Was wirkt auf Kinder bei Fremden anziehend?

vom 26.08.2012, 17:53 Uhr

Ich darf es derzeit wieder völlig überraschend erleben, dass ein Kind stets den Kontakt zu mir sucht. Mich stört so etwas partout nicht. Die Eltern kennen mich und das Kind kennt mich auch vom Sehen, aber mehr eigentlich auch nicht. Wir unterhalten uns gelegentlich, aber es gab jetzt keine Momente, die wirklich so waren, dass man ein tiefes, inniges Verhältnis zueinander gehabt hätte. Es hat sich jedoch ergeben, dass man mal etwas gemeinsam unternommen hat und ich habe auch mit dem Kind im Beisein der Eltern gespielt.

Schon beim ersten "engeren" Kontakt war es nun auch so, dass das Kind gleich zu mir kam und sich an mich gekuschelt hat. Ich finde so etwas erstaunlich, auch deshalb, weil es mir nicht das erste Mal passiert ist, obwohl mich die Kinder auch dann noch nicht so gut kannten. Ich kann auch nicht sagen, dass ich es gewöhnt bin, weil ich andere Kinder kenne, denen ich sehr suspekt bin, was allerdings auch völlig normal ist und nichts, was ich nun persönlich nehme.

Was mich bei solchen Erlebnissen immer mal wundert, ist, was man an sich hat oder was man ausstrahlt, dass Kinder so schnell Vertrauen zu einem Menschen haben, den sie vielleicht bislang nur vom Sehen kannten oder sogar noch nie vorher gesehen haben? Befragt man die Eltern, wundern sie sich auch mehr, weil es sich doch teils um eher schüchterne Kinder handelt, die eben nicht so schnell Vertrauen zu einem schaffen und ich denke, irgendetwas muss da doch auch ausgestrahlt werden. Mir geht es jetzt nicht darum, irgendwelches Lob zu erhalten oder so, sondern um eine Analyse einer solchen Situation. Wie seht Ihr so etwas, auch gern aus Sicht der Eltern?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Es wird wohl eine Art Urvertrauen sein, dass das Kind in deinem Fall spürt. Aber was dieses Vertrauen nun ausmacht, das weiß ich auch nicht. Dazu gehört aber wohl auch, dass du dich entsprechend offen zeigst, die Sprache des Kindes sprichst und das auch, für das Kind verständlich, ausstrahlst?

Bei mir ist es so, dass ich früher auf Feiern immer der Erwachsene war, der am Ende mit den Kindern gespielt hat. Das liegt aber weniger daran, dass die Kinder sofort von sich aus die Nähe zu mir suchen, ich muss mich da schon selber offen zeigen und spreche dann auch ihre Sprache. Vermutlich fehlt mir aber die Ausstrahlung, so dass ich den Weg zu den Kindern meist selber suchen muss. Aber oft gingen mir die Eltern auf den Senkel, so dass ich ohnehin mehr Spaß mit den Kindern und ihrem Quatsch hatte. Aber wenn die erst Mal spüren, dass sie mir vertrauen können - und das geht dann sehr schnell - dann kleben sie auch an mir.

Wie ist das wohl aus Sicht der Eltern? Heute ist man als Mann ja schon fast von Beruf "Kinderschänder", wenn ein mehr oder weniger fremdes Töchterchen, im Grunde ja auch Söhnchen, einem am Bein klebt. Leider ist das so und deswegen vermeide ich solche Kontakte auch, wenn das nicht quasi "unter direkter Aufsicht" oder in der Öffentlichkeit stattfindet. Ausnahme nur bei Freunden. Obwohl es ja meist der "Onkel" sein soll und weniger der Fremde. Ich weiß, es ist schlimm, wenn man sich wegen einiger Einzelfälle so verhält, aber die Öffentlichkeit beweist ja immer wieder, wie durchschnittlich verblödet sie in dieser Angelegenheit ist.

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» Richtlinie2 » Beiträge: 1872 » Talkpoints: -0,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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