Bücher aus Ferienwohnung nicht fertig lesen können
Also ehrlich gesagt hatte ich das Problem noch nie. Ich mache nie Urlaub in Ferienwohnungen und das letzte Mal war ich da als Kind, so dass ich damit kein Problem hatte, denn Kinderbücher bekommt man ja locker in ein paar Stunden durch. Und wenn ich bei Freunden ein Buch anfange zu lesen und es nicht zu Ende lesen kann, dann leihen sie mir das meistens aus. Ich kenne nur das Problem, dass ich ein ausgeliehenes Buch aus der Bücherei nicht zu Ende lesen kann, wenn es nicht mehr verlängert werden kann, weil es schon vorgemerkt ist. Aber dann kann man es sich ja später noch mal ausleihen.
Ich finde das aber nicht so problematisch, wenn man ein Buch nicht zu Ende lesen kann. Ich denke auch, dass du dir das Buch kaufen könntest, wenn es wirklich so gut gewesen ist. Es gibt ja auch die Möglichkeit, dass man es sich gebraucht kauft und hinterher direkt wieder verkauft. Du kannst es auch über die örtliche Bücherei (Fernleihe) anfordern, sofern du eine Büchereikarte hast. Wenn du bei der Schlüssel-Rückgabe gefragt hättest, hättest du vielleicht wirklich das Buch leihweise mitnehmen können und dann wieder zurückschicken oder als Tausch ein anderes Buch dalassen können.
derpunkt hat geschrieben: Entweder du bist von dem Buch wirklich gefesselt, so dass du es auch für die letzten 20 Seiten kaufen würdest (schließlich hast du die Leistung des Buches auch in Anspruch genommen).
Das finde ich jetzt auch etwas seltsam. Für die Leistung des Buches wurde ja schon gezahlt, sofern es denn nicht aus der Buchhandlung geklaut worden ist.
Diese Situation kenne ich auch. Ich habe es einfach so gemacht, dass ich das betreffende Buch durch ein anderes ausgetauscht habe. Also ich habe eins meiner Bücher dort gelassen, was ich ausgelesen hatte und das Buch aus der Ferienwohnung mitgenommen. Natürlich habe ich dazu noch einen Zettel hinterlassen und darüber Bescheid gesagt. Außerdem habe ich darauf angeboten das Buch zurückzuschicken, falls es ein Problem sein sollte. Ich habe aber von dem Vermieter nichts mehr gehört in der Richtung.
In Hotels gibt es manchmal auch solche Bücherschränke, wo man dann einfach tauschen kann. Da ich das daher kenne, habe ich das Prinzip eben auch bei der Ferienwohnung angewendet. Ich denke, dass ist auch okay, da die Bücher ja dafür gedacht sind, dass Gäste sie lesen. Anders wäre es, wenn man direkt in einer fremden - sonst normal bewohnten Wohnung - untergebracht wäre. Oder eben bei jemanden, der sein Fereindomizil sonst ausschließlich selbst nutzt. Dann würde ich auch nicht einfach tauschen, sondern mir das Buch nach dem Urlaub einfach selbst kaufen.
Mc.Lovin hat geschrieben:Nur weil ich eine "Leistung des Buches in Anspruch genommen habe" muss ich es doch nicht kaufen weil mir die letzten 50 Seiten fehlen. Das ist doch totaler Blödsinn.
Es hat niemand behauptet, dass du das Buch kaufen musst. Das wäre in der Tat "Blödsinn". Schließlich kannst du frei entscheiden, ob du eben das Buch kaufen willst oder nicht. Aber nachdem du es ja praktisch gelesen hast, würdest du keinen Verlust erleiden, wenn du es eben auch für die letzten 50 Zeilen kaufen würdest. Wo siehst du hier das Problem?
Mc.Lovin hat geschrieben:Da finde ich die Idee mit dem Buch austauschen oder der Recherche im Internet viel besser.
Das sind sicher weitere Möglichkeiten, um das Buch wunschgemäß zu Ende lesen zu können. Auch hier gibt es keinen externen Zwang in eine bestimmte Richtung. Letztlich entscheidest du wie du mit dem Autor und seinem Eigentum umgehen willst.
Mc.Lovin hat geschrieben:Ich lese ein Buch nie ein zweites Mal, deswegen würde sich der Kauf für mich einfach nicht lohnen.
Nachdem nun aber niemand deine Lesegewohnheiten kennt und du diese nicht genannt hattest, war die Annahme ein Buch eben auch ein zweites Mal lesen zu können (evtl. auch nach Jahren) nicht abwegig. Ich kenne viele Menschen, die auch Romane mehrfach lesen! Aber auch wenn es nur um das einfache Lesen geht, stört mich hier der Begriff "lohnen". Gerne noch einmal: du hast das Buch bislang nicht bezahlt und dennoch Spaß daran gehabt. Es hat sich also schon "gelohnt". Wenn du nun nachträglich das Entgelt dafür erbringst, ist das für dich kein Verlustgeschäft. Ich Unterstelle jetzt jedenfalls, dass du durchaus auch schon Bücher gekauft hast - und wie beantwortest du in den Fällen die Frage nach dem "gelohnt"?
Mc.Lovin hat geschrieben:Ich könnte es höchstens lesen, also die letzten 50 Seiten und danach noch als Geschenk verwenden.
Auch das ist sicher eine Möglichkeit, wie du mit dem Buch dann im Nachhinein umgehen könntest. Es ist aber eben immer die Frage nach deinem Umfeld. Wenn du tatsächlich das Buch sinnvoll verschenken kannst, dann ist das ja eine gute Idee und es hätten drei Seiten was von der Aktion (Verlag, du und derjenige, welcher das Buch später geschenkt bekommt).
Ich kenne das Problem so nicht. Ich nehme immer genug Bücher mit und wenn mir im Ausland trotzdem mal der Lesestoff ausgehen sollte greife ich am liebsten zu englischen mass market paperbacks. Da ist die Auswahl meistens größer als bei den deutschen Büchern, die Preise sind moderat und bei einem solchen Buch ist es dann auch nicht weiter schlimm, wenn es am Ende des Urlaubs keinen Platz mehr im Koffer findet.
In deinem Fall hätte ich aber wahrscheinlich einfach geschaut, ob ich das Buch mitnehmen kann. Ich kenne das nämlich aus einigen Ferienhäusern und Hotels, dass dort Bücher vorhanden sind, die eigentlich nicht zur Ausstattung gehören. Sprich, das sind alles Bücher, die nicht von den Besitzern gekauft wurden sondern von den Vormietern zurück gelassen worden sind und die dann von den Besitzern nicht entsorgt worden sind, weil sie ein Nachmieter vielleicht noch lesen will. Wenn man fragt, ob man ein Buch mitnehmen kann hat dann eigentlich nie jemand etwas dagegen und man kann ja zum Ausgleich auch eines von seinen eigenen Büchern dort zurück lassen.
Dein Problem kann ich überhaupt nicht nachempfinden und ich war auch wirklich noch nie in einer solchen Situation. Ich lese grundsätzlich gerne und phasenweise auch sehr viel und bin keinesfalls ein Urlaubsleser. Bücher sind mir auch im Alltag wichtig, so dass ich auch immer einige Bücher auf meiner Liste habe, die ich in der nächsten Zeit noch lesen möchte. Wenn ich dann Urlaub habe, nehme ich mir einfach ein paar Bücher von meinem Stapel mit oder kaufe mir diese dann gegebenenfalls im Urlaub in einer Buchhandlung, sofern die gewünschte Sprache an meinem Urlaubsort auch verfügbar ist. Daher habe ich wirklich noch nie ein Buch aus einer Ferienwohnung gelesen. Ehrlich gesagt mag ich es auch nicht so gerne, fremde Bücher zu lesen, die durch viele Hände von fremden Menschen gewandert sind. Mir ist es lieber, wenn ein Buch neu ist.
Abgesehen davon, dass ich Bücher auch lieber kaufe und dann nach dem Lesen auch behalte, bin ich auch bereit, für Bücher Geld auszugeben. An Büchern würde ich nun wirklich nicht sparen. Wenn mir ein Buch sehr gefällt, dann ist es jeden Euro wert und in einem solchen Fall würde ich das Buch dann auch kaufen, selbst wenn ich einen Großteil schon woanders gelesen hätte und ein eigenes Exemplar lediglich für die letzten 50 Seiten benötigen würde. Das Buch, dessen Ende du nun verpasst hast, kann ja gar nicht so interessant gewesen sein, sonst hättest du die letzten 50 Seiten sicher auch noch schnell gelesen (das dauert ja wirklich nicht ewig) oder das Buch eben zu hause gekauft.
Bücher sind nun nicht wahnsinnig billig, aber zur Not reicht doch auch eine billigere Taschenbuchausgabe und hierbei kann ich absolut nicht verstehen, wie man zu geizig sein kann, sich ein Buch mit einer interessanten Geschichte zu kaufen. Leider beobachte ich immer wieder Leute, die zwar für jeden (technischen) Schrott einiges an Geld ausgeben, dann aber zu geizig sind, sich ein Buch zu kaufen. Du kannst dir ja auch mal vor Augen halten, dass du eine Leistung in Anspruch genommen hast, die normalerweise Geld kostet. Auch Autoren und Verlage wollen leben und somit finde ich, dass der Kauf von Büchern auch sinnvoll investiertes Geld ist.
Dieses Problem hatte ich so auch noch nicht, weil ich nie ohne ein Buch in den Urlaub fahre. Ich weiß ja im Vorfeld schon, dass ich im Urlaub mehr lese als zu Hause, deswegen sorge ich schon vor der Abfahrt dafür, dass ich genug Lesestoff dabei habe. Da verlasse ich mich nicht darauf, im Ausland deutsche Bücher zu finden. Wenn es mir aber so ergangen wäre wie dir, dann hätte ich auch wirklich wissen wollen, wie es ausgeht. Wahrscheinlich hätte ich mir das Buch dann auch gekauft, wenn es so toll war, dass ich es eventuell nochmals lesen möchte.
Wenn man das Buch sicher nur einmal lesen möchte, würde ich in der Stadtbibliothek fragen, ob das Buch dort vorrätig ist. Dann hätte ich es dort ausgeliehen, um die letzten 50 Seiten noch zu lesen. Außerdem gibt es ja die Möglichkeit, Bücher gebraucht zu kaufen und dadurch Geld zu sparen. Dann müsstest du für die letzten 50 Seiten wenigstens nicht mehr den Neupreis bezahlen.
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