Stiefkinder und Haustürschlüssel
Herr A. und Frau B. leben zusammen in einer eheähnlichen Gemeinschaft. Frau B. hat eine Tochter im Teenageralter, die mit im Haushalt lebt. Herr A. hat aus einer vorherigen Beziehung drei Kinder, die allerdings bei der Mutter leben, die um die Ecke wohnt.
Herr A. und Frau B. leben in einem Haus. Rechtlich gesehen gehört das Haus Herrn A. Allerdings spricht er immer vom gemeinsamen Haus und es wurde auch gemeinsam eingerichtet. Die Kinder von Herr A. kommen zu den Besuchswochenenden. Für den Zweck haben die drei Kinder auch einen Haustürschlüssel. Mittlerweile ist es aber so, dass die Kinder auch zwischen den Besuchswochenende kommen. Was auch nicht das Problem ist. Allerdings kommen die Kinder unangemeldet quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit vorbei und schließen mit ihren Schlüsseln die Tür selber auf.
Frau B. empfindet es ein wenig störend, wenn nichtsahnend die Stiefkinder im Wohnzimmer stehen. Sie hat zwar nichts zu verbergen, ihr ist es aber einfach unangenehm. Herr A. meint aber, es sind auch seine Kinder und sie sollen sich auch im väterlichen Haushalt jederzeit willkommen fühlen. Wie seht ihr die Sachlage? Wie würdet ihr euch an Stelle von Frau B. fühlen? Wie würdet ihr euch verhalten? Habt ihr Lösungswege?
Klar können die Kinder nach Hause kommen, wenn es nur ihr zweites zu Hause ist. Dennoch sollten Zeiten eingehalten werden, sodass sie nicht in der Nacht einfach dort stehen oder spät abends. Die einzige Lösung ist, dass mit den Kindern, der Mutter der Kinder und dem Vater zusammen gesprochen wird.
Vielleicht weiß die leibliche Mutter ja nicht, das die Kinder dort ständig auftauchen, sodass diese auch darüber informiert werden sollte. Wenn kein Gespräch statt finden kann, dann läuft in der Beziehung wohl etwas falsch. Wohl fühlen und ständig in dem Wohnzimmer stehen, sind zwei unterschiedliche Dinge.
Ich würde in dem Fall klare Regeln aufstellen. Bis zu einer gewissen Uhrzeit ist das in Ordnung oder man ruft vorher an, ob auch jemand zu hause ist. So schwer kann das für Kinder nicht sein zu verstehen, dass man dennoch vorher anrufen kann.
Ich finde auch, dass dies eine schwierige Situation ist und beide Partner eigentlich Recht haben. Ich kann also beide Seiten verstehen und finde nicht, dass einer von beiden Unrecht hat.
Ich kann die Frau voll und ganz verstehen, da man dann nie weiß, was jemand vorbei kommt oder nicht. Man hat also immer im Hinterkopf, dass die Kinder nochmal vorbeischauen könnten und das ist natürlich nicht immer ein schönes Gefühl. Außerdem ist es ja auch so, dass die Frau und der Mann auch mal Zeit für sich brauchen und wenn dann die Kinder unangemeldet kommen, dann kann das schon böse enden. Außerdem weiß man ja auch nicht, was die Kinder machen, wenn die Familie nicht zu Hause ist. Dann könnten sie ja auch die ganze Zeit im Haus sein.
Den Mann verstehe ich aber auch, da er seine Kinder natürlich liebt und mit denen auch im Kontakt bleiben will. Man sieht auch, dass er seinen Kindern vertraut und dies finde ich schonmal wichtig. Außerdem möchte er seine Kinder natürlich sehen und ihnen auch zeigen, dass sie zu jeder Zeit willkommen sind. Ich denke die einzige Möglichkeit um das zu lösen ist, dass die Kinder sich vorher immer anmelden. Also einfach kurz anrufen und sagen, dass sie kurz vorbei kommen wollen.
Bei uns haben zwar nur mein Freund und ich einen Schlüssel, aber seine Jungen sind trotzdem jeder Zeit willkommen. Allerdings rufen sie eben auch vorher an, da sie ja nie wissen, ob mein Freund zu Hause ist, auf Arbeit oder im Garten. Sie standen also bisher noch nie unangemeldet vor der Tür. Aber mich würde es vermutlich weniger stören, wenn sie bei uns ein- und ausgehen könnten wie sie es selbst wollen.
Wenn es aber Frau B so stört, dann muss sie das Gespräch suchen. Denn nur mit ein paar Regeln können alle zufrieden sein. Dabei sollte sie aber auch betonen, dass sie die Besuche an sich nicht stören, sondern das Unerwartete dabei das Problem ist. Dass Herr A die Meinung vertritt, dass seine Kinder das Haus auch als ihr Zuhause ansehen sollen, ist aber auch verständlich. Immerhin bekommt man so den Eindruck, dass ihm alle Kinder gleich wichtig sind.
Um Kompromisse wird man in der Situation wahrscheinlich nicht drum rum kommen, obwohl ich der Meinung bin, dass hier eindeutig der Herr im Recht ist. Kinder sollten gleich behandelt werden, auch bei Patchwork-Familien. Die eigene Tochter kommt und geht schließlich auch, wann sie will. Es kann da auch passieren, dass sie auf einmal völlig unerwartet mitten in der Nacht im Schlafzimmer der Eltern steht. Ruft die Tochter der Frau jedes Mal an, wenn sie ihren eigenen Vater besuchen will? Wenn es die Situation zulässt, wahrscheinlich auch nicht, oder? Ich verstehe auch nicht, was es für einen Nutzen hätte, wenn man sich davor anmelden würde. Es ist ja schließlich nicht so, dass man extra für ihren Besuch putzen müsste oder einen Kuchen backen müsste. Was würde sich denn ändern?
Ich finde, Kinder sollten niemals das Gefühl haben, dass sie nicht willkommen sind. Von daher wäre ich bei dem Gespräch sehr vorsichtig, weil die Situation leicht misszuverstehen ist. Kriegen sie erst einmal den Eindruck, dass diese Frau sie nicht zu Hause haben will, wird es schwierig.
Ich finde die Kinder haben ein Recht darauf gleichbehandelt zu werden und sollten daher nicht als störend oder unangenehm empfunden werden. Immerhin ist der Herr ja Vater und muss seinen Kindern dann auch meiner Meinung nach ein gutes zu Hause bieten, in das die Kinder auch immer kommen können. Ich verstehe da ehrlich gesagt nicht, warum man sich dann deswegen aufregen kann.
Die Kinder könnten vorher anrufen, wenn sie kommen, aber machen das die Kinder der Frau auch? Ich denke nicht und hier liegt der Knackpunkt. Es wird immer gesagt, es ist in Ordnung ich nehme deine Kinder auch an, aber es ist nicht so. Die Kinder sollten kommen und gehen dürfen, wie sie wollen und die Frau müsste sich meiner Meinung nach einfach mal im Klaren darüber sein, dass es jetzt auch irgendwo ihre Kinder sind. Immerhin ist sie das Ganze eingegangen und muss nun auch damit leben.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich der Meinung bin, dass Frau B. hier einfach zurückstecken muss und akzeptieren sollte, dass die Kinder eben auch in der Woche kommen. Zunächst einmal ist es natürlich schön, wenn der Mann das Haus als das gemeinsames ansieht, allerdings ist es rechtlich eben immer noch seines und wenn jemand bei ihm wohnt, dann ist das sicherlich in Ordnung, allerdings muss diese Person dann seine Wünsche auch akzeptieren. Ich würde mir zumindest in meinem eigenen Haus nichts verbieten lassen und wenn ich möchte, dass die Kinder kommen können, wann sie wollen, so müsste mein Partner das akzeptieren.
In soweit würde ich Herrn A. also Recht geben und ich finde die Einstellung auch absolut in Ordnung, dass er eben sagt, die Kinder dürfen kommen, wann sie möchten und sind immer im Haus willkommen. Immerhin ist er ihr Vater und ich denke, dass ich als Elternteil auch wollen würde, dass die Kinder zu mir kommen können, wann sie wollen, einfach um eine Art Rückzugmöglichkeit zu haben, wenn sie mit dem anderen Elternteil Streit haben oder so. Ich bin ein Elternteil und dann sollten die Kinder auch zu mir kommen können, wann sie wollen, dass finde ich schon in Ordnung so.
Dass die Frau damit nicht sonderlich zufrieden ist, kann ich natürlich auch nachvollziehen, dass wäre ich wohl auch nicht sonderlich, wenn mir zu jeder Tages- und Nachtzeit jemand ins Haus kommen könnte. Irgendwie gibt es dann auch einfach Dinge, die man nicht tun kann und die man sonst im Eigenheim tun würde, beispielsweise nach einer Dusche nackt im Haus herumlaufen oder auch mal einen Tag lang im Schlafanzug bleiben, wenn man sich nicht wohl fühlt. Ich würde das zumindest nicht tun, bei den Kindern, weil man die auch einfach nicht sonderlich gut kennt.
So gesehen also würde mich das als Mitbewohnerin des Mannes auf jeden Fall nerven, nur denke ich eben nicht, dass ich mir da ein großes Mitspracherecht herausnehmen kann, wenn es sich nicht einmal um mein eigenes Haus handelt. Der Vater möchte ja auch für seine Kinder da sein und irgendwie ist es dann etwas blöd und klischeehaft, wenn die Stiefmutter dem dann im Wege steht. Eventuell kann sie einfach mal mit Herrn A. reden und ihn fragen, ob es nicht besser wäre, würden sich die Kinder ankündigen, aber da es sich eben um einen Vater handelt, fände ich es auch befremdlich, mich ankündigen zu müssen.
So gesehen wird also Frau B. als geschädigte aus der Situation herausgehen, denn sie ist in keiner Position dem Mann irgendwas aufzutragen und kann lediglich fragen, ob er damit einverstanden wäre, wenn die Kinder das mit den Besuchen anders regeln. Möchte er das nicht, wird sie sich fügen müssen oder eben ausziehen müssen. Mich würde das ehrlich gesagt auch stören, aber was soll man machen, wenn es eben nicht einmal das eigene Heim ist, in dem man wohnt.
Die Tochter von Frau B wohnt im gemeinsamen Haushalt. Die anderen drei Kinder wohnen bei der Mutter. Frau B werden die Kinder immer willkommen sein. Wenn Besuchswochenenden vereinbart waren, könnten sie die Schlüssel für diese Wochenenden ja auch besitzen. Dass die Kinder aber nun hergehen und kommen wann sie wollen, ohne Anmeldung und stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit einfach in irgendeinem Zimmer, das würde ich auch unterbinden wollen. Auch wenn es seine Kinder sind, geht es nicht, dass sie einfach die Tür aufmachen und sind da. Das kann schon störend sein. Der Vater sollte das einsehen.
Etwas anderes wäre es, wenn die Mutter die Kinder nicht mehr bei sich haben möchte und ihnen sagt, dass sie mehr zum Vater gehen sollen. Dann sollten sie ganz beim Vater bleiben und das Spielchen mit dem Kommen und Gehen ohne Anmeldung mit der eigenen Mutter machen. Ich habe das Gefühl, dass diese dahinter steckt. Vielleicht will sie ihren Mann zurück haben und versucht es auf diese Weise. Als Frau versteht sie den Unmut von Frau B. Ich würde das Spielchen so nicht mitmachen.
Was genau stört denn Frau B an dem jetzigen Verhalten und was würde sie sich wünschen? Dass es ihr unangenehm ist, ist sicher eine Begründung aber doch irgendwo sehr vage. Daher sollte sich Frau B doch zunächst einmal genau überlegen, was ihr dieses Unbehagen verursacht und wie das vermieden werden könnte. Denn wenn Frau B das weiß, dann sollte es auch kein Problem sein, Lösungsvorschläge zu machen und eben einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Denn ich denke, dass in einer Partnerschaft Gleichberechtigung wichtig ist. Auch wenn Herrn A das Haus gehört, wäre es für die Partnerschaft zwischen ihm und Frau B wohl sehr schlecht, wenn Frau sich nun ständig anhören müsste, dass sie ja eigentlich nur Gast ist und Herr A ja eigentlich derjenige sei, der bestimmt. Deswegen sollte auch in diesem Fall eine gemeinsame Lösung gefunden werden. Wie diese aussieht, muss gemeinsam erarbeitet werden, vielleicht reicht ja schon eine feste Zeit, in der Herr A und Frau B auf jeden Fall ungestört sind.
Mich würde das absolut nicht stören. Wenn man sich auf einen Mann mit Vergangenheit und in diesem Falle sogar mit daraus hervorgehenden Kindern einlässt, dann sollte man auch dazu stehen und seine Kinder herzlich in seinem Leben willkommen heißen, auch wenn es vielleicht schwer fällt. und erst Recht bin ich der Meinung, dass man dies tun sollte, wenn man selber ebenfalls ein Kind mit die Beziehung bringt. Erst Recht, wenn dieses auch noch im Haushalt des Partners leben darf.
Da finde ich es nicht zu viel erwartet, wenn man die Kinder des Mannes ebenfalls wann immer sie kommen mögen empfängt. Zu besonderen Anlässen kann man dann ja Bescheid sagen, zum Beispiel wenn Geschäftsbesuch in das Haus kommt, und dafür sorgen, dass die Kinder an einem solchen Tag nicht unangemeldet vorbei kommen und dann vielleicht stören würden. Aber generell finde ich es schön, wenn die Kinder noch zu beiden Elternteilen Kontakt haben können und als Mutter eines Kindes, welches diese Möglichkeit ja anscheinend nicht hat und bei der Mutter und ihrem neuen Partner lebt, würde ich es sogar noch unterstützen und vielleicht auch noch weitere, regelmäßige Besuche anregen, damit man eine gemeinsame Familie sein kann.
Ich finde es gut, dass diese Kinder einen eigenen Haustürschlüssel haben und ich würde ihn ihnen auch nicht abnehmen wollen. Die Einstellung des Mannes finde ich sehr lobenswert, viel mehr Elternteile sollten so denken meiner Meinung nach.
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