Wie entzündet ihr ein Grillfeuer / den Holzkohlegrill?
Es gibt ja verschiedene Methoden ein Grillfeuer bzw. den Holzkohlegrill zu entfachen. Manche nehmen ein Gel, welches direkt für einen Holzkohlegrill ist oder es gibt auch kleine Blöcke, die man in die Holzkohle steckt und entzündet. Auch Spiritus wird verwendet und wenn man keinen Spiritus in den brennenden Grill schüttet ist es auch nicht gefährlicher wie dieses Grillgel.
Neulich sah ich, wie jemand Zeitungspapier unter die Kohle legte und dieses anzündete und darauf wartete, dass die Kohle anfing zu glühen. Mein Mann macht es mit einem Gasbrenner. Dieser wird auf die Kohle gerichtet und es geht auch ziemlich schnell, dass die Kohle glüht.
Wie macht ihr es? Wie entfacht ihr das Grillfeuer und was findet ihr am effektivsten? Habt ihr auch schon kuriose Methoden bei anderen Leuten erlebt?
Ich mache meinen Grill immer mit klassischen Grillanzünder an. Dies sind kleine weiße Stückchen, die man zwischen die Holzkohle legt und dann selbstverständlich anzündet. Ich finde die Teile klasse, da sie sehr gut das Feuer anzünden und auch nicht wirklich gefährlich sind. Bei Spiritus bin ich eher etwas abgeneigt, da es meist nur kurzfristig richtig brennt und dann wieder ausgeht aber das kann natürlich jeder auf seine Art und Weise machen, wie er es für am effektivsten hält.
Ja, wir nehmen auch diese kleinen Teilchen, den klassischen Grillanzünder. Jeder hat so seine Art der Handhabung und sicher auch seine Erfahrungen gemacht mit dem Anzünden des Grills. Über kuriose Anzünd Methoden, davon kann ich nicht berichten. Aber wir haben es bei Verwandten gesehen, dass sie noch die Eier-Umverpackungen trennen und unter die Holzkohle legen. Es funktioniert wunderbar. Sie brennen schön lange und es geht schnellt. Bitte einfach ausprobieren. Inzwischen haben wir es schon weitergegeben, aber auch schon von anderen gehört, dass sie es so machen und auch schon, dass Leute diese Pappe zum Anzünden für den Kamin nehmen. Scheint schon die Runde gemacht zu haben.
Erst heute habe ich meinen Grill wieder mit dem klassischen Grillanzünder angezündet. Das funktioniert meiner Meinung nach am besten und wenn es einem zu langsam geht kann man noch mit einem Föhn nachhelfen.
Mein Bruder benutzt zum anzünden immer eine Zeitung die er zu einem Trichter formt darum häuft er dann immer die Holzkohle an. Funktioniert bei ihm immer super, raucht zwar wie die Pest aber es klappt. Ich bleibe jedoch bei meiner klassischen Technik.
Der "Klassiker": Nimm dir eine volle Weinflasche und eine Zeitung. Von der Zeitung nimmst du 5-6 Doppelseiten und rollst sie diagonal zu einer Art Zeitungswurst. Diese Zeitungswürste wickelst du dann um den kompletten Bauchteil der Weinflasche und setzt das Konstrukt in die Mitte des Grills. Um dieses Kunstwerk schichtest du die Kohle zu einer Art Vulkankegel, also schön hoch.
Nun die Flasche am Kopf greifen, das Papier festhalten und die Flasche herausziehen. Eventuell herunter gerutschte Kohle nun wieder schön hoch stapeln. Und wieder kommt die Zeitung ins Spiel. Nimm eine Seite und knuddele sie zusammen. Dann anzünden und in den Kamin werfen, in dem vorher die Weinflasche steckte. Der Kamineffekt wird für ein schönes Feuerchen sorgen und die Kohle sozusagen von Innen zum Glühen bringen.
Mein Mann ist bei uns der Griller. Er nimmt, bevorzugt den Brennspiritus. Erst schüttet er was über die Kohlen und dann nimmt er ein Stück Zeitungspapier, zündet dieses an und legt es dann darauf. Früher hatten wir auch bevorzugt diesen Kohlegrillanzünder genommen, allerdings fand mein Mann den Spiritus besser in der Handhabung.
Vor einigen Jahren bin ich mit meinem damaligen Freund spontan ans Meer gefahren, um dort zu grillen und zu übernachten. Wir hatten nichts dabei und haben uns provisorisch mit den Sachen versorgt, die wir noch hatten und ein paar Würstchen an der Tankstelle gekauft. An Grillanzünder und Kohle haben wir nicht gedacht und an der Tankstelle wollten wir das auch nicht extra kaufen und so musste es dann auch mal ohne diese Dinge gehen. Wir haben in dem Wald, der fast bis zum Strand reichte, dann trockenes Holz und Gräser gesammelt. Damit haben wir das Feuer dann entzündet. Das dauerte eine Weile, aber zur Not ging es auch mal und ich mag bei solchen Unternehmungen improvisierte Dinge ohnehin ganz gerne. Ich finde, dass das mehr Spaß macht als die Standard-Variante, mit der jeder innerhalb von zwei Minuten ein Feuer machen kann.
Wenn es schnell gehen soll, zum Beispiel beim Camping, wenn man nach einem langen Tag einfach nur noch schnell vor dem Zelt ein bisschen Gemüse oder ähnliches grillen möchte, verwende ich immer Holzkohle und flüssigen Grillanzünder. Ich nehme auch immer genug von dem Grillanzünder, damit das Feuer schnell in Gang kommt. Denn man kann den flüssigen Grillanzünder natürlich nicht nachschütten, wenn man von vornherein nicht genug verwendet hat. Es gibt zwar immer ein paar Spezialisten, die genau das versuchen, aber die müssen sich dann auch nicht wundern, wenn sie sich dann böse verbrennen.
Dieses Gel habe ich noch nie verwendet, aber ich könnte mir grundsätzlich schon vorstellen, das zu nutzen. Die kleinen Blöcke kann ich nicht leiden. Die habe ich einmal verwendet und damit keine guten Erfahrungen gemacht. Das Feuer kam nicht so recht in Gang. Daher habe ich seitdem ausschließlich flüssige Mittel verwendet, entweder den flüssigen Grillanzünder, der als solcher deklariert ist, oder auch mal normalen Spiritus.
Also ich nehme meistens die ganz normalen Grillanzünder, die weißen die man in kleine Stücke brechen kann. Die Stückchen vermische ich dann mit der Kohle und zünde sie nach und nach alle an. Wenn alles klappt entzünden sich die Kohlen mit der Zeit und dann wedle ich mit einer Holzplatte oder sowas bis alle Kohlen am glühen sind. Dann lege ich nur noch den Rost drauf und es kann losgehen mit dem eigentlichen grillen.
Wenn es um das Anzünden eines Grills geht, bin ich immer ganz vorn mit dabei, ich habe Spaß an so was! Generell nutze ich in den meisten Fällen aber nicht den hier doch sehr häufig genannten "klassischen Grillanzünder", sondern nutze ein kleines Feuer. Abhängig von meinem Standort bzw. Standort des Grills bewaffne ich mich mit Zeitung und Kaminholz oder trockenen Gräsern und kleinen Zweigen und Ästen.
Zunächst wird die Zeitung bzw. das schnell brennbare Material (Gräser, Reisig) (im folgenden Anzünder) in die Mitte gelegt, danach baue ich entweder ein kleines Tippi oder ein kleines "Häuschen" um den Anzünder herum. Dabei achte ich darauf, dass ein Stück des Anzünders hinausschaut. Nun wird der Anzünder, wie auch nicht anders erwartet angezündet. Der Anzünder sorgt dafür, dass die größeren Holzstücke Feuer fangen, sobald auch diese brennen wird noch ein wenig nachgelegt. Wenn ein anständiges kleines Feuer entstanden ist, wird die Kohle vorsichtig darauf verteilt.
Um nun den Vorgang des "Durchglühens" noch zu beschleunigen kann vorsichtig gepustet werden oder mit einem geeigneten Gegenstand (Teller, Zeitung, Kehrblech...) Sauerstoff hinzu gefächert werden. Nach einer kurzen Weile fängt die Kohle an zu glühen. Sobald sich dann genug Hitze entwickelt hat, wird das Rost ausgepackt und begonnen die vorbereiteten Leckerein zu grillen!
Mir macht das Anzünden von Sachen generell auch Spaß, weswegen ich auch immer für das Grillen zuständig bin. OK, ich komme aus Thüringen, da ist es sehr verpönt wenn ein Mann den Grill nicht an bekommt. Deswegen nutze ich einen speziellen Flüssigwachs Anzünder, den es in jedem Baumarkt zu kaufen gibt. 3 Spritzer genügen, dann sollte der Grill angehen.
Der Vorteil gegenüber Spiritus ist, das keine Verpuffungen und keine Feuerwolken entstehen. Mit dem Streichholz oder Feuerzeug hält man die Flamme an den Anzünder, und ganz ruhig fängt die Flüssigkeit Feuer. Nichts hektisches, sondern ganz ruhig. Ich finde es ist die sicherste Methode, den Grill anzubekommen.
Und noch ein Vorteil. Wird der Grill mit Spiritus angemacht, schmecken Steaks und Würstchen immer ein wenig nach Zapfsäule (leichter Benzingeschmack/Benzingeruch). Kleiner Tipp: mit Bier ablöschen bringt gar nichts, lieber im Mund genießen!
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