Sind alte oder junge Lehrer besser?

Ich finde ebenfalls, dass beide Arten von Lehrern ihr Vor- und auch Nachteile haben. Früher hatte ich eigentlich immer nur ältere Lehrer, die auf jeden Fall schon über 50 Jahre alt waren. Mit diesen bin ich eigentlich nie gut klar gekommen. Meiner Meinung nach sind diese einfach schon zu alt um wirklich zu merken wie Jugendliche heute so sind. Zwar haben sie täglich mit diesen zu tun. Doch als Jugendlicher verhält man sich vor dem Lehrer eigentlich immer ein wenig anders.

Auf der anderen Seite haben erfahrenere Lehrer eben mehr Arbeitsjahre hinter sich und wissen oft besser, wie sie den richtigen Unterrichtsstoff herüber bringen.

Irgendwann hatte ich dann einmal einen Lehrer, der gerade erst mit seinem Studium fertig war. Mit diesem habe ich mich viel besser verstanden und konnte auch irgendwie viel offener mit ihm reden. Er hatte eben viel mehr Ahnung von der heutigen Jugend, als ältere Lehrer.

Allerdings habe ich momentan in der Berufsschule fast ausschließlich jüngere Lehrer, die nicht einmal Arbeitserfahrung haben. Zwar kennen sie sich in den jeweiligen Fächern in dem meisten Fällen sehr gut aus. Aber dennoch wissen sie oft nicht, wie es dann eigentlich in einem Betrieb abläuft.

Es gibt gute, alte Lehrer und es gibt gute junge Lehrer. Ich habe bei mir selber und bei meinen Kindern gute und schlechte Lehrer in allen Altersstufen kennengelernt. Wir hatten zum Beispiel einen alten Herrn als Lateinlehrer. Es war sehr höflich und hat beim Grüßen immer seinen Hut leicht angehoben, egal ob er Eltern oder Schüler grüßte. Er hatte so ein Charisma, dass im Unterricht jeder still war, obwohl er keine Autorität ausstrahlte. Der Lateinunterricht war interessant, weil er immer Geschichten aus dem Alltag im alten Rom einstreute.

Andererseits hatte mein Sohn eine sehr gute Englisch-Lehrerin in der fünften Klasse, die alles spielerisch anging und trotzdem die Autorität besaß, die Klasse ich Schach zu halten. ich habe immer gesagt, dass das die Personifizierung einer Lehrerin ist. Man hat gemerkt, dass dieser Beruf genau für sie gemacht war.

Andererseits habe ich auch alte Lehrer erlebt, die nur noch auf ihre Pension gewartet haben, denen alles egal war und die mit der Zeit sarkastisch geworden sind. Es neiden aber auch junge Lehrer zum Sarkasmus, wenn sie ihre Erwartungen an die Schüler nicht erfüllt sehen. Ich würde "guter Lehrer - schlechter Lehrer" überhaupt nicht am Alter festmachen.

Ich selbst fand die jungen Lehrer meistens besser. Bei den jüngeren Lehrern hatte ich immer das Gefühl, besser verstanden zu werden. Außerdem gestalteten die jüngeren Lehrer den Unterricht meist inetressanter.

Bei älteren Lehrern war meist das Problem da, dass sie zu autoritär und zu streng waren. So fühlte ich mich im Unterricht oftmals unwohl.

Wer besser ist, lässt sich natürlich an sich nicht behaupten. Viele Lehrer, die schon sehr lange im Dienst sind, haben sich eine gewisse Betriebsblindheit angeeignet. Nicht alle Lehrer haben sie, manche sind auch offen für neue Lernmethoden, aber dennoch sind meine Erfahrungen eher so, dass sie alle nach einem gewissen Schema ablaufen und man eigentlich nur diese Monologe sich anhören durfte. Sicherlich wurden die Schüler schon hin und wieder einbezogen, aber ich kenne das meiste Unterrichtsdasein leider nicht oder kaum anders.

Der eine oder andere Lehrer konnte aber dennoch punkten, weil er nicht sein Programm abgespult hat, sondern auch mit seiner Erfahrung und Ausstrahlung vieles wett machen konnte. Zudem waren auch teils der älteren Lehrer engagiert und vor allem motiviert, ihnen kam auch gewisse Erfahrungen zugute, die den jüngeren Lehrern natürlich fehlte. Aber das meiste Engagement konnte ich auch bei jüngeren Lehrern erfahren, die sich oftmals auch über die Unterrichtszeiten hinaus eingesetzt haben.

Ich denke zwar, dass es eine Mischung macht, aber es ist auch so, dass man jüngeren Lehrern eben auch die Möglichkeit geben sollte, sich zu bewähren. Da sollte man zwar schon mal etwas nachsichtig sein, aber ich denke, dass je nach Schulalter es schon mehr so ist, dass man ausgenutzt wird. Da muss ein Lehrer natürlich auch eingreifen und gegebenenfalls sich Gehör verschaffen.

Ich hatte beide Arten von Lehrern schon und muss sagen, dass es einfach an der Person liegt. Ich kann nicht wirklich sagen, dass ein älterer Lehrer besser ist als ein jüngere oder umgekehrt. Es gibt natürlich Unterschiede, Nachteile und auch Vorteile, aber die bessere Variante kann ich nicht nennen.

Früher war es so, dass ich einen älteren Herr als Lehrer hatte. Er hatte noch einen Schnurrbart und war richtig streng. Die ganze Klasse hatte Respekt vor diesem Lehrer und bei ihm haben wir auch nie an Unsinn oder so gedacht. Er hat aber auch Mal seine Scherze gemacht oder coole Aktionen gebracht und deswegen mochten wir ihn auch. Er hatte also die perfekte Mischung. Dann hatten wir einen Lehrer, der auch schon etwas älter war, aber der war einfach zu streng und hat mit seiner Art einfach übertrieben. Er wurde von uns nicht mehr ernst genommen und er hatte die Klasse gar nicht unter Kontrolle.

Dann gibt es auch noch die jüngeren Lehrer. Natürlich hatten wir auch jüngere Lehrer und auch diese haben sich sehr unterscheiden. Der eine Lehrer war einfach zu weichlich und hat es in unserer Klasse nicht geschafft. Jeder hat gemacht was er wollte und der Lehrer konnte sich gar nicht durchsetzen. Das lag aber an seinem Auftreten und man hat schon gemerkt, dass er sich nicht durchsetzen kann. Bei einem anderen Lehrer war es allerdings so, dass er sehr locker reingekommen ist, ein paar lustige Sprüche geklopft hat und sich auch cool vorgestellt hat. Wir hatten alle ein gutes Verhältnis zu dem Lehrer und der Unterricht war auch gut.