Wohnbestätigung ohne Vermieter und Vertrag?
Ich lebe derzeit in Spanien. Einer meiner Freunde wohnt in einer Wohnung, die ihm einer der Mitbewohner dort organisiert hat. Der Mitbewohner hat dem Vermieter allerdings nie mitgeteilt, dass er derzeit eine weitere Person dort wohnen hat. Normalerweise wohnt dort auch noch ein anderer Mitbewohner, doch der ist für ein paar Monate auf Reisen. Daher hat der Mitbewohner, der noch dort lebt, meinen Freund sozusagen heimlich aufgenommen, damit er die Miete nicht alleine bezahlen muss. Daher gab es auch keinen Mietvertrag. Da mein Freund nur für 2 1/2 Monate hier sein wird, hat es ihm auch nichts ausgemacht, dass er für Entgelt eben dort übernachtet.
Doch nun muss er wegen einer bestimmten Sache zu einer Art Einwohnermeldeamt hier in Madrid und entweder einen Mietvertrag vorweisen oder eine Bestätigung plus Unterschrift des Vermieters. Doch der Vermieter könnte ohnehin nicht erreicht werden, laut Mitbewohner ist er auf Urlaub und kommt erst in ein paar Wochen zurück. Was kann mein Freund nun tun, um nachzuweisen, dass er momentan in dieser Wohnung lebt?
Zunächst muss dir im klaren sein, dass die Umstände und Anforderungen in Spanien andere sein können (sicher auch sein werden), als sie z.B. hier in der Bundesrepublik sind. Daher wird man dir von hier aus für die Anforderungen für Spanien keine sicheren Angaben machen können. Mir ist z.B. nicht klar, wie die Behörden in Madrid prüfen können, dass der Unterschriftengeber auch wirklich der Vermieter ist. Es wird auch in Spanien kein Verzeichnis aller Vermieter geben. Und man muss kein Eigentümer sein, um als Vermieter zu gelten. Daher: was würde passieren, wenn du (du bist vermutlich "legal" gemeldet) dich als Vermieterin ausgibst? Das wäre wohl im Anbetracht der Kürze der Zeit eine pragmatische Lösung.
Ebenso könnte, was ja auch der Realität entsprechen würde, der Bekannte der die Wohnung "vermittelt" hat, hier als Vermieter auftreten und eben bestätigen, dass er hier den Wohnraum vergeben hat. Es geht ja offensichtlich nur darum, den Behörden einen Wohnsitz nachzuweisen.
Ein echtes Fass aufzumachen, und den echten Vermieter anzusprechen bzw. zunächst die verworrene Situation der Bewohner zu erklären und nachträglich genehmigen zu lassen, dürfte länger dauern und muss nicht mal von Erfolg gekrönt sein. Jedenfalls besteht hier die Gefahr, dass sich das so über 1-2 Monate ziehen würde, so dass der Weg wohl am wenigsten geeignet wäre.
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