Auch Reinigungskräfte haben Respekt verdient!

Gerade Reinigungskräften sollte man immer mit Respekt, höflich und freundlich gegenübertreten, denn sie verrichten eine schwere körperliche Arbeit, bekommen wenig Geld und machen uns das Leben auf Arbeit doch um vieles leichter. Und dafür haben sie immer wieder ein großes Lob verdient. Ich möchte nicht wissen, welchem Stress die Reinigungskräfte in den Reinigungsfirmen ausgesetzt sind. Da sollte man doch ihnen die Arbeit weitestgehend erleichtern. Wenn zum Beispiel irgendwo Papier auf dem Boden liegt, so kann ich es doch einfach selbst aufheben. Somit habe ich dann der Reinigungskraft bereits etwas Arbeit erspart.

Dass man Reinigungskräfte immer beim Vorbeigehen grüßt, versteht sich ja wohl von selbst. Das ist eine Form der Höflichkeit. Auch ein gutes Wort sollte man ab und zu für die Reinigungskraft übrig haben. Jeder ist doch dankbar, wenn er ein Wort der Anerkennung erhält. Dann erscheint die Arbeit nur noch halb so hart und man verrichtet sie leichten Herzens. Klar ist das Saubermachen von Büros und öffentlichen Gebäuden nicht unbedingt ein Traumjob. Viele werden jetzt bestimmt sagen, dass sie das nie machen würden. Aber immerhin ist es eine verantwortungsvolle Arbeit, die verrichtet werden muss. Und letztendlich ist es immer noch besser als arbeitslos zu sein. Solche Leute verdienen immer wieder meine Hochachtung.

Reinigungskräfte sind meiner Meinung nach ein wichtiger Bestandteil im Unternehmen und verdienen auf jeden Fall Respekt. Ich bin sehr froh, dass sie täglich für Sauberkeit sorgen, man mag nicht darüber nachdenken, wie es ohne sie aussehen würde!

Ich finde es auch sehr unverschämt, wenn sich die Angestellten der Firma den Putzkräften gegenüber respektlos oder herablassend verhalten, immerhin sorgen die dafür, dass ihre Arbeitsplätze sauber sind und bleiben. Ich finde die Reinigungsfrau in meiner Firma sehr nett, ich unterhalte mich auch hin und wieder mit ihr. Als unsere Firma letztens ein Einweihungsfest hatte, wurden auch alle Reinigungskräfte dazu eingeladen, natürlich als Gäste, nicht als Putzpersonal.

Da stimme ich dir zu. Auch Reinigungskräfte verdienen Respekt! Die Leute müssen sich nutzlos vorkommen, wenn ständig jemand einfach über frisch gewischte Flächen läuft. Zudem gehören Reinigungskräfte zu einem Unternehmen dazu, denn jeder in einer Firma ist wichtig. Was wäre z.B. ein Krankenhaus ohne Putzkraft? Dann würden vielleicht Leute geheilt, aber es wäre überall dreckig. Man unterschätzt die anstrengende Arbeit einer Putzkraft.

Nun, ich muss sagen, dass es bei mir auch auf die Reinigungskraft selber ankommt. Mal als Beispiel die zwei Damen, die ich öfters sehe. Die eine ist eine Türkin und kann kaum Deutsch. Das macht es natürlich nicht einfacher und ich wusste anfangs nicht ob sie nichts versteht, zu eingeschüchtert ist oder einfach keine Umgangsformen kennt. Anfangs habe ich jedes Mal, wenn sie den Raum betreten hat gegrüßt, mein Chaos auf dem Tisch zusammengerafft und mich beiseite gestellt. Sie hat immer denselben Ablauf. Erst werden die Papierkörbe geleert, dann hier und da etwas gewischt und anschließend gesaugt. Sobald sie mit dem Saugen unter meinem Tisch fertig gewesen ist, habe ich mich bedankt und wieder gesetzt. Zurück ist kein einziges Mal etwas gekommen. Selbst wenn sie kaum Deutsch kann, sollte dies doch höflicherweise möglich sein. Genauso wie sie wissen sollte, dass sie nicht einfach weitersaugen kann, wenn gerade telefoniert wird. Da kriegt man wirklich einen zu viel, weil man kaum noch ein Wort versteht.

Die andere Dame, die erst seit kurzem dabei ist, ist (das wird jetzt nach typischem Schubladendenken klingen) eine Deutsche. Sie kommt noch bevor sie mit den anderen Sachen anfängt freudestrahlend hinein, grüßt und macht dann ihre Arbeit. Also das totale Gegenteil von der anderen Frau und mir daher auch um einiges lieber. Denn es ist nicht immer nur das Problem, dass man Reinigungskräfte nicht beachtet. Was bitte soll ich denn machen, wenn von der einen Frau, aus welchem Grund auch immer, nichts zurück kommt? Da reagiert man eben irgendwann dementsprechend und grüßt auch nicht mehr. Ich mache, wenn ich nicht gerade zu viel zu tun habe, zwar noch Platz aber das war es dann auch schon. Ich kann niemanden anständig behandeln, der es andersherum nicht auch macht.

Am schlimmsten trifft es aber die Reinigungskräfte, die öffentliche Toiletten putzen. Da sind die Leute richtig eklig. Vom Verhalten und Umgang her. Wenn ich mir vor dem Essen noch die Hände waschen möchte oder meine Blase zu platzen droht und ich das nächste stille Örtchen benutzen muss, wird mir teilweise richtig schlecht. Nicht weil es dreckig ist sondern einfach weil man mitbekommt wie sich einige aufführen. Es ist dem Menschen, der vor der Tür sitzt und alles sauber hält, gegenüber respektlos das Waschbecken komplett vollzuspritzen, Tamponhülsen und die Folien von Binden auf den Boden zu schmeißen oder den Toilettenrand voll zu machen. Das macht man doch bei sich auch nicht. Es kann doch nicht so schwer sein, seine Spuren zu beseitigen. Wenn ich dann höre, dass es dafür ja jemanden gibt, könnte ich demjenigen richtig in den Hintern treten.

Manchmal habe ich leider das Gefühl, dass nur diejenigen nett und respektvoll sind, die selbst Leute kennen, die als Putzhilfen arbeiten. Den anderen ist es dann egal und ihnen fällt ihr Verhalten von oben herab gar nicht auf. Echt unreflektiert und egozentrisch solche Leute. Man sollte grundsätzlich allen Menschen auf Augenhöhe begegnen, ob nun Universitätsdozent oder Tellerwäscher. So.

Ich bin auch der Meinung, dass man Reinigungskräfte respektvoll und freundlich behandeln sollte, es ist sicher nicht angenehm, den Dreck von anderen weg zu machen. Außerdem ist es eben ein Job. So wie ich meinen Job erledige, erledigt die Putzfrau auch ihren Job. Ich muss aber auch sagen, dass ich genauso unterscheide, wie bei anderen Menschen auch, wie sie mich behandeln. Im Moment haben wir im Betrieb eine Putzfrau, die wirklich super ist. Sie reinigt immer alles morgens, bevor wir mit der Arbeit beginnen und wir treffen sie nur kurz, unterhalten uns ein wenig und dann ist sie auch schon wieder weg.

Vorher hatten wir aber eine Putzfrau, die uns auch nicht gerade den größten Respekt entgegen gebracht hat. Deswegen fiel es uns auch schon schwerer, sie respektvoll zu behandeln. Sie hat während der Arbeitszeit sauber gemacht und mit Vorliebe mit dem Staubsauger gearbeitet. Wenn wir gerade im Kundengespräch oder am Telefon waren, hat sie das nicht weiter interessiert, der laute Staubsauger wurde eingeschaltet. Immer wieder haben wir erfolglos versucht, ihr zu erklären, dass das so nicht geht. Dann verliert man irgendwann auch einfach die Geduld.

Ich muss dazu sagen, dass diese Frau nicht besonders gut deutsch sprach. Trotzdem erwarte ich einfach, dass gewisse Spielregeln klar sind und auch beachtet werden sollten. Ich war trotzdem höflich zu dieser Putzfrau und habe gegrüßt, aber das war es auch schon, weil eine Unterhaltung sowieso nicht möglich war.