Vor Veröffentlichung zum Anwalt?

vom 29.08.2012, 09:11 Uhr

Ich plane ja in der nächsten Zeit ein eigenes E-Book zu veröffentlichen um damit wirklich mal viel Geld zu verdienen. Ganz einfach auch aus dem Grund, weil ich es Leid bin, bei irgendwelchen Internet-Portalen angemeldet zu sein, bei denen die Vergütung sehr sehr niedrig ist oder man seine Daten verkaufen kann und dafür dann ein paar Cent bekommt.

Deswegen würde ich gerne dieses "Passives Einkommen" erzielen und somit mit dem E-Book rund um die Uhr Geld verdienen. Das E-Book behandelt das Thema, wie man im Internet Verdienste schaffen kann.

Dazu habe ich letztens ein anderes elektronisches Buch gelesen, indem stand, dass falsche Behauptungen in solchen Büchern hohe Geldkosten mit sich tragen können und man daher so ein Werk vor der Veröffentlichung besser noch einmal von einem fachkundigem Rechtsanwalt gegenlesen lassen sollte. Den Punkt fande ich sehr interessant, muss aber auch sagen, dass ich mich auf keinen Fall durch irgendwelche Behauptungen strafbar machen will. Von daher hatte ich überlegt, das Buch von einem Anwalt durchlesen zu lassen und überprüfen zu lassen. Ich habe Freunde und Bekannte gefragt hinsichtlich der Idee, das Buch vom Anwalt durchlesen zu lassen und ich muss erstaunt sagen, dass sehr viele gesagt haben, das sei nicht nötig und nur unnütze Geldverschwendung. Ich halte das nicht gerade für Unsinnvoll. Wie würdet Ihr das sehen? Sollte ich das Buch einfach so veröffentlichen oder wirklich erst zum Anwalt gehen, um dann auf der "sicheren Seite" zu sein? Was würdet Ihr machen?

» flopost » Beiträge: 594 » Talkpoints: 5,93 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kommt dabei sicherlich darauf an, was du in deinem Buch behauptest. Soweit ich das in Erinnerung habe, hast du hier schon davon berichtet, dass du auf Seiten gesperrt wurdest. Dafür muss es Gründe geben. Wenn du dann einfach nur schreibst, dass du scheinbar grundlos gesperrt wurdest, dann kann das schon eine falsche Behauptung sein.

Wenn sich dann der Seitenbetreiber entsprechend zur Wehr setzt, dann hast du arge Probleme. Daher solltest du dir selbst erst mal darüber im Klaren sein, ob du in dieser Richtung Behauptungen in deinem E-Book hast. Wenn ja, dann wäre sicherlich eine rechtliche Klärung im Vorfeld sinnvoll. Wobei dann ein Anwalt sicherlich nicht gleich das ganze Buch durchlesen muss, sondern nur die Passagen, welche dir Kopfzerbrechen bereiten.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Ich würde auf jeden Fall einen Anwalt aufsuchen. Der wird dich wahrscheinlich auch fragen, ob du für jede Seite, die du in deinem Buch ansprichst eine Genehmigung des Seitenbetreibers hast, wenn du über die Seite sprichst. Denn ich denke schon, dass man nicht so ohne weiteres Seiten angeben kann und darf und da positives oder auch negatives drüber schreiben kann. Da du ja auch negative Dinge ansprichst um auch wirklich deine Kunden auf alles hinweisen willst, müssen Genehmigungen von allen Seitenbetreibern in schriftlicher Form vorliegen.

Genau das wird geprüft und auch wird geprüft, ob du auch wirklich keine Behauptungen aufstellst, die subjektiv nach deinem Empfinden geschrieben werden. Du bist immer auf der sicheren Seite, wenn du das durch einen Juristen prüfen lässt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Diesem Buch, so wie du es beschreibst, würde ich durchaus von einem Anwalt prüfen lasse. Du wird ja bestimme Firmennamen nennen und diese wahrscheinlich auch durchaus kritisch darstellen. Kritische Bücher ziehen oft eine Latte von Prozessen hinter sich, sei es nun gerechtfertigt oder nicht.

Ich bin ein bisschen skeptisch, was die ganze Welle von Amateur-E-Book-Autoren betrifft. Um damit Geld zu verdienen, muss man schon sehr gut und spannend schreiben oder in eine Marktlücke treffen. Ratgeber zum Verdienen im Internet gibt es doch eigentlich schon genug, zusätzlich zu den ganzen Blogs, die dieses Thema aufgreifen. Wobei der Vorteil der Blogs ist, dass die Seiten immer aktuell sind. Dein E-Book kannst du nicht permanent auf dem neuesten Stand bringen, dann lohnt es sich erst recht nicht.

Ich will dich nicht demotivieren, ein Buch zu schreiben. Das ist auf jeden Fall eine gute Erfahrung. Aber passe auf, dass es für dich nicht im Nachhinein nicht zu teuer wird.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ein Problem ist sicherlich, dass Du auch mit einem Anwalt nicht auf der sicheren Seite bist. Denn Du kannst zwar beispielsweise einen Anwalt, der sich mit Onlinerecht etc. beschäftigt, prüfen lassen, ob irgendwelche Deiner Infos in dem Buch falsch sind, aber es können ja auch noch andere Probleme auftreten, die der Anwalt nicht ausschließen kann. Was ist etwa, wenn irgendwann ein anderer Autor behauptet, Du hättest bei ihm abgeschrieben usw.? Dagegen kannst Du Dich nicht vorher mit einem Anwalt schützen. Diese Behauptung mag dann vielleicht falsch sein, aber eine Verhandlung kann das trotzdem nach sich ziehen oder irgendwelche Schadenersatzforderungen oder Abmahnungen und was es da so alles „Nettes“ gibt.

Zudem solltest Du bedenken, dass es gar nicht so einfach ist, mit einem E-Book Geld zu verdienen. Gerade das Thema, was Du ansprichst, ist ja ein sehr beliebtes und dazu findet man online auch schon etliche Blogs, Ratgeberartikel usw. D.h. den kostenpflichtigen Informationen Deiner Veröffentlichung stehen zahlreiche kostenfreie Informationen aus anderen Quellen gegenüber. Es mag vielleicht eine Stärke Deines Books sein, dass Du alles ausführlicher beschreibst usw., aber dennoch ist die Schwelle zum Kauf sicherlich etwas höher. Demzufolge müsstest Du den Preis eher gering ansetzen, damit die Leute das Buch auch kaufen und sich nicht lieber mit den kostenfreien Informationen im Netz begnügen.

Anwälte sind nicht gerade billig; ich wollte mal nur eine Bescheinigung für meinen Beruf haben, wo mir ein Anwalt etwas unterschreiben sollte und dafür wollte er 80 EUR haben. Wenn Du nun möchtest, dass derjenige gleich das ganze Buch liest, dann bist Du da sicherlich mit 500 EUR oder mehr dabei. Und nun überlege mal, wie viele Leute Dein Buch kaufen müssten, eh Du dieses Geld wieder drin hast. Da finde ich solche Versicherungen, wie es die für Autoren und Medienschaffende gibt, sinnvoller – also eine Art Berufshaftpflicht für diejenigen, die Informationen veröffentlichen und die dagegen absichert, falls sich mal jemand auf den Schlips getreten fühlt oder der Meinung ist, es sei eine Information falsch. Wie viel diese Versicherungen aber kosten, weiß ich auch nicht. Vielleicht lohnt sich das auch nur für jemanden, der regelmäßig Neues veröffentlicht.

Die Textportale, die Du in Deinem Beitrag ansprichst, haben alle den großen Vorteil, dass man dort anonym ist. Wenn irgendein Kunde nachher feststellt, dass Informationen, die man zu einem Text verarbeitet hat, nicht stimmen oder jemand der Meinung ist, man hätte abgeschrieben, dann können die einen nicht persönlich dafür haftbar machen. Wenn dort ein Text akzeptiert ist, kann nachher nichts mehr nachgefordert oder reklamiert werden. Das gibt den Autoren auch eine gewisse Sicherheit. Man ist nicht namentlich bekannt und daher auch vor Schadensersatzforderungen etc. geschützt. Diese Sicherheit verlässt Du aber, sobald Du wirklich unter eigenem Namen schreibst und bewusst als Autor in Erscheinung trittst. Daher kann es mitunter schon sinnvoll sein, bei Textportalen zu schrieben (manche bezahlen ja gar nicht so schlecht), anstatt als Autor namentlich nachher für alles einstehen zu müssen, was man gemacht hat.

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