Diabetiker Lebensmittel sind überflüssig
Meine Oma hatte Diabetes mellitus und so kenne ich es eigentlich von klein auf, dass Oma nur spezielle Diabetiker-Produkte verspeisen sollte, die es in einem speziellen Laden zu kaufen gab. Wir sollten diese Produkte meiden, da so manch Zuckeraustausch-Stoff im Übermaß verzehrt zu Durchfall führte.
Auch heute noch findet man spezielle Produkte für Diabetiker in den Supermärkten, obwohl sowohl Wissenschaftler als auch Fachgesellschaften darauf hinweisen, dass das gar nicht mehr nötig ist. Viel wichtiger, darauf weisen unter anderem Verbraucherzentralen hin, sind ausreichende Schulungen der Diabetiker, die unter anderem eine angemessene Information vermitteln wie Lebensmittel zusammengesetzt sind.
Es reicht eben nicht nur, den Zucker durch Austauschstoffe zu ersetzen. Gerade diese Austauschstoffe können langfristig zu weiteren negativen gesundheitlichen Folgen führen. Ebenso muss beachtet werden, dass Diabetes auch eine Störung des Protein- und Fettstoffwechsels ist. Daher sind ungünstige Fette in den Lebensmitteln ein weiteres Problem.
Geplant ist nun eine ersatzlose Streichung der Vorgaben für Diabetiker-Lebensmittel in der Diät-Verordnung. Ins Gespräch gekommen ist aber erneut die Ampel-Kennzeichnung von Lebensmitteln, von der Diabetiker auch stark profitieren würden.
Diabetes ist keine Erkrankung des Fettstoffwechsels, der funktioniert noch einwandfrei. Aber ansosnten muss ich Dir bei den angeblich so sinnvollen Diät-Produkten voll und ganz zustimmen. Sie machen tatsächlich keinen Sinn, da Kohlehydrate, meist Zucker, einfach durch andere Sachen ersetzt wird, auf auch Fett und somit den Namen "Diät" in der Bezeichnung auch gar nicht verdienen. Allenfalls die Reduzierung der Kohlehydrate ist ein Fortschritt, da sich Typ I - Patienten dann weniger Insulin spritzen müssen. Aber da der Ausgleich ja durch das gespritzte Insulin erfolgt, bringt es letztlich dem Konsumenten rein gar nichts.
betty hat geschrieben:Diabetes ist keine Erkrankung des Fettstoffwechsels, der funktioniert noch einwandfrei.
Eben das stimmt nicht! Die Autoregulation des Fettstoffwechsels ist bei Diabetikern in der Regel schon gestört (was ich schon schrieb). Und das zu wissen ist dann doch schon wichtig, wenn es um Ernährung geht.
Also mein Vater war Diabetiker und musste sich vier Mal täglich spritzen. Er hat keine speziellen Produkte gekauft, welche für Diabetiker waren. Und seine Werte waren immer sehr zufriedenstellend. Selbst wenn er mal bei sehr Z
zuckerhaltigen Dingen, wie Kuchen, zugeschlagen hat, sind die Werte nicht sehr viel höher gewesen.
Das ganze wurde im letzten Jahr im Krankenhaus festgestellt, als er wegen einer anderen Untersuchung dort war und auch dort wurde ihm das normale Essen nicht verwehrt. Wobei das auch recht unterschiedlich ist von Mensch zu Mensch.
Von meinem besten Freund die Mutter spritzt sich seit 20 Jahren und trotzdem schwanken bei ihr die Zuckerwerte sehr extrem und sie achtet sehr auf ihre Ernährung.
Zu Beginn meiner Diagnose habe ich mich ja auch viel informiert und viele Fehlinformationen erhalten. Dann kam meine erste Schulung und dort wurde vieles, was ich an sich aufgenommen habe, widerlegt. Dass man eben nicht diese Diabetikerprodukte zu sich nehmen sollte und so weiter, man kann "normal" essen, also viel Gemüse, etwas Obst, andere Kohlenhydrate und wenn es etwas Süßes sein soll, dann soll man die normalen Schokoladen und Kekse und was es nicht noch alles gibt, nehmen. Leider haben das noch nicht alle Menschen mitbekommen, sodass ich immer noch gern mal Diabetikerprodukte geschenkt bekommen habe, die ich irgendwann entsorgt habe. Diese enthalten meist mehr Fett als andere Dinge und das kann es auch nicht sein.
Inzwischen ist es in der Tat so, dass solche Dinge eigentlich nicht mehr verkauft werden dürfen beziehungsweise nicht mehr unter dem Namen der Diabetikerprodukte oder dergleichen verkauft werden dürfen. Erhältlich sind sie scheinbar zwar noch immer, aber es ist weniger geworden, wenn ich meinen Augen Glauben schenken darf. Immerhin kam, wie in Diabetikerprodukte ab 2012 verboten geschrieben auch eine entsprechende Verordnung heraus.
Im Übrigen kann es schon bei Typ 2-Diabetikern so sein, dass dort der Fettstoffwechsel gestört ist, das muss nicht immer so sein, aber es kann dazu kommen. Wenn dann noch Kreislaufprobleme und Übergewicht dazu kommen, wird der Begriff "metabolisches Syndrom" verwendet. Aber okay, das wäre nun zu weit führend.
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