Müssen alle Diabetiker den Glucose-Test machen?
Bei einem Verdacht auf Diabetes wird ja gern mal eine Lösung gegeben, die vom Patienten getrunken wird und man misst dann regelmäßig nach, wie schnell der Körper diese Lösung mit viel Zuckergehalt abbaut. Anhand dessen lässt sich eben ein Diabetes durchaus mal feststellen, wobei mir aber der Glucose-Test nur bekannt ist, wenn ein Verdacht auf einen Typ 2-Diabetes vorliegt. Bei einem Typ 1-Diabetes kann man anhand der Blutuntersuchung durch eventuelle Antikörper feststellen, ob es wirklich der Typ 1-Diabetes ist.
Ich musste diesen Test noch nie machen, bei mir war es klar, dass ich Diabetes habe, das wurde anhand des Blutbildes erkannt und auch wurde bei einer folgenden Untersuchung der Diabetes-Typ bestimmt. So war es auch bei vielen anderen Diabetikern.
Ab wann aber wird eigentlich ein solcher Glucose-Test genau durchgeführt? Bekommen auch Kinder diese Lösung zu trinken, obwohl bei ihnen doch eher die Möglichkeit der Blutuntersuchung zur Debatte steht, oder? Habt Ihr selbst schon mal diesen Test gemacht oder ihn bei einer anderen Person mitbekommen?
Da ich 2 sehr große und schwere Kinder bekommen habe, wurde bei mir nach dem 2. Kaiserschnitt einer dieser Glucosetests gemacht. Man wollte auch sehen, wie schnell sich mein Blutzucker wieder regeneriert und wie schnell er sinkt und wie schnell er nach diesem "Getränk" wieder hoch geht. Bei mir hat es sich nicht bestätigt, dass ich Diabetiker bin. In dem Krankenhaus in dem ich entbunden habe wurde das bei Müttern, die sehr große Kinder bekommen haben immer durchgeführt. Dass große Kinder ein Anzeichen sein können für Diabetes wurde an anderer Stelle ja bereits diskutiert.
Ich kenne 2 Kinder bei denen so ein Glucosetest gemacht wurde. Beide Kinder hatten den Verdacht auf Diabetes und bei einem Kind wurde es in der Kinderklinik gemacht und bei dem anderen Kind in der Kinderarztpraxis. Die Mutter konnte zwischendurch mit dem Kind spazieren gehen.
Ich verstehe nicht, was du meinst, dass bei Kindern eher die Blutuntersuchung zur Debatte steht. Es muss bei diesem Glucosetest ja auch ständig das Blut untersucht werden und die Kinder müssen genauso gepiekt werden wie die Erwachsenen. Warum sollten Kinder also diesen Test nicht machen sollen? Der Glucosetest wird wohl dann gemacht, wenn der Verdacht besteht, aber man eben nicht direkt den Typ bestimmt.
Bei einem Kind, welches noch recht jung ist, wird die Wahrscheinlichkeit eines Typ 2-Diabetes zu haben doch eher gering sein, oder etwa nicht? Immerhin ist lediglich eine Veranlagung dazu da, aber ausbrechen muss er ja nicht und wenn, dann lässt sich der Ausbruch auch eher über ein Blutbild als über diesen Test bestimmen.
Der Test wird zum Beispiel in der Praxis meines Facharztes für Diabetes nur angewendet, um zu sehen, welche Therapie bei Typ 2-Diabetes in Frage kommt. Bei einem Typ 1-Diabetes kann man diverse Indikatoren im Blut entdecken, und der Vorteil ist, es ist nur ein Piekser vorhanden. Bei der Methode der Glucose-Lösung sind es binnen einiger Stunden einige Piekser, um den Abbau zu sehen.
Wie gesagt, ich selbst habe den Test nie gemacht, aber Patienten in der Praxis gesehen, die ihn gemacht haben und auch haben Bekannte, die ebenfalls an Typ 1-Diabetes erkrankt sind, nie diesen Test gemacht, weil es eben anderweitig zu erkennen war, nämlich am Blutbild.
Ich habe den Test bislang nur während der Schwangerschaften gemacht, jeweils in einer spezialisierten Praxis und stets auf Anraten meines Frauenarztes.
Mit einem oGTT kann die Regelungsfähigkeit des Körpers in Stärke als auch Geschwindigkeit bestimmt werden, was wiederum in Kombination mit entsprechenden Richtwerten im Nachhinein einige diagnostische Aussagen erlaubt. Von einem Diabetis Mellitus spricht man ja nur dann, wenn generell zu hohe Maximalglukosewerte erzielt werden oder aber die Nüchternglukosewerte innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht erreicht werden können. Allerdings lässt der verzögerte Abfall auf eben jede Nüchternzuckerwerte beispielsweise auch auf eine verminderte Insulinsekretionsfähigkeit oder aber gar eine Insulinresistenz schließen, was durchaus auch in Betracht gezogen werden sollte. Der orale Glukosetoleranztest dient also nicht nur der Diagnostik eines Diabetes Mellitus sondern auch der einer gestörten Glukoseverwertung und wird, wenn auch in abgewandelter Form, auch zur Diagnostik anderer endokrinologischer Störungen zu Rate gezogen und eingesetzt.
Der Arzt macht den Test übrigens meist im Anschluss an eine vorangegangene Blutprobe und zwar dann, wenn während dieser Blutprobe ein Zuckerwert zwischen 140 bis 200 mg/dl (7,8 bis 11.1 mmol/l) ermittelt wurde. Heißt, wenn du damals in deiner Blutentnahme ohnehin einen weitaus höheren Wert hattest, ist der oGGT ja wirklich unnötig. Vermutlich lag dein Wert also jenseits der 200mg/dl und das Procedere des oGGT konnte dir somit erspart bleiben, da ab jenen Werten ein Diabetes als gesichert gilt.
Bei Kindern, wo man den Diabetes Typ 2 vermutet wird der Test definitiv gemacht. Mittlerweile ist es leider gar nicht mal so selten, dass man auch Kinder mit Diabetes Typ 2 hat. Der oGTT (oraler Glucose Toleranz Test) wird tatsächlich nur bei Typ 2 gemacht. Er bringt einfach Sicherheit. Man hat beim Nullwert eine Blutabnahme, und dann in regelmäßigen Abständen. Man muss sich eben darüber im Klaren sein, dass man damit auch eine Hyperglykämie provoziert und das ist kein Kinderspiel. Der Test ist ziemlich aussagekräftig, deswegen macht man ihn einfach gern.
Interessant ist dieser Test übrigens nicht nur, wenn man den Verdacht auf Diabetes Typ 2 hat, sondern auch dann, wenn man Verdacht auf Praediabetes hat. Das gibt es nämlich auch und ist, wie der Name schon vermuten lässt,die Vorstufe vom Diabtes. Da sinken die Werte beim Test einfach nicht so, wie sie sollen und man sieht, dass die Person wirklich gefährdet ist, einen Diabetes zu entwickeln. Dann greift man rechtzeitig ein, oder versucht es zumindest.
Also ich kenne den Glucose Toleranztest eigentlich nur von der Schwangerschaft her. Hier wird der Test gemacht um herauszufinden wie die Schwangere mit dem Zucker umgeht. Also wie schnell er sich wieder abbaut. Ich, zum Beispiel sehr langsam, deshalb muss ich jetzt auch schon spritzen. Bei uns wird dieser Test mittlerweile bei jeder Schwangeren so in der 25. Schwangerschaftswoche gemacht. Bei Risikopatienten, wie mir zum Beispiel, schon früher. Man kommt zum Arzt und dann wird einem Blut abgenommen. Hier wird der Nüchtern Wert gemessen. Dann bekommt man eine Glucoselösung zum Trinken und dann wird noch mal nach einer und nach zwei Stunden Blut abgenommen. Dazwischen darf man nur sitzen, also sich nicht bewegen.
Bei dem Typ 2 Diabetiker kenne ich den Test nicht. Sowohl meine Eltern als auch mein Mann sind Typ 2 Diabetiker und keiner musste den Test machen. Wäre auch irgendwie für den Körper Irrsinnig. Man misst ja eh den Nüchtern Wert und wenn der dann schon sehr hoch ist wird man den Körper nicht noch mehr belassen. Ich kenne es hier nur so das dann ein Tagesprofil geschrieben wird, also vier oder mehr Werte am Tag. Nüchtern und nach dem Essen.
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