Der Mutter sagen, das Essen schmeckt wo anders besser...

vom 10.09.2009, 19:21 Uhr

Ich hätte das jetzt nicht getan, wenn ich ehrlich bin. Allerdings kommt es auch immer auf die Mutter an, wie sie reagiert. Manche Menschen gehen eben gut mit Kritik um und manche weniger gut.

So wie du das erzählt hast, kommt es mir aber vor, dass er auch ziemlich naiv an die Sache ran ging. Was mich allerdings wundert ist die Tatsache, dass jeder seine Mutter eigentlich gut genug kennen sollte, um einzuschätzen, ob sie nun positiv oder negativ auf so etwas reagiert. Jedenfalls wüsste ich definitiv bei meiner Mutter, dass sie mir so etwas schwer verziehen würde und ich dementsprechend ihr so etwas nicht sagen würde.

» Ashyja » Beiträge: 101 » Talkpoints: 1,54 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hi!

Also ich habe das Problem, nicht in der Familie. Wir sind in allen Sachen offen und ehrlich. Und wenn mal was nicht schmeckt, sagen wir es der Person einfach und meisten werden dann noch ein Witz gemacht. Und gleich ist die Situation wieder in Ordnung.

Ich finde es einfach schade, das man in solchen Sachen nicht ehrlich sein kann. Und einfach Sachen ißt, die einen nicht schmecken, um einfach die Person nicht zu verletzen. Dein Bekannter hat es zwar nicht gerade rücksichtsvoll gesagt, aber die Reaktion der Mutter finde ich schon etwas heftig. Jeder Mensch hat doch einen anderen Geschmack und das sollte man doch respektieren.

» ys1980 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 5,69 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich kann mir ebenfalls sehr gut vorstellen, dass eine Mutter gekränkt und etwas verletzt ist, wenn das eigene Kind sagt, dass jemand anders besser kocht. Ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht, warum dein Freund seiner Mutter überhaupt davon erzählt hat.

Ich könnte es verstehen, wenn die Mutter danach gefragt hat und hätte an seiner Stelle dennoch gesagt, dass es lecker war. Dass es bei dir aber besser war, als bei der eigenen Mutter, hätte er ja nicht erwähnen müssen. Wenn die Mutter gar nicht danach gefragt hat, hätte ich an seiner Stelle auch gar nichts erzählt.

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» Nipfi » Beiträge: 3076 » Talkpoints: 8,28 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich kann eine Mutter verstehen, die enttäuscht und empört ist, wenn sie sich von ihren eigenen Kindern sagen lassen muss, dass jemand anders viel besser kocht als sie. Eine Mutter ist immer bemüht das Beste zu geben und es ist heute nicht mehr selbstverständlich, dass die Mutter in einer Familie kocht, immer weniger junge Frauen kochen noch selber, oft gibt es nur noch Fertiggerichte und die Kinder wissen es so teilweise nicht mehr zu schätze, was es bedeutet wenn die eigene Mutter kocht. Und wie gut selbstgemachtes ist.

Wenn die Mutter mal nicht anwesend ist und die Kinder sich selbst versorgen müssen wird das oft auch zu einem Problem, da die Kinder oft selber gar nichts können da sie nur die Fertiggerichte kennen. Wenn die Mutter jedoch selber kocht bekommen es die Kinder von klein auf mit und helfen auch meistens mit und erlernen so schon selbst einiges und werden auch selber mehr begeistert zu kochen.

Meistens ist es anders, meistens isst man nur das am liebsten von der Mama. Ich persönlich hätte mich nie zu meiner Mutter sagen getraut, dass es da und dort viel besser schmeckt, erstens wollte ich meine Mutter nicht beleidigen, da es ihr wirklich hoch anzurechnen ist, dass sie für die Familie kocht, ist ja heute auch nicht mehr so selbstverständlich, und noch dazu wollte ich ihre Freude, uns zu versorgen nicht vermiesen. Ich habe ihr höchstens ab und zu einen Tipp oder einen Vorschlag gemacht, was wir anders machen könnten oder was wir probieren könnten.

Jedoch jemand zu sagen das er nicht gut kocht finde ich nicht in Ordnung, hier würde ich sagen, wer nicht zufrieden ist der muss auch nichts essen, aber essen und sich dann beschweren ist echt das letzte. Ich würde dann nie mehr kochen wenn mir das wer sagen würde, denn wenn ich mich schon bemühe und dann die bekochten noch nicht zufrieden sind dann sollen sie doch schauen dass sie sich selber etwas zu essen machen.

Ein großes Problem, das darauf beruht, dass immer weniger selber gekocht wird ist, dass immer mehr Essen gegangen wird und vermehrt auf Fast-Food zurückgegriffen wird, was zur Folge Übergewicht und Krankheiten aufgrund fehlender und unausgewogener Ernährung hat. Leider ist das auch darauf zurückzuführen, dass junge Leute nach der Arbeit keine Lust mehr haben zu kochen und oft die Zeit dazu fehlt, wenn man also schon aus einem Elternhaus stammt, wo nicht oft gekocht wurde wird man dies auch selber nicht oft machen.

Ich finde es ist nie schlecht wenn die Kinder selber ein paar Gerichte können, den wenn die Mutter einmal nicht zu Hause ist können sich die Kinder nicht einmal selber versorgen. Zum Beispiel wenn die Mutter ins Krankenhaus muss oder länger arbeiten muss.

Wenn es einmal nicht so schmeckt muss man ja nicht gleich sagen, dass es nicht geschmeckt hat, man kann einwenden dass es zum Beispiel anders geschmeckt hat als sonst, oder ob etwas anderes verwendet worden ist, jedoch zu sagen das es nicht gut war ist für den, der gekocht hat sehr enttäuschend und demotiviert auch. Meistens kochen die ja gerne und haben ihre Freude dabei, und dass kann dann früher oder später zu Enttäuschungen beiderseits führen. Für den Koch, dass er nicht mehr kocht weil er beleidigt und verletzt ist und für die normalerweise bekochten, dass sie nun nicht mehr bekocht werden. Also würde ich es mir vorher gut überlegen, ob ich etwas sagen würde oder nicht.

Man kann ja auch mal probieren, dass man ein anderes Rezept findet, vielleicht gibt es mehrere Varianten dieses Gericht zuzubereiten. Auch hier habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass es nach verschiedenen Rezepten anders geschmeckt hat, und wenn natürlich wer anders ein anderes Rezept hat, das auch noch besser ist, dann schmeckt zum Beispiel der Kuchen woanders viel besser als zu Hause, hier kann man ja dann fragen ob man das Rezept bekommt, und es muss niemand beleidigt werden.

» Crazymausal » Beiträge: 241 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Grundsätzlich sollten Leute offen für Kritik sein. Nur weil jemand von seinen Kochkünsten restlos überzeugt ist, bedeutet das ja nicht automatisch, dass alle anderen Leute das ebenso sehen müssen. Ich finde es gut wenn man vergleicht und den einzelnen Leuten dann auch Feedback geben kann. Ich habe erst angefangen, alle Sachen komplett alleine zu kochen ohne auf irgendwelche Fertigprodukte zurückzugreifen. Daher bin ich immer erfreut, wenn ich ehrliche Meinungen zu dem Essen, das ich gekocht habe, bekomme. Ich finde es auch sehr gut, wenn mir jemand sagt, was ihm nicht so gut geschmeckt hat, denn nur so kann ich meine Rezept überdenken und gegebenenfalls abwandeln. Wenn mehrere Leute die gleichen Verbesserungsvorschläge haben, sind diese vielleicht nicht ganz unbegründet.

Natürlich ist eine Mutter erst einmal enttäuscht, wenn ihr Kind sie mit der Aussage konfrontiert, dass sie eben nicht die beste Köchin ist und dass eine andere Person besser kocht. Solche Aussagen sind natürlich höchst individuell. Deinem Nachbarn schmeckt es bei dir besser als bei seiner Mutter. Genauso gut könnte es auch sein, dass ein anderer Mensch lieber die Sachen isst, die die Mutter des Nachbarn zubereitet hat. Grundsätzlich besitzen alle Menschen einen eigenen Geschmackssinn und was dem einen sehr gut schmeckt, ist für den anderen vielleicht nur Mittelmaß. Gerade weil die Geschmäcker mitunter so verschieden sein können, sollte sich die Mutter die Kritik ihres Sohnes nicht als persönlichen Angriff werten. Letztendlich hat er doch nur seine Meinung geäußert. Das sollte doch jedem Menschen gestattet sein. Leider können die wenigsten Menschen mit Kritik umgehen und fühlen sich dann direkt ungerecht behandelt.

Vielleicht hat der Mann sich auch ein bisschen ungeschickt ausgedrückt. Man sollte natürlich nicht direkt mit der Tür ins Haus fallen und der Mutter freudestrahlend erzählen, wie viel besser das Essen der Nachbarin doch im Gegensatz zu den mütterlichen Speisen schmeckt. Ein bisschen Empathie kann hier nicht schaden, da auf jeden Fall anzunehmen ist, dass die Mutter von dieser Aussage nicht begeistert ist. Ich würde ihr natürlich sagen, dass das Essen bei der Nachbarin toll war. Allerdings würde ich dringend vermeiden, das Essen der eigenen Mutter dabei schlechtzumachen wenn es das einfach nicht ist.

Ich finde allerdings auch die Reaktion der Mutter reichlich übertrieben. Allerdings weiß ich auch nicht, wie der Sohn ihr beigebracht hat, dass sie keine so gute Köchin ist. Falls er patzig war, könnte ich ihr Verhalten verstehen. Falls er ihr allerdings in einer vernünftigen Art und Weise mitgeteilt hat, dass das Essen woanders einfach phantastisch geschmeckt hat, übertreibt diese Frau sicher auch ein bisschen. Natürlich ist sie erst einmal gekränkt, allerdings sollte sie sich nicht in solche Spielchen begeben. Es geht doch nur ums Essen und nicht um etwas Wichtiges.

Schlussendlich denke ich, dass der Sohn ja nicht bei seiner Mutter essen muss wenn es ihm dort nicht so gut schmeckt. Vielleicht sollte er sich beim nächsten Mal einfach selbst hinter den Herd stellen und sich etwas kochen, das dann hoffentlich seinen Vorstellungen entspricht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Mütter können durchaus sehr empfindlich sein, wenn es darum geht, kritisiert zu werden. An sich bekommen sie ja sehr wenig Anerkennung und wenn einem der erwachsene Sohn dann auch noch sagt, die Freundin habe wesentlich besser gekocht, dann muss man erst mal schlucken. Ich glaube, mir würde es nicht viel anders gehen, weil es scheinbar auch auf eine sehr plumpe Art übermittelt wurde. Es wäre etwas anderes gewesen, wenn man gesagt hätte, dass der Sauerbraten ja auch sehr gut schmecke und er vielleicht etwas besser schmecke. Aber laut der Schilderung schien es so gewesen zu sein, dass die Mutter im Grunde annehmen musste, ihrem Sohn schmecke gar nichts, was sie gekocht habe.

Ich denke dennoch, dass die Mutter, wenn sie wirklich vom Tisch geflüchtet ist, da übertrieben hat. Aber wenn sie sich eben nur über das Kochen definiert, es ihr Ein und Alles ist, ist es wiederum verständlich. Als Sohn sollte man dennoch ein gewisses Taktgefühl besitzen und dies auch mal anwenden, man hätte es einfach anders sagen müssen.

Wenn man weiß, wie die Mutter auf solche Dinge reagiert, ist es vielleicht manchmal doch besser und angebrachter, wenn man einfach seinen Mund hält und das Essen genießt. Würde die Mutter aber wissen wollen, ob nun ihr oder Dein Essen besser schmecke, kann man da ehrlich, aber diplomatisch sein und es eben vorsichtig formulieren, ansonsten sollte man besser wirklich gar nichts von sich geben. Aber auch das ist Ansichtssache.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Also wenn ich feststelle, dass das Essen woanders besser schmeckt als bei meiner Mutter, dann frage ich dort, wie es zubereitet wurde. Danach kann ich dann bei nächster Gelegenheit mit meiner Mutter drüber reden, wo die Unterschiede beim Kochen sind. Man kann sehr wohl seiner eigenen Mutter sagen, wenn es woanders besser geschmeckt hatte. Kommt wohl eher darauf an, wie man es sagt.

Meine Mutter übernimmt sogar von mir Rezepte, wenn ihr etwas besonders gut geschmeckt hat bei mir. Und auch mein Vater war ein toller Koch. Trotzdem nutzte er die Gelegenheit, dass ich die Tomatensoße abschmecken sollte, wenn ich zu Besuch kam. Er meinte, dass ich sie besser hinbekommen würde, als er. Und mein Vater hat das auch neidlos anerkannt und war nie angepisst, wenn ich ihm neue Möglichkeiten der Zubereitung erzählt habe.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge



Unglaublich wie viele Vorurteile aus deinem Beitrag zu entnehmen sind. Männer sind kindisch und unreif, Männer hören nicht zu, die Frau hat immer recht...ich finde das schon sehr heftig. Es schaut fast so aus, als würdest du deinen Freunde bevormunden. Also zunächst einmal finde ich es an sich nicht schlecht, wenn man jemandem sagt, dass es woanders besser schmeckt. Bei uns ist das nicht die Mutter, denn meine Mutter ist keine Hausfrau und kocht nicht für die Familie. Mal koche ich, mal mein Vater, selten eben auch mal die Mutter, aber an sich ist sie nicht der ''Hauptkoch''.

Bei uns kann man an sich daher auch immer ehrlich sein, denn dadurch, dass wir keinen festen Koch haben, haben wir auch keine Standartgerichte und kochen sehr unterschiedlich. Wenn jemand von uns ein neues Gericht ausprobiert, dann sind daher auch immer alle ehrlich und würzen, wenn es ihnen nicht würzig genug ist, sagen auch, was ihnen daran schmeckt und was eben nicht. Es ist keinem geholfen, dass Essen zu loben, wenn kein Grund dafür besteht, gelobt wird nur, was auch wirklich gut ist und ansonsten ist Kritik angebracht, um auch eine Besserung herbei zu führen.

Aus diesem Grunde eben, würde ich meiner Mutter durchaus auch sagen, dass mir etwas woanders besser geschmeckt hat. Meine Mutter kocht beispielsweise auch häufiger etwas, was sie von zu Hause her kennt und diese Dinge schmecken mir bei ihr generell immer besser, als bei anderen, aber wenn sie sich bei neuen Gerichten probiert, bin ich durchaus bereit zu sagen, dass mir das Nasi Goreng jetzt vielleicht bei meinem Freund besser schmeckt. Das sage ich dann aber nicht einfach so in der Art ''Das schmeckt aber bei dem XZ viel besser!'', sondern sage ihr dann einfach, dass das Gericht mit Shrimps und Bambussprossen auch sehr gut schmeckt, dass hätte ich eben bei meinem Freund so gegessen.

So kommt das auf jeden Fall schon mal ganz anders herüber und es wirkt auch nicht beleidigend, sondern ist ein gut gemeinter Verbesserungsvorschlag, eine Option, dass Rezept beim nächsten Mal vielleicht ein bisschen zu verändern. Bei deinem Freund kann ich aber ein bisschen nachvollziehen, dass die Mutter empfindlich reagiert hat. Es ist an sich ja so, dass er scheinbar selbst nicht kocht, früher Mutter, jetzt Frau, also ist er mehr oder weniger wie ein kleines Kind, das bekocht wird. Dann auch noch so zu kommen und dreist zu kritisieren, der Sauerbraten würde bei der Freundin besser schmecken, ist schon ein bisschen hart.

Klar kann die Mutter hier auch anders reagieren und das gelassener nehmen, ich denke, dass ich das auch machen würde und dann einfach einen Scherz machen würde oder so. Aber verstehen kann ich die Mutter schon irgendwie, denn das ist einfach harte Kritik von jemandem, der sein ganzes Leben nur faul bekocht wird und selbst wahrscheinlich nicht einmal weiß, wie man die Kartoffeln schält. Dann kocht man mühevoll und serviert es ihm und darf sich dann noch anhören, dass man woanders doch besser bekocht werden würde, na super. Gelassenheit ist bekanntlich aber eben nicht jedermanns Sache und begeistert wäre ich sicherlich auch nicht.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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