Finger beim Umblättern immer anfeuchten - ekelig oder nicht?

Es ist äußerst ekelig, da hast du Recht. Ich glaube kaum, dass sich auch nur einer der Leckenden darüber Gedanken macht, ob einer anderen Person gegenüber diese Leckerei gefällt oder nicht. Das fängt beim Lehrer an, wie du schreibst. Gehe ich zum Arzt, sitzen Patienten im Wartezimmer und lecken fleißig die Finger zum Umblättern der Zeitschriften-Seiten. Deshalb sitze ich auch immer im Wartezimmer und nehme keine Illustrierte, weil mir das zu ekelig ist. Aber ich finde, dass es den Leckenden auch ekelig sein müsste, denn da wo sie mit ihren nass geleckten Fingern die Seiten umdrehen, waren schon andere tätig, die es genauso mit ihrer Spucke gemacht haben und nichts dabei fanden.

Im Supermarkt stehen sie vor dem Zeitschriften-Regal und sind ebenfalls am Lecken. Spricht man sie an, gucken sie verständnislos und drehen sich um, aber lecken weiter. Wenn es sich um eigene Bücher oder Zeitschriften handelt, sollen sie machen, was sie wollen. Diese Leckerei zieht sich durch alle Altersgruppen, das konnte ich kürzlich beim Arzt beobachten. Es ist wie eine Manie. Natürlich sind die Seiten oft sehr schlecht umzublättern oder die Bögen auseinanderzunehmen, die der Lehrer verteilt, aber mit etwas Mühe geht auch das. Es fehlt nur noch, dass der Busfahrer auch leckenderweise die Fahrkarten ausgibt.

Ich finde es viel ekliger, dass die Leute den Finger immer wieder zum Mund führen. Das bisschen Speichel an den Seitenecken ist zwar auch nicht wirklich appetitlich aber das Anlecken selber sollte einem doch zu denken geben. Man hat bereits so vieles angefasst und dabei vielleicht auch einige Krankheitserreger mit eingefangen. Und wenn man beim Arzt sitzt und das da genauso macht, legt man es doch wirklich schon darauf an. Im Wartezimmer saßen schon zig kranke Patienten, die die Stühle, Zeitschriften, Türgriffe, usw angefasst, angehustet oder angeniest haben. Ich würde da niemals den Finger in den Mund nehmen.

Ich sehe dieses Verhalten auch immer wieder bei einer älteren Aushilfe, die am Computer arbeitet. Die tippt die ganze Zeit herum, druckt das Zeug aus und trennt die Blätter dann auch mit angesabbertem Finger. Dass sie diesen Computerplatz aber nicht alleine nutzt und ihre Tastatur so wie alles andere in dem Raum mit demselben Lappen abgewischt wird, scheint ihr irgendwie egal zu sein. Vor einigen Wochen gab es hier und da ein paar Schniefnasen und selbst da hat es sie scheinbar nicht gestört. Ich fand das, mit dem Wissen wer da am Vortag hustend gesessen hat, schon ziemlich ekelhaft mit anzusehen. Vielleicht ist es aber wirklich so, dass man es sich einfach angewöhnt und sich keine oder noch nie Gedanken darüber gemacht hat. Verdrängen kann der Mensch ja wunderbar.

Ich habe es nie gemacht und werde damit auch nicht anfangen. Für solche Fälle, wo es wirklich nötig wäre, und damit meine ich keine Zeitschriften oder Bücher, gibt es kleine Fingerüberzieher mit Noppen. Damit kann man auch ratzfatz die Blätter einzeln nehmen oder abzählen.

Ich finde es auch eklig. Meine Eltern machen das immer, und wenn mein Vater mir etwas zeigen will, z.B. im Mathebuch macht er das. Ich bekomme davon immer Gänsehaut, weil es so eklig ist. Meine Großeltern tun das aber auch, aber es sind hauptsächlich immer die Älteren, die das machen, meine Freunde z.B. machen so etwas nicht

Ein bisschen eklig ist das schon wenn man sich die Finger beim Umblättern anfeuchtet. Gut, bei meinen Büchern weiß ich dass sie sauber sind, aber so eine Angewohnheit kann man nicht so einfach wieder ablegen und wenn man dann im Wartezimmer beim Arzt sitzt dann hält man oft auch daran fest und das ist dann definitiv eklig. Auf Arbeit bemühe ich mich zumindest so etwas auch nicht zu machen weil wir auch viele Schriftstücke von außerhalb, auch aus Krankenhäusern, bekommen und niemand weiß wo diese Zettel schon überall gelegen haben. Neulich hatte ich auch den Chef beobachtet wie er mit ein paar hauseigenen Akten von der Toilette kam wo er sie wohl anscheinend bei seiner längeren Sitzung auch studiert hat. Die Akten können da nur auf dem Boden oder an der Wand gelehnt gelagert worden sein und dieser Gedanke lässt mich doch etwas schaudern.

Ich finde es ziemlich ekelerregend. Wenn Leute ihre Zeitschriften/Bücher/etc. vollschlabbern wollen, sollen sie es gerne tun. Bei meinen Sachen, sollte sich es besser keiner wagen.

Ich kenne wirklich sehr viele Leute, die ihren Finger anfeuchten um eine Seite umzublättern. Vor allem ältere Menschen scheinen dies sehr gerne zu machen.

Ich selbst würde nie auf die Idee kommen, meinen Finger anzufeuchten um Seiten besser durchblättern zu können. Meiner Meinung nach ist es einfach furchtbar eklig. Ich möchte auf meinen Büchern doch keine Speichelflecken haben. Vor allem bei Zeitschriften, die noch andere Leute außer mir in die Hände bekommen, möchte ich mich nicht auf diese Weise verewigen. Außerdem habe ich generell auch keine Probleme, Seiten durchzublättern, weshalb ich so etwas auch nie in Betracht gezogen habe.

Solche Leute habe ich auch schon mehrfach erlebt und ich finde das immer wieder richtig ekelig. Dieses Verhalten ist unter anderem auch dafür verantwortlich, dass ich zum Beispiel in Arztpraxen keine Zeitschriften anfasse, die dort liegen. Es gibt so viele Leute, die sich die Finger anfeuchten, um die Seiten umzublättern und ich ekele mich schon bei dem Gedanken, wie viele Leute ihren Speichel wohl schon in der Zeitschrift verteilt haben. Auch in der Schule gab es einzelne Lehrer, die jedes Blatt besabbert haben und auch da fand ich das schon sehr widerlich. Ablehnen konnte man die Zettel, die der Lehrer ausgeteilt hat, dann natürlich auch nicht. Ich hätte das Blatt aber zum Beispiel nicht an den Ecken anfassen können, an denen der Lehrer es mit seinen Sabberfingern angefasst hat.

Ich feuchte mir nie die Finger an, wenn ich eine Zeitschrift umblättern möchte oder irgendwelche Zettel sortiere. Natürlich haften die einzelnen Zettel manchmal etwas aneinander, aber man bekommt sie auch auseinander, ohne sich die Finger anfeuchten zu müssen. Vielleicht dauert das dann geringfügig länger, aber es ist auf jeden Fall besser, als wenn man sich immer an den Fingern herumleckt. Bei meinen eigenen Sachen, die wirklich nur ich anfasse, mache ich das schon nicht. Ich würde aber erst recht keine Zeitschriften oder Zettel mit angeleckten Fingern anfassen, wenn diese Sachen auch andere Leute in die Finger kriegen. Das muss man wirklich niemandem zumuten.

Abgesehen davon, dass ich es nicht richtig finde, die Zeitschriften anzufeuchten, die andere Leute vielleicht auch noch in die Hände nehmen, frage ich mich auch, ob die Leute sich nicht selbst ekeln. Wenn zum Beispiel eine Zeitschrift bei einem Arzt mal eine Weile im Wartezimmer liegt, wird sie von einigen Menschen angeschaut. Manche davon feuchten sich die Finger an. Dazu kommt noch, dass diese Zeitschrift auch unabhängig davon durch viele Hände wandert. Wenn dann jemand kommt und sich zwischendurch immer wieder an den Fingern herumleckt, finde ich das für die Person selbst auch so richtig ekelig. Da könnte man auch direkt mit der Zunge über die Zeitung fahren, an der bestimmt alle möglichen Spuren anderer Menschen hängen. Ich fasse nicht einmal Lebensmittel an, wenn ich zuvor eine öffentliche Türklinke angefasst oder jemandem die Hand gegeben habe. Diese angesabberten Zeitungen rangieren ungefähr auf demselben Ekel-Level. Da könnte ich meine Finger niemals in den Mund nehmen, nachdem ich so etwas angefasst habe.