Welche Rommévarianten kennt/spielt ihr?

Unsere Familie spielt sehr gerne Kartenspiele. Schon als ich noch ein Kind war, haben wir tagelang ohne Unterbrechung Skat, Doppelkopf oder Canasta gespielt. Mittlerweile spielen wir auch gerne eine Partie Poker.

Kürzlich habe ich mit meinen Nachbarn Rommé gespielt. Genau dasselbe Spiele hatten wir, als ich klein war, Canasta genannt. Mein Nachbarn erklärten mir dann, dass Rommé nur der Oberbegriff einer ganzen Menge von Kartenspiele sei, Canasta sei eines dieser Spiele.

Spielt ihr Rommé? Welche Varianten spielt ihr, bzw. welche Varianten kennt ihr?

Ich spiele sehr gerne Rommé, bevorzuge allerdings die Variante, die ich mit meiner Familie immer spiele. Dabei bekommt jeder 12 Karten, einer 13. Um rauszukommen brauch man 40 Punkte, man darf mit Joker rausgehen, man darf auch von anfang an klopfen, wenn jemand anders eine Karte legt, die man braucht. Um diese Karte dann zu bekommen, muss man zusätzlich eine Strafkarte nehmen. Sollten mehrere Leute geklopft haben, gilt der Vorrang dem, der im normalen Spiel eher an der Reihe gewesen wäre.

Ich kenne nur noch eine andere Variante, die ich aber überhaupt nicht gerne spiele, die aber leider in meinem Freundeskreis sehr verbreitet ist. Dabei bekommt auch jeder 12 Karten und einer 13, aber der Rest der Regeln unterscheidet sich vollkommen von der von mir bevorzugten Variante. Man kann mit 30 rausgehen, darf aber keinen Joker dafür verwenden. Man darf nicht klopfen, erst wenn man rausgegangen ist.

Wenn ich diese Variante doch mal spiele, habe ich eigentlich nicht viel Spaß daran. Schließlich sitzt man den größten Teil der Zeit da und sieht, wie andere die Karten ablegen, die man selbst gebrauchen könnte, man darf aber nicht klopfen. Und wenn man dann an der Reihe ist mit ziehen, zieht man natürlich eine völlig unbrauchbare Karte. Mir gefällt diese Variante absolut nicht, da es bei ihr im Vordergrund darum geht, Glück zu haben.

Wir haben früher auch sehr viel und sehr oft Rommé gespielt und ich kenne auch die Variante, die Schnuffline als erstes benannt hat. Man bekommt zwölf Karten, der, der rechts neben dem Kartengeber sitzt, eine Karte mehr. Dafür muss er auch als erstes eine Karte ablegen. Die erste Karte darf nicht geklopft werden, dafür dann aber ab der zweiten Karte. Dennoch kann die erste Karte nach dem ersten Herausgeber der Karte von dem neben dem Herausgeber rechts sitzendem Spieler aufgenommen werden.

Herausgehen kann man erst ab der zweiten Runde, es sei denn, man wird wirklich alle Karten auf einen Schlag los. Meiner Erfahrung nach ist das aber eher selten und nicht so machbar, aber das macht ja nichts. Man muss hier ebenfalls vierzig Punkte am Stück haben, der Joker zählt nur so viel, wie die Karte zählen würde, die ersetzt wurde.

Ein anderer Spieler kann mit der entsprechenden Karte den Joker eintauschen, aber auch erst dann, wenn er an der Reihe ist und wenn er bereits Karten offen vor sich liegen hat. Des weiteren darf man an den Straßen der anderen Spieler anbauen, wenn man selbst schon Karten ausgespielt hat, auch, wenn es die anderen ärgert. Immerhin bedeutet dieses Anlegen auch, dass man selbst weniger Karten auf der Hand hat.

Beim Herauslegen muss man wie gesagt schauen, dass man vierzig Punkte auf einen Schlag weg hat. Ist das Ass dabei mit im Spiel, zählt es am Ende und am Anfang einer Straße lediglich einen Punkt. Kann man aber davor oder danach anbauen, mit einem König oder einer Zwei, zählt es dann elf Punkte, oder waren es auch nur zehn Punkte? Das weiß ich gar nicht mehr.

Ich würde aber Canasta nun nicht unbedingt als Unterordnung von Rommé zählen, allerdings spiele ich Canasta selbst nicht, sondern immer nur Rommé.