Spannendster/Verrücktester Tag in eurem Leben

vom 30.08.2012, 11:38 Uhr

Meine Geschichte: Letztes Jahr machten wir Urlaub in Alaska. Es war für 4 Wochen eine Rundreise mit dem Wohnmobil geplant. Nach 2 Wochen ereilte uns dann allerdings das Schicksal: Wir blieben mit unserem Wohnmobil stecken. Der nächste Supermarkt war 80 Meilen, die nächste Tankstelle 70 Meilen und die nächste Stadt rund 300 Meilen von uns entfernt. Leider hatten wir noch das Pech, dass unser Handy komplett leer war. Also mussten wir 1 h warten, bis es gerade so viel aufgeladen war, um einen Anruf zu tätigen. Doch dann der nächste Schock: Kein Empfang. :?

Das Ende vom Lied. Nach 8 Stunden, gegen 23 Uhr Ortszeit kam ein LKW vorbeigefahren. Der Fahrer war sehr freundlich, er gab uns einen Kaffee zur Beruhigung und von seiner Frau gebackenen Kuchen (sehr lecker). Er zog uns aus dem Schnee heraus und wies uns darauf hin, immer Schneeketten mitzuführen. Nach einem kleinen Gespräch ging die Fahrt dann zur nächsten Tankstelle weiter. Und ratet mal, was wir sofort gekauft haben? :lol:

» hecht » Beiträge: 18 » Talkpoints: 0,69 »



Es liegt sicherlich im Auge des Betrachters, ob der Tag, den ich schildern will, spannend oder verrückt oder keines von beiden ist. Aber für mich war er sehr spannend. Ich bin im Sommer 2010 das erste mal geflogen. Und dann auch noch gleich ganz alleine und mit Umsteigen in Zürich. Es ging damals von Hannover nach Athen. Dort wollte ich an einem internationalen Jugendcamp für Blinde und Sehbehinderte zum Thema Kommunikation teilnehmen.

Es ging schon gut los. Und zwar damit, dass mich in Athen am Flughafen einfach niemand erwartete. Als ich beschloss, mich durchzufragen, musste ich feststellen, dass die meisten griechischen Flughafenangestellten über keine oder nur sehr geringe Englischkenntnisse verfügten. Schließlich fand ich dann aber doch jemanden, der mein Anliegen verstand. Mir war gesagt worden, mich würde ein junger Freiwilliger des Camps mit einem orangen T-Shirt abholen. Ich bat nun den Angstellten, nach jemandem Ausschau zu halten, der derjenige sein könnte. Das ging auch gut und wir fanden ihn letztendlich.

In dem Kongresszentrum in Atexelexi auf einem Hügel vor den Toren der malerischen griechischen Hauptstadt Athen angekommen, wurden zunäcsht einmal die Übernachtungsmöglichkeiten zugeteilt. Ich war mit einer Griechin namens Stella in einem Zimmer untergebracht. Bevor es zur abendlichen Erstversammlung mit großer Vorstellungsrunde und Programmbekanntgabe ging, wollte ich mich vom Flug erholen und begab mich ins Badezimmer, um mich ein wenig frisch zu machen und aufzuhübschen. Nicts böses ahnend, schloss ich die Tür hinter mir ab, denn schließlich war ich in einem großen Haus voller fremder Menschen.

Nachdem ich mit meinem Schönheitsprogramm fertig war, versuchte ich, die Tür wieder aufzuschließen, um ins Zimmer zurückzukehren - und bekam den Schock meines Lebens, weil es einfach nicht funktionierte! Ich wurde schnell panisch und rüttelte heftig an der Tür. Meine Zimmergenossin Stella kam zur Badezimmertür um mir zu helfen, doch da die Tür ja abgeschlossen gewesen war, ließ sich auch von außen nichts machen.

Erschwerend hinzu kam noch, dass Stella kaum Englisch sprach und dazu ja auch noch blind und neu in der fremden Umgebung war, sodass ich sie nicht bitten konnte, jemanden von der Hotelrezeption zu holen. Wir versuchten es tapfer weiter und von meiner aufwenidgen Haarpflege, die ich noch wenige Minuten zuvor abgehalten hatte, war schon nichts mehr zu spüren, da mir vor lauter Stress und Anstrengung die Haare völlig zerzaust und kreuz und quer im Gesicht hingen.

Dann endlich klopfte es an der Tür unseres Hotelzimmers und davor stand die deutsche Nationalkoordinatorin, die mich zu einem Rundgang durchs Kongresszentrum abholen wollte. Da Stella ihr ja nicht erklären konnte, was los war, lief sie zu ihr und fasste sie kurzerhand und entschieden bei der Hand, um sie zum BAdezimmer zu ziehen. Da ich von innen dagegen klopfte und rief, verstand sie schnell, was das Problem war. Auch sie versuchte, die Tür zu öffnen, aber auch das blieb erfolglos. Schließlich ging sie, um der Rezeption bescheid zu sagen.

Eine halbe Stunde, nachdem ich erstmals versucht hatte, aus dem Bad zu entkommen, tauchten zwei griechische Handwerker ein und riefen durch die Tür, ich solle so weit wie möglich zurücktreten. Voller Angst, sie könnten mich mit einem Hammer erwischen, sprang ich in die Duschkabine. Daraufhin schlugen die Männer (tatsächlich mit einem Hammer) die Tür ein. Als sie dann offen war, hätte ich beinah angefangen zu weinen, so hysterisch und erleichtert war ich. Sie sagten dann auf Englisch: "Man kann die Türen hier nicht abschließen." und ließen uns bald wieder allein.

Später erfuhr ich dann noch von vielen anderen Teilnehmern, dass die Handwerker insgesamt zehn Türen auf diese Art und Weise hatten öffnen müssen, da es irgendwie ein generelles Problem des Hotels war. Es wurde dann noch eine großartige Woche in Griechenland und meinen Einstand werde ich gewiss so schnell nicht vergessen.

» Kiwicherry » Beiträge: 45 » Talkpoints: 0,00 »


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