DSL Anschluss - Techniker wirklich notwendig?

Ich werde nächsten Monat ausziehen und schaue mich derzeit deswegen schon nach einem neuen Internetanbieter um. In die engere Auswahl sind nun zwei Anbieter gekommen, bei denen wir uns aber nun nicht sicher sind, welchen wir wählen möchten. Die Gebühren an sich sind fast die gleichen, allerdings ist es bei dem einen Anbieter so, dass man einen Techniker bezahlen muss (30 Euro) und bei dem anderen Anbieter kann man zwar auch einen Techniker hinzuziehen, dieser ist aber optional und kostet dann schon ganze 70 Euro.

Ich frage mich aber nun, wieso man denn nun einen Techniker braucht? Gibt es irgendwas, was ich hierbei vergessen oder übersehen habe? So weit ich weiß, muss man den Router doch dann nur anschließen und einige Dinge einstellen, das Telefon anschließen und so weiter. Wie man das macht, steht meistens auch in der Bedienungsanleitung des Telefons und bei dem Router wird es doch sicherlich auch eine Bedienungsanleitung geben oder nicht?

Wundern tut mich das eben nur, weil wir für unseren Anschluss keinen Techniker gebraucht haben, meine Eltern hatten das damals alleine gemacht und es war auch kein Aufwand. Macht der Techniker denn dann noch irgendwas anderes, als dass er eben den Router anschließt und ein Passwort setzt oder so? Braucht man wirklich einen Techniker? Habt ihr einen Techniker genommen oder habt ihr die Sachen auch selbst eingestellt?

Das kommt darauf an. Deine Eltern werden vermutlich bereits einen Telefon-Festnetzanschluss bei der Telekom gehabt haben und dann von einem weiteren Anbieter DSL nachträglich schalten lassen haben. Dann benötigt man keinen Techniker, denn die Telefonleitung ist schon aktiv und wird von einem Fernmeldezentrum aus umgestellt und man hängt zu Hause nur noch die Endgeräte an.

Wenn du jetzt in eine neue Wohnung ziehst, dann ist da normalerweise der Telefonanschluss vom Vormieter gekündigt worden und abgemeldet. Sonst könnte ja jeder auf Kosten des Vormieters telefonieren und surfen. Wenn du jetzt dein Festnetz bei der Telekom beantragen würdest und einen DSL-Anschluss bei einem anderen Anbieter dazu bestellst, der kein Komplett-Anschluss ist, dann muss von der Telekom ein Techniker kommen und dort ein paar Anschlüsse am Hausanschlusskasten verändern. Dann kannst du erst mal telefonieren. Bei der Telekom gab es da immer eine pauschale Gebühr. Wenn ich mich recht erinnere sind das etwa 60 Euro. Für den Anschluss von DSL beim zweiten Anbieter muss dann kein Techniker mehr kommen, wenn du das selbst schaffst. Je nach Anbieter gibt es manchmal auch eine kostenlose Hotline, die einem Tipps zum Anschluss geben, wenn es irgendwo nicht klappen sollte.

Du gibst hier ja nur genauere Informationen. Aber es scheint so zu sein, dass das nur so ein DSL Vertrag ohne Telefonanschluss ist wie der, wo du im Falle eines Techniker-Besuches 70 Euro zahlen müsstest. Aber ohne zu wissen, um welchen Anbieter oder Anschluss es sich hier handelt, kann man da nichts verlässliches sagen.

Bei der Firma die 30 Euro verlangt ist es vermutlich ein Komplett-Anschluss, wo man Telefon und Internet von einem Anbieter bekommt, der nicht die deutsche Telekom ist? Dann muss nämlich trotzdem einer vorbei kommen und den Anschluss aktivieren. Nur können die eben die Gebühren gestalten, wie sie möchten. Ich würde da noch mal genau nachlesen, welche Leistungen dieser Besuch eines Technikers beinhaltet. Wenn der nämlich nur die Leitung nach Einzug aktiviert, dann hilft dir der nicht, deine DSL-Hardware zu installieren oder nur gegen Aufpreis.

Informiere dich noch mal genau, welche Kosten du wo zu tragen hast und ob du noch einen Festnetzanschluss bei der Telekom dazu benötigst, denn der würde nicht nur Anschlussgebühren sondern auch weitere monatliche Grundgebühren verursachen. Aber wie gesagt, ohne die Tarife und Anbieter zu kennen, kann man so gar nichts konkretes sagen.

So weit ich weiß, KANN es sein, dass der Techniker da noch was einstellen muss (etwas, das man nicht selbst machen kann), aber es kann auch sein, dass schon alles passt. Als ich hier in meine Wohnung eingezogen bin und den DSL-Anschluss bekommen habe, habe ich am Anschlusstag morgens einfach schon mal alles angeschlossen und es lief dann auch gleich alles problemlos. Der Techniker kam dann, hat gesehen dass schon alles angeschlossen ist, mich nur kurz gefragt, ob alles funktioniert und meinte dann: "Dann hab ich ja gar nix mehr zu tun".

Als ich in mein Haus eingezogen bin war der Anschluss abgeklemmt, weil das Haus vorher ein paar Monate leer gestanden hat. Ich habe das bei meinem neuen Anbieter dann auch so angegeben und die haben einen Mitarbeiter der Telekom (denen gehört ja das Netz) vorbei geschickt, der den Anschluss wieder fit gemacht hat. Mit dem Installieren des Routers hatte der aber überhaupt nichts zu tun, das habe ich selber gemacht, und ich habe für diesen Besuch auch nichts bezahlt.

Die Hardware habe ich dann wie gesagt selber angeschlossen, da kann man wirklich nichts falsch machen, selbst wenn man technisch völlig unbegabt ist. Man sieht einfach welcher Stecker zu welchem Anschluss gehört. Das Schwierigste war wirklich die Löcher ordentlich in die Wand zu bohren, weil ich den Router hinter dem Schrank an der Wand hängend haben wollte. Ich denke, dass ein Techniker nur für die Leute sinnvoll ist, die sich das selber Anschließen absolut nicht zutrauen. Es gibt ja solche Leute, hauptsächlich Frauen, die denken, dass sie bei technischen Dingen irgendwas kaputt machen könnten, wenn sie es falsch anschauen.

Ich habe ja nun schon zwei Mal DSL bekommen. Einmal vor fast zehn Jahren in einem Einfamilienhaus, welches einen ISDN-Anschluss hatte. Welche Leitung dann in welche Etage gehen sollten, habe ich selbst an den Steckern eingestellt. Also welche Kabel wo im RJ45-Stecker anlagen. Dann kam DSL und auch das habe ich entsprechend selbst auf den Leitungen verteilt.

Als ich dann in meine Wohnung gezogen bin, habe ich per Anruf meinen Anschluss bestellt und der Techniker hat nur im Hauskasten, welcher im Keller hängt, den Anschluss zur Wohnung gelegt. Das war am im Preis drin und hat mich nichts extra gekostet.

Daher wundert es mich, dass bei den beiden Anbietern auch scheinbar nicht mitgeteilt wird, für welcher Arbeiten der Techniker denn bezahlt werden soll. Ich würde daher dort erst mal abklären, was die Kosten für den Techniker beinhalten. Wenn es die Arbeit in der Wohnung ist und du dir das selbst zutraust, würde ich darauf verzichten. Sollte wider erwarten doch etwas nicht funktionieren, kannst du den Techniker noch immer bestellen.

Wenn Du in eine neue Wohnung ziehst und nicht unbedingt weißt, wer vorher darin gewohnt hat, muss ein Techniker vor Ort sein, um die Leitung richtig zu schalten. Gerade bei Mehrfamilenhäusern ist es sehr schwer für die Provider festzustellen welche Leitung denn nun in welche Wohnung geht. Daher muss man diese Arbeit des Technikers, der nur die Leitung in die entsprechende Wohnung durchschaltet immer bezahlen.

Anders sieht es dann natürlich aus, wenn der Techniker auch noch den Internetanschluss einrichten soll. Dann muss man den Techniker dafür auch noch bezahlen und hier sind Zusatzgebühren von 50 bis 100 Euro durchaus denkbar. Aber in der Regel kann man darauf gezielt verzichten, da das Einrichten des Routers inzwischen ein Kinderspiel ist und wenn man nicht unbedingt zwei linke Hände hat, kriegt man das auch alleine hin oder kennt jemanden, der so etwas kann.