Lüften trotz Güllegeruch?
Es ist wieder einmal soweit, die Bauern sind auf ihren Feldern höchst aktiv und fahren vielerorts Gülle. Der Geruch ist teils wirklich unerträglich und an sich halte ich dann davon nichts, wenn ich dann lüften muss. Immerhin ist der Geruch dann auch in der Wohnung und ist auch nur schwer, wieder zu entfernen. Andererseits kann man ja nun auch nicht nur die Fenster geschlossen zu halten. Wenn es um einen Tag ginge, wäre es machbar, aber sofern es ein längerer Zeitraum ist, den man nicht lüften kann, finde ich es sehr unschön.
Welche Lösung kann da noch Abhilfe bringen oder gibt es da keine Lösung? Wie wird es bei Euch gemacht? Lüftet Ihr trotz des Güllegeruchs oder lasst Ihr die Fenster wirklich konsequent geschlossen?
Ich lüfte dann meistens am Morgen, bevor die Sonne hochsteigt und dann es nochmehr riecht. Ganz kann man ihn ja eh nicht draußen lassen und er verzieht sich nach einer Weile ja wieder aus der Wohnung. Wir haben das Glück, das es bei uns nicht so extrem ist. Meine Oma wohnte damals direkt vorm Feld und das hat natürlich immer sehr gut gerochen. Sie hatte die Fenster dann auch immer früh morgens geöffnet uns am Tage geschlossen.
Wir wohnen inzwischen in der Stadt und nicht mehr im Dorf, aber haben früher auch die ersten zwölf Jahre meines Lebens auf dem Land gewohnt und dort fuhren die Bauern auch regelmäßig ihre Düngemittel durch die Straßen und verteilten diese auf ihren Feldern. Leider ist es dann ja so, wie du es schon beschrieben hast und die Gerüche bleiben nicht nur für ein Paar Stunden in der Luft, sondern man hat auch gut und gerne mal ein oder zwei ganze Tage etwas davon gehabt - Bei mehreren Landwirten in der Nachbarschaft gibt es da genug "Stinke-Tage" auf dem Land. Wir selbst haben dann immer einfach in den sauberen Apfel gebissen und die Fenster zumindest zum Teil geöffnet, um etwas Luft ins Haus zu lassen, aber dann wurde natürlich immer gut darauf geachtet, dass die anderen Türen im Haus geschlossen blieben, damit sich der Gestank wenigstens nicht im ganzen Haus verteilt.
Die Erfahrung, dass sich die Gerüche im Haus festsetzen haben wir damals eigentlich nicht gemacht, spätestens wenn man sich länger im Raum aufhält, merkt man den Geruch entweder nicht mehr, oder dieser hat sich einfach zur Gewohnheit gemacht. Heute in der Stadt haben wir dieses Problem eigentlich eher weniger - Durch Zufall passt es aber ganz genau. Ausgerechnet heute waren bei uns vor der Haustür Straßenarbeiten und diese haben irgendwelche Maschinen benutzt, die bei Inbetriebnahme extrem ekelige Gerüche von sich gegeben haben.
Hier hatte ich dann eben die Hoffnung, dass sich die Arbeiten nicht über den ganzen Tag erstrecken und ich habe das Fenster in meinem Zimmer einfach zu gelassen, obwohl die Luft doch recht stickig war. Wenn ich also weiß, dass die Gerüche nicht zu vermeiden sind und bei Gülle zum Beispiel über mehrere Tage zu riechen sein werden, da sich diese auch nicht so schnell verflüchtigen, dann bin ich eben dazu bereit, in den sauren Apfel zu beißen. Wenn ich aber wie heute bei den Straßenarbeiten weiß, dass sich die Gerüche schnell wieder verflüchtigen, dann versuche ich eben auszuharren und zu warten, ob sich die Gerüche nicht bald wieder verzogen haben.
Das Problem ist, dass der Geruch ja mit Beendigung der Arbeiten auf dem Feld nicht verschwunden ist, sondern er immer noch in der Luft liegt. Die Uhrzeit kann entsprechend unterschiedlich sein, ein wenig riecht es immer danach, weshalb zum Beispiel das morgendliche Lüften nur in eher seltenen Ausnahmefällen etwas bringt. Wenn es geht und es nicht zu intensiv ist, mache ich es in der Tat auch mal, aber man riecht halt immer wieder mal etwas davon und das ist etwas nervig. Klar hat man es sich ausgesucht, auf dem Land zu leben, da gehört der Geruch dazu, aber wenn er sich zum Teil tageweise in der Umgebung hält und dadurch auch zum Teil in die Wohnung zieht, kann es unangenehm sein.
Wir leben hier ja direkt auf dem Land, haben aber nicht ganz so große Probleme mit dem Güllegeruch weil direkt an unserem Haus keine Felder liegen. Es kann aber schon vorkommen, dass auch zu unserem Haus der Geruch von Gülle weht. Das macht uns aber eigentlich nicht viel aus, weil man s nicht anders gewöhnt ist und der Geruch so schrecklich nun auch wieder nicht ist. Da kenne ich einige Gerüche, welche ich als unangenehmer beschreiben würde.
Wir haben auch an diesen Tagen daher ganz normal gelüftet, denn wenn man keine Probleme mit einem Geruch hat, dann nimmt man auf diesen auch keine Rücksicht. Allerdings hätten wir die Möglichkeit gehabt, dass wir einfach die Lüftungen in den Binnenräumen einschalten und dafür dann die Fenster geschlossen halten. Das lüftet zwar nicht ganz so sehr wie die geöffneten Fenster, weil eben nicht die komplette Luft in unserer Wohnung umgewälzt werden kann, aber es verbessert die Raumluft doch schon ganz deutlich. Vorausgesetzt natürlich, dass man die Türen in diesen Räumen offen stehen lässt.
Ich würde in diesem Fall am Morgen lüften, denn meistens wird erst Vormittag begonnen mit dem Ausbringen der Gülle. Und am nächsten Morgen stinkt es meistens nicht mehr so. Ich weiß ja nicht wie es wo anders ist, aber bei uns wir die Gülle ausgebracht wenn Regen angesagt ist. Erstens weil es dann nicht mehr stinkt und auch weil es besser wirkt wenn es rein gewaschen wird.
Bei uns ist der Güllegeruch am Abend, beispielsweise in der Nacht nicht mehr so intensiv, wie am Tag. Ich bin in den Ferien häufig bei meiner Großmutter, die auf einem Bauernhof wohnt. Dort kann man den Güllegeruch an sich gar nicht vermeiden und es ist egal, wann man lüftet, aber man merkt hier auch, dass der Geruch während der Nacht bei weitem nicht so intensiv ist, wie am heißen Tage. Da wir auch sehr ländlich Leben und jedes Jahr mit diesem Problem zu kämpfen haben, haben wir das meistens auch so gehandhabt, dass man eben eher abends oder nachts gelüftet hat. Ich fand schon, dass das geholfen hat, nur darf man dann eben nicht vergessen, morgens die Fenster wieder zu schließen.
Der Geruch war dadurch aber nur schwächer, gänzlich beseitigen kann man ihn auch damit nicht. Wir haben bei uns im Haus aber generell immer diese Raumerfrischer in Form von kleinen Ölgläsern mit Holzstäbchen drinnen herumstehen und diese riechen zwar nicht intensiv, aber doch genug, um das Gefühl zu bekommen, dass der Güllegeruch nicht so dominant ist. Das würde ich dann eventuell auch in deinem Fall machen, denn viel mehr bleibt einem auch nicht übrig. Wenn man weiß, wo das Feld liegt und wohin der Wind gerade weht kann man eventuell ein Fenster öffnen, welches nicht in der gefährlichen Richtung liegt, aber da muss man eben schauen, dass man das so hinbekommt und meistens stinkt es trotzdem.
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