Häufung von Berufen in der Familie

vom 23.08.2012, 22:03 Uhr

In manchen Familien häufen sich bestimmte Berufe auffallend. Es gibt bekannte Musikerfamilien, die viele Musiker hervorgebracht haben. Es gibt einen bekannten Uhrmacher, dessen Vorfahren drei Generationen zurück Uhrmacher waren. Es war zwar zu damaligen Zeiten normal, dass eines der Kinder das Handwerk der Eltern übernommen hat, aber ich habe dann gelesen, dass neun von zehn Geschwistern Uhrmacher gelernt haben. Das ist schon außergewöhnlich.

Heutzutage kennt man es häufig von Arztfamilien, dass die Kinder auch Medizin studieren. Mein Zahnarzt hat zum Beispiel eine Frau, die Zahnärztin ist und die beiden Söhne sind auch Zahnärzte.

In meiner Familie sind Informatiker und Mathematiker überproportional häufig vertreten. Da es früher noch kein Informatikstudium gab, zähle ich jetzt mal Ingenieure mit dazu. Auch die Frauen haben überdurchschnittlich häufig technische Berufe wie Bauingeneurin bei meiner Schwester oder Vermessungstechnikerin.

Gibt es in euren Familien auch Häufungen von bestimmten Berufen? Ob das Interesse dazu wohl angeboren ist? Oder ist es einfach das Vorbild, was da wirkt?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



In meiner Familie gibt es sehr viele Anwälte und Informatiker. Die Informatiker werden hauptsächlich durch die männlichen Familienmitglieder abgedeckt. Auch finden sich drei Piloten und zwei Schreiner in der Familie. Der Frauenanteil der Familie wird durch Berufe wie Rechtsanwältin, Unternehmerin, Hausfrau und Kauffrauen jeglicher Art dominiert. Wenn ich nun heiraten würde, dann wären auch noch einige Ingenieure und Mathematiker mit in der Sippschaft. An sich eine recht bunte Mischung.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12595 » Talkpoints: 13,30 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


Bei uns in der Familie ging es über drei Generationen bei der Bahn. Und das in verschiedensten Berufen. Da mein Jahrgang damals nach der Ausbildung nicht mehr übernommen wurde, ist damit diese berufliche Geschichte abgerissen. Ansonsten gibt es bei uns keine Häufung von Berufen.

Allerdings kann ich es bei meinem Freund im Betrieb immer wieder beobachten, wie viele Generationen da in der Landwirtschaft sind. Der älteste Sohn von meinem Freund ist ja auch dabei. Aber bei anderen Kollegen ist es echt so, dass Eltern, Geschwister und nun auch die Kinder dabei sind.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



In meiner Familie gibt es eigentlich keine Häufung. Da gibt es Anwälte, Ingenieure, Berufe aus dem Gesundheitswesen, Verkäuferin und Handwerksberufe. Ich selbst bin Lehrerin und das ist eigentlich ein typischer Beruf, der überproportional in den Familien vertreten ist. In meiner Familie bin ich die allererste. Mal schauen ob meine beiden Töchter mal meinen Weg einschlagen.

Bei meinen Kollegen ist es allerdings so, dass es sehr viele Lehrerehepaare gibt und oft ist mindestens ein Elternteil auch schon Lehrer, sehr oft sogar beide Eltern.

» Anjwin » Beiträge: 360 » Talkpoints: 0,89 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich denke nicht, dass das Interesse angeboren ist, aber das Talent so gesehen vielleicht schon. Auch wenn keine Vorlieben vererbt werden können, so können bestimmte Fähigkeiten vererbt werden und wenn jemand mathematisch sehr gut begabt ist, dann ist die Wahrscheinlichkeit auch recht hoch, dass die Kinder ebenfalls auf diesem Bereich begabt sind und dann einen Beruf in dieser Richtung wählen werden. Das Vorbild ist natürlich auch sehr ausschlaggebend, denn es ist ein Unterschied ob die Kinder mit ihren Eltern aufwachsen und feststellen müssen, dass die Eltern mit ihrem Beruf unzufrieden sind und sich stressen oder ob ihnen der Beruf liegt, Spaß macht und sie auch in der weiteren Familie mehr Leute haben, die diesen Beruf ausüben.

In einem solchen Fall fällt dann sicherlich die Entscheidung leichter zu sagen, dass man diesen Beruf auch ausüben möchte, weil er einem liegt und weil man sieht, dass auch andere Familienmitglieder damit glücklich geworden sind. Bei uns in der Familie kann man eine solche Entwicklung nicht beobachten. So ist meine Großmutter Landwirtin und meine eine Tante inzwischen auch, aber in dem Sinne. Sie und mein Onkel sind nun auch in Rente und haben sich einen kleinen Hof mit einigen Hühnern und Alpaquas gekauft. Ansonsten lassen sich allerdings keine Regelmäßigkeiten festmachen, man kann lediglich sagen, dass der Großteil der Familie Akademiker sind.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Bei uns ist es so, dass die eine Seite der Familie mathematisch und technisch sehr begabt ist. Das habe ich zwar bei dem betreffenden Kind (das so sehr in diese Richtung schlägt)sehr interessiert ist erst nicht so wahrgenommen, da es insgesamt überdurchschnittlich begabt ist. Aber inzwischen ist es nicht zu übersehen, dass das Kind eben auch in diese Richtung geht. Es ist da auch nicht ausgeschlossen, dass es dann einen Beruf in dieser Richtung ergreifen wird, da es eben schon jetzt sehr daran interessiert ist und nachfragt, was für Aufgabengebiete in bestimmten Berufen (auch ausschließlich diese technisch-mathematische Richtung) zu erledigen sind. Außerdem bastelt es auch im Kindesalter schon Dinge, was quasi auch Tradition hat - zumindest können meine Eltern ein Lied davon singen.

Ich denke übrigens nicht unbedingt, dass das etwas mit Vererbung zu tun hat. Klar ist es Talent, wenn sich das Kind leicht tut, aber ansonsten sehe ich es bei mir und meinem Bruder schon so, dass wir damit aufgewachsen sind und dementsprechend auch sehr interessiert an Technik sind. Dass das dann auch in der Berufswahl ausschlaggebend war, war nicht unbedingt nur Talent, weil wir beide uns da teilweise doch ziemlich durchbeißen mussten. Eher war es eben die Tatsache, einige Tätigkeiten schon früh kennengelernt und auch immer Förderung in der Familie erfahren zu haben.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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