meine Freundin mit dem Sturzkind ins Krankenhaus musste, da die eigene Mutter in einem Meeting nicht gestört werden durfte.

Also ich bin weg von dem Gedanken, denn wenn mein eigenes Kind mal krank ist und volle Aufmerksamkeit braucht, dann würde es ja schon nicht reibungslos laufen, weil ich ja bei so einer Verantwortung auch zuverlässig sein muss. Schliesslich sind die arbeitenden Eltern auf mich als Babysitter angewiesen. Ich würde sowas sehr gern machen, wenn meine Kinder alt genug sind, aber solange bei denen immer mal was dazwischen kommen kan, schiebe ich den Gedanken erstmal wieder weg.

Als Babysitter in Zeitungen kan man sich auch etwas dazu verdienen, das ist nicht so aufwendig von der Zeit, die man ja mit der eigenen Familie sonst verbringen würde. Ich denke mein Mann würde auf Dauer auch schräg gucken, wen er vom Dienst kommt, und da mehrere Kinder als seine eigenen beiden rum toben.
Liebe Grüsse, Yvonne

Die genauen Bedingungen, um Tagesmutter zu werden, erhältst Di in Deinem zuständigem Jugendamt. Natürlich muss man körperlich, psychisch und persönlich in der Lage sein, bis zu fünf fremde Kinder bei sich zu Hause zu betreuen. Dafür muss man ein Attest vorlegen, was aber scheinbar vorgegeben ist. Je nach Jugendamt gibt es aber auch entsprechende Vordrucke, die vom Hausarzt ausgefüllt werden müssen. Diesen Vordruck erhält man mitsamt den anderen Unterlagen, die beim Amt angefordert werden sollten.

Man benötigt für sich selbst ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis, aber auch für jedes andere Haushaltsmitglied, das bereits älter als achtzehn Jahren ist. Auch habe ich schon davon gelesen, dass schon ab vierzehn oder sechzehn Jahren dieses Führungszeugnis vorzulegen ist. Nun kann man aber schlecht auf das Rathaus rennen und dieses explizit erweiterte Führungszeugnis beantragen, man benötigt, da es von Behörde zu Behörde weitergeleitet wird, auch ein entsprechendes Schreiben, was man dann vorlegen muss. Auch die Kosten hat man dafür selbst zu tragen.

Ich kenne es selbst auch noch so, dass man einen Lebenslauf und andere Unterlagen vorlegen kann, auch einen Bogen über die Intention als Tagespflegeperson kann eingefordert werden. Das macht aber jedes Jugendamt scheinbar anders, eine einheitliche Regelung gibt es in dem Bereich noch nicht. Dafür aber ist die Qualifizierung inzwischen wohl so geregelt, dass sie bundesweit gültig ist - nur bei der Kostenübernahme wiederum gibt es Unterschiede.

Wenn man zu Hause Kinder betreuen möchte, sollte man entsprechende, kindgerechte Räumlichkeiten zur Verfügung haben. Bei einer Partnerschaft/ eigener Familie sollte man die Entscheidung gemeinsam treffen, und der Partner und der Rest der Familie auch dahinter stehen können. Immerhin hat man es mit fremden Kindern und deren Familien zu tun, die in die Privatsphäre eindringen. Auch kann es zu Konflikten führen, denen man nicht aus dem Weg gehen kann, sondern die geklärt werden müssen. Fremde Kinder sollten zudem nicht als günstige Gelegenheit betrachtet werden, um einem eigenen Kind auf diese Art und Weise Spielkameraden zuzuschustern.