Wie kann man seinen Wortschatz trainieren?
Das ein großer Wortschatz wichtig ist, darüber braucht man nicht zu streiten. Je größer der Wortschatz ist, desto besser. Deswegen werden Leute, die sehr sehr viele Wörter kennen und wissen ja auch manchmal deshalb beneidet.
Ich bin aber der Überzeugung, dass jeder seinen Wortschatz trainieren kann, sodass er immer mehr Wörter weiß. Bloß weiß ich nicht, wie das gehen soll. Ich wäre Euch wirklich sehr dankbar, wenn jemand von Euch mir weiterhelfen könnte. Weiß jemand vielleicht, wie man wirklich seinen Wortschatz trainieren kann?
Es gibt da verschiedene Methode. Ich finde die Methode am effektivsten, dass man sich einen Zeitungsartikel oder eine Seite aus einem Buch durchliest und dann laut erzählt, und zwar mit denselben Worten, die der Autor benutzt. Ich glaube, dass man dadurch sehr viele Wörter im richtigen Zusammenhang lernt.
Man kann auch jeden Text, den man schreibt, noch einmal mit völlig anderen Wörtern schreiben. Man kann sich zum Beispiel die Bedingung stellen, dass der Sinn genau gleich bleiben muss, aber kein Wort wieder vorkommen darf.
Man könnte auch ganz stur Synonyme mit einem Karteikastensystem pauken, so wie man Vokabeln lernt. Das Problem dabei ist nur, dass man die Wörter nicht im Zusammenhang lernt. Es ist besser, ganze Satzteile und Sätze parat zu haben als nur die Wörter. Sonst kann es passieren, dass man ein schönes, treffendes Substantiv ausspricht oder hinschreibt und dann verzweifelt nach dem passenden Verb sucht. Bei mir ist das oft so, dass ich zwar schöne Substantive kenne, mir aber die Verben fehlen.
Ich denke, dass Lesen die beste Methode ist, um seinen Wortschatz zu trainieren. Dabei muss man aber auch aufpassen, was man liest, denn sich mit dem nächsten Bestseller hinzusetzen tut es leider meistens nicht. Vielleicht habe nur ich diese Erfahrung gemacht, aber die meisten ''modernen'' Bücher, die ich so gelesen habe, waren meistens sehr einfach geschrieben und ich glaube nicht, dass ich nachher irgendwas gewusst habe, was ich vorher nicht wusste.
Besser ist es dann beispielsweise auch, zu Klassikern zu greifen. Alexandre Dumas finde ich beispielsweise absolut klasse und da habe ich auch schon Ausdrücke und Wörter gelesen, da kommen Erinnerungen hoch oder die habe ich in dem Zusammenhang vorher nicht gehört. Es muss also schon gehaltvollere Literatur sein und kann nicht alles mögliche sein.
Auch die Zeitung halte ich für geeignet, hier trifft man schließlich auch auf viele unterschiedliche Autoren. Aufpassen muss man hier, was man liest, denn das sollte schon etwas anständiges sein wie etwa ''Die Welt'' und kein Bilderbuch für Kinder. Magazine halte ich weitgehendst für ungeeignet, wobei es auch in der National Geographics und der Geo teilweise sehr gute Artikel gibt, aber leider auch nicht immer.
Meine Cousine hat das Problem, dass ihr Wortschatz sehr klein ist. Dies führt leider dazu, dass ihre Noten in allen Schulfächern, in denen es verstärkt um das Schriftliche geht, eher schlecht ausfallen. Um ihr zu helfen gebe ich ihr seit ca. drei Monaten Nachhilfe. Ich will mich wirklich nicht selber loben, aber meine Nachhilfe zeigt sichtbare Erfolge! Ihre Noten werden von Klassenarbeit zu Klassenarbeit immer besser, genau so wie ihre Formulierungen.
In der Nachhilfe mache ich mit ihr Übungen, die ich selber erstelle und somit ihrem momentanen Niveau anpassen kann. Dazu gehört insbesondere das Lesen und Verfassen von Texten. Ich wähle dazu immer Texte aus dem Internet aus, die leicht verständlich sind, aber trotzdem neue und ihr unbekannte Wörter enthalten. Sie liest den Text und prägt sich die Wörter unbewusst ein. Danach soll sie Aufgaben bearbeiten, die mit dem gelesenen Text in Verbindung stehen. Die Lösung lese ich mir durch, markiere Fehler und mache sie anschließend auf die Fehler aufmerksam. Danach muss sie meistens die Fehler korrigieren, wobei sie sich die neuen Wörter nochmals unbewusst einprägt. Zu guter Letzt bekommt sie von mir eine Tabelle vorgelegt, in der sie Wörter eintragen soll, die in bestimmte Kategorien passen.
Ich habe das jetzt schon wirklich oft mit ihr gemacht und jedes Mal tauchten in der Tabelle unzählige Wörter auf, die sie unbewusst den Text entnommen hat. Abschließend mache ich mit ihr ein paar Satzbauübungen, um die Wörter zu festigen. Das Ganze nimmt pro Woche zwei Stunden in Anspruch (plus Vorbereitung), allerdings mache ich das für meine Cousine gerne. Es macht mir sogar Spaß, weil Fortschritte bei ihr erkennbar sind!
Was ich euch mit dieser persönlichen Geschichte vermitteln wollte: Es ist wichtig, dass man mit Wörtern spielt. Das Lesen von Texten und Einprägen von Wörtern ist der erste Schritt. Dieser Schritt alleine bringt aber nichts, weil sich die Wörter nicht richtig im Wortschatz verankern. Erst das Spielen mit den Wörtern verankert die Wörter in unserem Gehirn. Und glaubt mir, "Spielen" kann wirklich alles sein, auch Sachen, die im ersten Moment völlig bescheuert sind!
Ihr könnt z.B. ein Tagebuch verfassen. Das führt dazu, dass ihr täglich etwas schreibt und euch dabei intensiv Gedanken über das Geschriebene macht. Dadurch verankern sich neue Wörter im Gehirn noch besser. Alternativ könnt ihr euch kleine Geschichte überlegen, oder Gedichte schreiben. Seid möglichst kreativ! Wenn ihr wollt könnt ihr aber auch Texte lesen und euch selber Fragen dazu stellen, die ihr euch schriftlich beantwortet. Wem das zu "affig" ist, kann sich passende Fragen zum Text von jemand anderen Stellen lassen. Es ist einfach nur wichtig, dass ihr euch mit Sprache beschäftigt!
Bei mir persönlich, ist es so, dass mein schriftlicher Sprachgebrauch, meist doch recht eloquent anmutet, jedoch meine sonstigen Umgangsformen diese Vorstellung nicht vertreten. Ich habe eine handvoll Wörter, welche ich dauernd benutze. Diese sind fest in meinem Wortschatz verankert, wie zum Beispiel Zitate oder Phrasen aus Film und Fernsehen, Werbeslogans oder Ähnliches.
Mein Wortschatz hat sich durch die Nutzung des Internets immer weiter vergrößert. Dinge die mir neu waren schlug ich in Wikis nach oder ich schnappte mir ein Lexikon (zum Teil auch in Buchform ) und schaute nach. Dies kann ich jedem raten, der seinen Wortschatz erweitern möchte, außerdem kann man dadurch auch viele Dinge lesen, die sonst nie Anklang finden würden.
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