Macht euch anstarren verlegen - Wie reagieren?

Wenn mich jemand anstarrt, dann starre ich zunächst zurück bzw. mustere denjenigen recht genau und danach schaue ich weg. Hat derjenige, der starrt bis dahin nichts gesagt, schaue ich einfach weg. Verlegen bin ich aber deshalb nicht.

Sollte ich angestarrt werden, habe ich damit kein Problem. Es ist vielleicht etwas seltsam aber es jagt mir jetzt keine Angst oder Unbehagen ein. Als ein normaler Mensch ist man es zwar nicht gewohnt, angestarrt zu werden aber was soll man auch machen, wenn es passiert. Ich bin jetzt nicht der Typ der denjenigen anspricht und nachfragt, warum ich denn angestarrt werde, sondern schaue weg und irgendwann hört das Anstarren ja auch auf und daher ist es auch nicht schlimm.

Wenn mich eine Person anstarrt, starre ich einfach ganz penetrant zurück. Bis jetzt habe ich immer die Erfahrung gemacht, dass die Leute dann gleich nach kürzester Zeit wegschauen und die Starrerei dann somit ein Ende hat. Meistens sind es bei mir auch alte Männer, die starren. Sowas regt mich immer total auf. Sie können meinetwegen gerne auf meine Füße starren, aber doch nicht die ganze Zeit ins Gesicht. Die meisten dieser Leute sind auch noch so frech, dass sie auch nicht wegschauen, wenn sie sehen, dass ihr Starren bemerkt wurde.

Ich bin leider der eher schüchterne Typ. Wenn mich jemand anstarrt, schau ich in den meisten Fällen schlagartig weg. Ich will denjenigen ja ansprechen, oder ihn so lange angucken, bis er weg schaut, allerdings kann ich mich nicht dazu durchringen. Wahrscheinlich muss ich dafür erst einmal mein Selbstbewusstsein aufpolieren. Ich frag mich zwar wie, aber das ist eine andere Geschichte!

Es kommt bei mir immer darauf an, wer mich denn da anstarrt. Mein Freund macht das beispielsweise häufiger mal, er macht das so liebevoll von der Seite her. Ich empfinde das dennoch als beobachtet werden und als angestarrt werden. Man sitzt beispielsweise beim Essen oder so und er schaut einen dann die ganze Zeit über an. Ich weiß, dass er das tut, weil er mich liebt und weil er mir gerne zusieht oder so, aber es ist eben nicht gerade angenehm, wenn man so angeschaut wird. Besonders dann nicht, wenn man gerade mit Nudeln kämpft und das Gefühl hat, dass man aussieht wie ein vollgeschlabbertes Monster.

Was ich dann immer mache, ist durchdringend zurückzustarren, mein Freund muss dann immer anfange zu lachen, auch deswegen, weil er es lustig findet, dass ich es nicht mag, angeschaut zu werden. Bei Fremden finde ich das aber befremdlich und manchmal reagiere ich darauf, sofern das geht, auch einfach damit, dass ich ihm den Rücken zudrehe und dann ist gut. Die Interesse schwindet dann vermeintlich auch schnell wieder, sofern der Fremde meinen Rücken nicht allzu interessant findet und diesen nicht auch noch anstarrt.

Ich reagiere eigentlich immer unterschiedlich. Wenn mich einer wirklich ganz lange und widerlich anstarrt, dann schaue ich böse. Wenn man mich nur ein bisschen anschaut, lächele ich meistens nett zurück. Generell denke ich schon, dass ich das mitbekomme und eigentlich ist es ja auch keine schlimme Sache.

Also wenn mich wirklich jemand voll anstarrt, dann finde ich das äußerst nervig, aber keinen Grund für Verlegenheit. Ich gucke dann direkt zurück und hebe die Augenbrauen, wie um zu fragen "Ist was?" oder gebe ihnen einen unfreundlichen Blick, dann gucken die Starrenden selbst verlegen weg. Ich finde anstarren in den meisten Fällen sehr unhöflich und verstehe auch nicht, warum manche Leute so neugierig sein müssen, wenn die Person, die man anstarrt, nicht gerade nackt ist oder irgendwelchen Unsinn macht, sodass es einen Grund für das Starren gibt.