Persönliche Daten im Internet verbreiten?

vom 30.08.2012, 20:48 Uhr

Ich sehe von Tag zu Tag im Fernsehen, dass immer und immer mehr Leute im Internet ihre persönlichen Daten weitergegeben haben und nun viele Probleme bekommen haben.
Heute habe ich bei der Arbeit einen kleinen Besuch von der Polizei bekommen. SIe wollten uns etwas über das Internet erzählen. Was jetzt kommt werdet ihr nicht glauben!: Ein Polizist sagte, dass ein Junge online Musik gedownloadet hat, aber bevor er Lieder runterladen durfte musste er seinen Namen und seine Adresse bekannt geben. Der Junge hat dann das EM-Lied gedownloadet und nach 2 Wochen hat er einen Brief nach Hause bekommen, wo drin stand, dass er illegal Musik gedownloadet hat und nun eine Buse von sage und schreibe 1280 Euro zahlen musste.

Ich persönlich downloade deswegen nie illegal Musik. Ich downloade mir die Musik immer legal von YouTube. Aber wenn ich dieser Junge wäre wäre mir ziemlich verärgert und würde sowas nicht mehr machen.

Was meint ihr dazu? Was würdet ihr machen, wenn ihr in seiner Haut stecken würdet? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

Mit freundlichen Grüssen: ThugLive

» ThugLive » Beiträge: 5 » Talkpoints: 3,11 »



Als erstes muss ich dir sagen, dass das downloaden von Youtubevideos auch nicht ganz legal ist. Es ist so, dass es eine rechtliche Grauzone ist und man sich nicht einigt ist. Allerdings braucht man keine Angst zu haben und sich vor nichts zu fürchten. Genauso wie bei den anderen illegalen Sachen nicht.

Ich muss schon sagen, dass dieser Junge wirklich sehr ahnungslos ist und sich in dieser Szene wohl gar nicht auskennt. Wenn man schon etwas illegales macht, warum gibt man dann den Namen und so weiter an? Da hat er wohl gar nicht nachgedacht. Schlussendlich ist es aber so, dass er diese Straffe zahlen muss, da er sich bewusst war, dass er etwas illegales macht und deswegen muss er auch bezahlen. Ich würde, wenn ich in seiner Position wäre noch versuchen, dass die Strafe nicht so hoch ausfällt in dem ich sagen würde, dass ich es nicht wusste.

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» petertreter » Beiträge: 1437 » Talkpoints: -2,03 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich hatte mal das gleiche Problem, ich habe einen Brief von den Anwälten von Muhhamed Anus *hust* Anis Ferchichi bekommen, ich hätte 750 Euro zu zahlen weil ich per Torrent Download ein Album heruntergeladen hätte wo ein Song von Bushido, also Muhhamed, drauf war.

Zum einen bin ich Metal-Fan, höre also sicherlich kein Bushido, und auch kaum Charst. Ich bin recht tolerant, und höre auch vieles aus anderen Bereichen, aber mein Hauptfokus liegt auf Metal. Hätte mich also jemand beschuldigt die Discographie von Amon Amarth, oder In Extremo gedownloadet zu haben wäre das noch realistisch. Hip Hop aber gehört seit meiner Kindheit und den Fanta vier, wo wir alle noch wissen wollten, wer "Die da" ist, zur Geschichte.

Ich habe damals den netten Anwälten zurückgeschrieben, das mein Netzwerk WPA2 verschlüsselt ist, ein Einbruch in mein Netzwerk also nicht mein Verschulden wäre, und das ich so einen (ich zitiere aus meinem Brief an den Anwalt) Ohrenbeleidigen Scheiß (Zitat Ende), nicht hören würde. Sollten sie also tatsächlich meine IP Adresse als Störer festgestellt haben, so habe ich meinen Rechner, und meine CD-Sammlung gerne als Beleg angeboten. Außerdem habe ich erwähnt ich sei Zahlungsunfähig, und absolut insolvent.

Seltsamerweise habe ich seit meinem Brief nie mehr was von denen gehört. Die ganze Geschichte ist jetzt schon einige Jahre her, und ich denke das dürfte auch rechtlich längst abgefrühstückt sein. Jetzt mal ganz außen vor ob ich diese Datei wirklich gedownloadet habe, oder nicht, ist damit schon klar das wenn man Gegenwehr klar macht, oder offen legt, das bei einem nichts zu holen ist, lassen die einen auch in Ruhe.

Übrigens das Downloaden von Songs aus YouTube ist nicht legal. Es ist genauso illegal wie ein Download per E-Mule oder Bit-Torrent. Nur das man dich bei einem YouTube to MP3 Convertor nicht, sorry wenn ich es jetzt mal so klar ausdrücke "drankriegen kann" Die einzige Möglichkeit eines legalen Downloads, so blöd das auch klingt wäre eine Wiedergabe bei YouTube, und die Aufzeichnung dieser Wiedergabe mit einem Aufnahmeprogramm, das den Line-In einer Soundkarte ausliest, während der Line-Out mit dem Line-In per Klinkenkabel verbunden wäre. Das ganze wäre dann zwar digital, aber durch das Kabel eine analoge Kopie. Ich weiß das Klingt total schwachsinnig, ist es im Prinzip auch, aber digitale Kopien von digitalen Medien sind rechtswidrig. Analoge Kopien jedoch sind wegen des potentiellen Qualitätverlustes erlaubt.

Natürlich wird die niemals einer Nachweisen können ob die Kopie digital oder analog entstanden ist, der Kram bei YouTube ist sowieso nicht so toll von der Quali her.

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Frank The Tank hat geschrieben:Übrigens das Downloaden von Songs aus YouTube ist nicht legal. Es ist genauso illegal wie ein Download per E-Mule oder Bit-Torrent.


Das ist falsch. Darüber, ob das Downlaoden von Songs von Youtube jetzt legal, illegal, eine rechtliche Grauzone oder sonstwas ist, werde ich mich nicht äußern, aber keinesfalls ist es "genauso illegal" wie ein Download per E-Mule oder BitTorrent, denn bei solchen Filesharing-Programmen hat man neben dem Download auch einen Upload, weil man die Songs gleichzeitig wieder hoch lädt. Somit lädt man sich nicht nur die Songs herunter, was (vielleicht) "genauso illegal" wie von Youtube ist, sondern man stellt sie auch mehreren anderen Usern zur Verfügung, was das ganze rechtlich "illegaler" macht als ein "simpler" Download.

» S77S77 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 1,79 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe ein Problem mit dem Wort Grauzone. Wenn etwas nicht illegal ist, ist es nicht verboten. Wenn etwas nicht verboten ist, ist es erlaubt. Und wenn etwas erlaubt ist, ist es legal. In keinem Gesetzesbuch steht schließlich explizit drin, welche Tätigkeiten legal sind. Von daher muss man davon ausgehen, dass etwas, das nicht verboten wurde, erlaubt ist. Das Uploaden dagegen ist wirklich illegal. Da hat S77S77 recht.

Jedoch hat diese Diskussion nichts mit der Verbreitung von persönlichen Daten im Internet zu tun. Früher habe ich kein Problem damit gehabt, meine Adresse oder Telefonnummer bei Online-Gewinnspielen anzugeben. Jedoch habe ich sehr schlechte Erfahrungen damit gemacht. Bei mir wurde danach für eine lange Zeit wirklich Telefonterror betrieben. Da man nur versucht hat, mir Sachen anzudrehen oder mich zu betrügen, habe ich schnell festgestellt, dass es lediglich um Datensammlung geht und nichts mit seriösen Gewinnspielen zu tun hat.

Nachdem mein Facebook- und mein E-Mail-Account vor 2 Jahren einmal trotz eines 17-stelligen Passwortes gehackt wurden, vermeide ich es sogar irgendwo meinen richten Namen anzugeben. Natürlich ist es nicht immer möglich, aber mittlerweile hoffe ich zu erkennen, wem man trauen kann und wem nicht. Dass man zum Beispiel bei Onlineshops persönliche Daten angeben muss, ist für mich kein Problem.

» Märie » Beiträge: 459 » Talkpoints: 15,45 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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