Kamerahersteller - eine Glaubensfrage?

vom 24.08.2012, 01:44 Uhr

Viele Leute, die sich für Fotografie begeistern, haben sich auf einen einzigen Hersteller von Kameraequipment festgelegt. Wenn man sich einmal eine Kamera von einem bestimmten Hersteller gekauft hat, bleibt man diesem oft über längere Zeit treu. Beim Kauf eines neuen Kamerabodys kann man dann die Objektive und anderes Zubehör weiterverwenden. Bei den Herstellern von Kleinbildformatkameras sind vor allem Nikon und Canon zu nennen. Es gleicht einer Glaubensfrage, sich für den einen oder anderen Hersteller zu entscheiden.

Meine erste richtige Kamera war von Minolta. Ich habe mir dann aber irgendwann eine Canon-Kamera gekauft und damit war wohl der Grundstein gelegt. Dabei handelte es sich zwar noch um eine analoge Kamera, aber meine erste digitale Spiegelreflexkamera war dann auch wieder von Canon und im Moment warte ich noch die Photokina ab, um mir im Laufe dieses Jahres noch einen neuen Kamerabody zu kaufen – wieder von Canon. Ein Freund von mir, mit dem ich manchmal gemeinsam fotografiere, schwört hingegen auf Kameras von Nikon.

Welchen Hersteller bevorzugt ihr? Gibt es einen speziellen Grund dafür, dass ihr auf diesen Hersteller setzt? Seid ihr mit eurem Hersteller sehr zufrieden, oder würdet ihr eigentlich gerne wechseln, schreckt aber vielleicht vor den hohen Kosten für eine komplett neue Ausrüstung zurück? Ist die Auswahl des Herstellers eine Glaubensfrage für euch?

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Glaubensfrage bei mir würde ich nicht sagen. Obwohl, jeder pflegt da so seine Vorurteile. Für mich ist entscheidend, dass ich mit der Kamera gut umgehen kann. Dazu gehört vor allem, dass sie gut in meinen Händen liegt und dass ich die Knöpfe und Räder leicht bedienen kann. Was hilft es, wenn mir beim Fotografieren der Daumen in der Nase steckt, weil die Kamera so winzig ist? Und ich habe gewisse Ansprüche an das Minimum an Ausstattung. Vor allem muss für mich der Sucher der Kamera hell und groß sein, genau wie die Kamera eben nicht zu klein sein darf und das tun heute im Bereich der DSLR leider sehr viele. Und wenn man dann nur ein beschränktes Budget hat, dann wird die Auswahl schon sehr klein.

In all den genannten Punkten unterscheiden sich Canon und Nikon für mich erheblich und im Bereich von 1200 Euro empfand ich die möglichen Canons da eher als zu kleine, unhandliche Plastikschüsseln. Die NIKON D7000 hatte für mich damals - bis auf den schwenkbaren Monitor - alles, was ich wollte. Aber auch da ist nicht alles perfekt. Die Kamera könnte besser in der rechten Hand liegen. Vorher hatte ich eine Pentax K10D. Die klebte praktisch an der Hand, so ergonomisch war der Handgriff. Mit Batteriegriff ist das dann allerdings bei der NIKON auch perfekt, allerdings schleppt man den nicht immer mit herum. Ich mag auch die sehr zurückhaltende Verarbeitung der Bilder in der Kamera, da knallen mir die Kameras bei Canon zu sehr. Aber das ist wohl eine Geschmacksfrage. Und dazu kommt natürlich der perfekte Service bei NIKON, die von hier nur ca. 15 Minuten entfernt in Düsseldorf sitzen. Das Image der Marke ist auch ein Argument, denn das hat auch zur Folge, dass es einen großen Gebraucht- und Zubehörmarkt gibt, was gerade bei den teuren Objektiven wichtig ist.

Dass man bei einer Marke bleibt, liegt denn dann auch an den Objektiven, die man sich anschafft und die ja am Ende teurer sind, als die Kamera. Da wechselt man dann auch nicht so einfach. Ich bin mit NIKON sehr zufrieden und sehe keinen Grund, hier die Marke zu wechseln, aber ich sehe das nicht päpstlicher als der Papst. Ich habe auch den Sprung von einer NIKON D40 zu PENTAX gemacht und dazwischen lag schon eine kleine Welt. Mit der PENTAX kam ich schon sehr, sehr gut zurecht. Das Problem war für mich das starke Rauschen schon bei ISO1600 und die vergleichsweise geringe Auswahl an Objektiven - auch am Gebrauchtmarkt. Aber die Robustheit und die Haptik waren allen anderen Kameras in diesem Preisbereich deutlich überlegen.

Die Kamera muss einem passen, da halte ich die Marke für nicht so wichtig. Das Problem steht ohnehin immer hinter der Kamera und ist nicht die Kamera selber. Mit meiner NIKON D7000 hatte ich dann ziemliches Glück. Es gab damals ein Angebot im roten Kistenschubsermarkt: Jedes 2. Teil gab es für den halben Preis. Ich habe kurzerhand zwei D7000er Sets gekauft und dann eines innerhalb von 2 Tagen wieder privat verkauft, wodurch mich mein Set nur 850 € gekostet hat. Das ist ca. 15 Monate her und noch heute kostet dieses Set mindestens einen Tausender. Das ist am Digitalkameramarkt schon ganz schön werthaltig.

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