Lustlose Reiseführer ein Grund zur Preisminderung?
A war in Spanien in Urlaub und hat eine Reise mit Reiseführer gebucht. Der Reiseführer war sehr lustlos und hat kaum was mit den Reisenden unternommen oder hat sich schnell wieder zurückgezogen. Fragen beantwortete er kaum bis gar nicht. Der Reiseführer hatte wohl wenig Ahnung und war reichlich lustlos.
Kann A für diese Reise eine Preisminderung bzw. eine Rückerstattung bekommen? Andere Reisende waren auch mit dieser Reiseführung nicht zufrieden. Sie waren wie schon erwähnt mehr sich selbst überlassen und fühlten sich nicht gut aufgehoben. Was sollte A machen? Sollte er sich beschweren? Welche Fristen zur Beschwerde gibt es. A ist heute aus dem Urlaub wieder gekommen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass das ein Grund zur Minderung ist. Es ist ja nichts Fassbares, sondern subjektive Eindrücke, außer der Reiseleiter hat Ausflüge nicht unternommen, die versprochen waren. Wenn man sich wirklich beschweren wollte, hätte man das sofort bei einem konkreten Anlass von Ort aus machen müssen. Hinterher geht es sowieso nicht, außer wenn man gar keine andere Möglichkeit hatte. Man muss dem Reiseveranstalter ja die Möglichkeit geben, den Missstand, in diesem Fall wohl den Reiseführer auszutauschen. Natürlich sollte man sich beschweren, aber eine Reisepreisminderung halte ich für ausgeschlossen.
Ich denke auch nicht, dass A. hier große Chancen hat vielleicht einen Teil des Geldes wieder zu bekommen oder die Chance auf eine Vergütung oder dergleichen hat. Es ist bei einem Reiseführer ja eigentlich so ähnlich, wie auch bei der Buchung eines Hotels, oder nicht? Hier kann man sich zwar vorab informieren, aber letzten Endes hängt es immer von der eigenen Empfindung ab, ob einem etwas angesprochen hat oder nicht. Ähnlich sieht es bei einem Reiseführer dann wohl auch mit den entsprechenden Serviceleistungen aus.
Es gibt eben immer solche und solche Unternehmen - Eine wirkliche Garantie darauf, einen qualifizierten Reiseführer zu bekommen hat man aber einfach nicht. Ich war auch schon mal drei Tage in Ägypten mehr oder weniger auf mich gestellt und von meinem Reiseleiter wurde ich im Stich gelassen. Ich würde einfach "anlupa" mal zustimmen und sagen, dass A. schlechte Karten hat, wenn nicht doch irgendetwas, welches zuvor angepriesen wurde, ausgefallen ist. Wenn der Reiseführer zum Beispiel bestimmte Reiseziele, mit denen zuvor geworben wurde, ganz hat ausfallen lassen, dann wäre dort sicher Potenzial für eine Beschwerde.
Ich wäre mir da ehrlich gesagt gar nicht mal so sicher. Wenn die Reiseleitung fester Bestandteil des Urlaubs ist, dann erwartet man ja eigentlich schon, dass man durch die Reise geführt wird und Informationen erhält, die man sonst eben nicht erhalten hätte. Gab es denn sonst noch etwas, was nicht in Ordnung war? War das eine Reise im Reisebus? Ehrlich gesagt, würde ich vermutlich ein Schreiben verfassen, wo ich die Sachlage mal schildern würde. Unter Umständen reagieren die Verantwortlichen ja von selbst mit dem Vorschlag, ein paar Prozente zu erlassen. Ich halte es aber auch für möglich, dass man einen Reisegutschein für eine weitere Reise erhält. Ob man dann wirklich noch eine Reise mit dem Unternehmen machen will, ist eine andere Frage.
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