Essen nicht mögen, ohne dass man es probiert hat

vom 10.01.2011, 00:05 Uhr

Ich kann deinen Mann eigentlich gut verstehen, da ich selber eine Person bin, die nicht besonders viele verschiedene Dinge ist und da auch ungern mal etwas neues ausprobiert. Ich muss einfach sagen, dass mich gewisse Dinge schon anekeln, wenn ich nur daran denke. So esse ich beispielsweise wenig Fleisch (einfach weil mir das meiste nicht schmeckt) und könnte mich auch nie dazu bringen ein Steak zu probieren, da mir schon von dem Anblick schlecht wird.

An deiner Stelle würde ich einfach versuchen deinen Mann davon zu überzeugen, dass das Essen doch nicht so schlecht schmeckt. Du kannst es ihm einfach mal dazwischen schieben, ohne dass er es groß bemerkt. Das habe ich bei meinem Ex-Freund auch schon einmal gemacht und es hat wunderbar geklappt. Danach haben wir das regelmäßig gegessen. Ansonsten würde ich es trotzdem so handhaben, dass du für dich und deine Kinder kochst und er dann halt nur ein paar Schnitten bekommt, da er das "gute" ja nicht essen mag. Nach ein paar Tagen nur Schnitte, wird er wohl keine Lust mehr darauf haben und lässt sich vielleicht leichter überreden.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich denke, viele haben von vorne herein eine Abneigung gegen Dinge die sie nicht kennen. Auch Sachen die in eigenen Augen ekelhaft aussehen stoßen uns erstmal ab. Oftmals kommt halt auch beides zusammen. Etwas mir unbekanntes liegt auf dem Teller und sieht nicht gerade appetitlich aus.

Außerdem ist ein weiterer wichtiger Punkt die Erziehung. So hat zum Beispiel die Mutter meiner Freundin eine Abneigung gegen Marmelade. Ihr Sohn mag auch keine Marmelade und dass nur, weil sie ihm immer gesagt hat Marmelade ist "Iieeeh". Wenn man ihn jetzt fragt, ob er ein Brot mit Marmelade will? Dann antwortet er immer: "Nein, Marmelade Iiiieh!" Das sagt er, obwohl er noch nie in seinem Leben Marmelade probiert hat.

Was ein weiterer Grund sein kann, wäre die Kultur und die dazugehörigen Einflüsse. Bei uns ist es zum Beispiel üblich das wir Rinder essen. In anderen Kulturen unvorstellbar. Dafür dreht sich uns der Magen um, wenn wir hören das der beste Freund des Menschen in manchen Ländern im Kochtopf landet.

Mittlerweile bin ich aber relativ abgehärtet was das Essen angeht. Ich probiere erstmal alles und entscheide dann, ob es mir schmeckt oder nicht.

» caain » Beiträge: 271 » Talkpoints: 35,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich muss zugeben, dass es mir mit einigen Sachen auch so gut. Ich muss nicht alles probieren, um zu meinen, dass ich etwas nicht essen möchte. Wenn etwas glibberig aussieht zum Beispiel, dann ist das nicht wirklich etwas für mich. Es geht ja schließlich nicht nur um den Geschmack. Aussehen, Geruch und Konsistenz tragen da ja auch entscheidend dazu bei, ob einem etwas wirklich schmeckt oder nicht.

Und da ist eben auch vieles Gewohnheit und man vergleicht eben auch mit Sachen, die man früher mal probiert hat. Wenn neue Sachen ähnlich aussehen und riechen wie etwas bekanntes, von dem ich weiß. dass ich es auch esse, dann probiere ich viel schneller und lieber etwas neues als wenn es schon komisch aussieht. Ich mag zum Beispiel keinen Spinat oder lose Wurst und wenn mir dann etwas vorgesetzt wird, dass genauso aussieht, dann möchte ich das auch nicht.

Da ich aber zum Beispiel gern Fleisch esse, kann man mir auch ruhig exotischere Fleichsorten vorsetzen, solange diese gut und "bekannt" aussehen. Ich denke das wird vielen Menschen so gehen. Es gibt ja fast immer irgendetwas, dass einem nicht schmeckt oder früher mal als Kind nicht geschmeckt hat und dann nimmt man davon eben Abstand und versucht es zu meiden.

Bei sowas hilft dann meist nur, dass man die Sachen irgendwo heimlich verpackt. Irgendwo untermischen oder so verarbeiten, dass man da gar nicht mehr erkennen kann, was das mal ursprünglich war. Oder einfach gar nichts sagen. Gibt ja auch Sachen, die sehen anderen Nahrungsmitteln etwas ähnlich und es fällt nicht gleich auf, was es ist. Da kann man ja dann am besten nachdem gesagt wurde, dass es geschmeckt hat, dann sagen was da wirklich drin war.

» Klehmchen » Beiträge: 5494 » Talkpoints: 1.015,07 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Wie man deinen Mann zum Essen kriegen kann, weiß ich nicht, das musst du schon selber wissen. Er ist ein erwachsener Mensch und wenn er etwas nicht essen möchte, dann ist das seine Sache. Kindisch ist es in dem Alter allemal, aber das ist seine Sache. Ich finde allerdings, dass du auch selbst Schuld bist, denn wieso achtest du auch auf sowas? Wenn ein Kind sagt, es mag keinen Blumenkohl, dann ist das in Ordnung, wenn man dann meinetwegen keinen macht oder eben so, dass das Kind was anderes essen kann. Aber wenn da ein Erwachsener kommt und meint, er mag keine Aubergine, keine Pilze, keine Avocado, keine Paprika und keine Lischti. Das wäre mir aber sowas schon egal! Ich würde da gar nicht weiter drauf achten, sondern es trotzdem kochen und wenn er dann immer noch darauf besteht, dann soll er sich das meinetwegen Stückchenweise aus seinem Essen pulen, das ist dann wirklich seine Sache. Bei Kindern kann ich gerne Rücksicht darauf nehmen, bei Erwachsenen aber nicht mehr.

Dabei geht es aber hoffentlich auch nur um ''normale'' Sachen und nichts großartig exotisch. Denn wenn es um Sachen wie Muscheln geht, dann finde ich es eigentlich in Ordnung, wenn man auch nein sagt, ohne es probiert zu haben. Da ist einfach für viele der Anblick schon unappetitlich und dazu muss man keinen zwingen. Handelt es sich aber um normales Gemüse und Obst, dann ist das albern. Auf der einen Seite stimmt es aber schon, dass man im Grunde das Essen eigentlich nicht erst probieren muss,um zu sagen, dass es einem nicht schmeckt. Wenn das Essen stark riecht, wie etwa einige Käsesorten, dann kann man sich den Geschmack auch ungefähr vorstellen und dann man ablehnen, ohne es im Mund gehabt zu haben. Es gibt also meiner Meinung nach schon auch Sachen, von denen man vorher wissen kann, dass man sie nicht mag.

Als Erwachsener sollte man aber schon in der Lage dazu sein, normales Gemüse und Obst zu essen, ohne die Zunge auszustrecken und ''Bäh'' zu sagen. Und wenn dein Mann die Sachen nicht mag, dann könnte man sich wenigstens darauf einigen, dass du die Gerichte ab und zu machen darfst und er isst dann auch mit. So aber musst du dich nicht ganz nach dem Essensplan deines Mannes richten, was ich nämlich ehrlich gesagt wirklich ganz und gar unverständlich und nicht nachvollziehbar finde.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



microonde hat geschrieben:Ich weiß ja nicht, wie das bei euch geregelt ist, aber ich finde es nicht okay, dass dein Mann bestimmt, was nicht gekocht werden darf. Immerhin bist du diejenige, die kocht. Muss dein Mann denn auch auf Essen verzichten, das du zum Beispiel nicht magst? Wenn das der Fall ist, dann wäre es ja noch halbwegs fair. Allerdings hört sich das in deiner Beschreibung ja eher einseitig an.


Ich vermute mal, dass es auch Dinge gibt, die der Mann sicher gerne mal essen würde, die aber nicht auf den Tisch kommen, weil seine Gattin diese nicht mag. Zumindest wäre das naheliegend. Ich finde es ein bisschen merkwürdig, dass du ja regelrecht unterstellst, dass der Mann verbietet, bestimmte Dinge zu kochen, weil er sie nicht mag. Das ist doch absoluter Unsinn. Selbst wenn es so wäre, wäre jemand, der sich dem unterwirft, selbst schuld.

microonde hat geschrieben:An deiner Stelle würde ich einfach mal ganz freundlich mit ihm reden, ohne ihm einen Vorwurf zu machen. Sag ihm einfach, dass du dieses und jenes gerne mal wieder essen würdest und frag ihn, ob das möglich wäre. Dabei musst du ihm natürlich auch erklären, dass es sich nicht lohnt, das Gericht für dich selbst zu kochen. Es wäre schon ziemlich gemein, wenn er es dir zuliebe nicht mitmachen würde.


Wenn ich eine Freundin hätte, die so ankommen würde, würde ich sie auslachen. Mal abgesehen davon, dass ich mir keine kleine Hausfrau am Herd "halten" würde, denke ich selbst bei einer solchen nicht, dass sie als Bittsteller auftreten muss. Man muss doch seinen Partner nicht bitten, etwas bestimmtes kochen zu dürfen. Es wird gekocht - fertig aus. Wenn es dem Partner nicht schmeckt, kocht er sich eben selbst etwas oder man kocht einfach noch etwas einfaches, wie zum Beispiel Nudeln mit einer einfachen Sahne- oder Käsesauce. Das ist kein Aufwand und kann garantiert nebenbei gekocht werden.

Ich fände es auch nicht "gemein", wenn der Mann nun nicht seiner Partnerin zuliebe etwas essen würde, das ihm überhaupt nicht zusagt. Wenn es ihm nicht schmeckt, wird es ihm auch nicht schmecken, wenn seine Frau es über die emotionale Schiene versucht und ihm vorheult, dass er es doch ihr zuliebe essen sollte, weil sie es sich ja schon so lange gewünscht hat. So ein Heulsusen-Verhalten würde bei mir wohl am Respekt der Partnerin gegenüber kratzen.

Ich verstehe auch immer noch nicht, warum es sich nicht lohnen soll, nur für sich selbst zu kochen. Kocht ihr in Single-Phasen alle etwa anders als in einer Beziehung? Wer sich selbst etwas wert ist, kocht auch für sich alleine aufwändige Gerichte, wenn ihm danach ist.

microonde hat geschrieben:Du kannst ihn ja auch mal fragen, welche genauen Gründe er hat, bestimmte Dinge nicht zu essen. Ich kann es zum Beispiel gut verstehen, wenn man sich vor gewissen Sachen ekelt. Manchmal aber gibt es eben Dinge, die einem nicht gerade gut schmecken, die man aber trotzdem essen kann, ohne einen Würgereiz zu bekommen. Wenn ich dein Mann wäre, dann würde ich diese Dinge natürlich auch "abbestellen", wenn du ihn schon vor die Wahl stellst. Aber wenn du ihm klar machst, dass es eben dein Wunsch ist, dieses und jenes mal wieder zu kochen, dann wird sich ja wohl ein Kompromiss finden lassen. Es gibt sicher Sachen, die dein Mann nicht gerade liebt, aber trotzdem dir zuliebe mitessen kann.


Warum muss man einen Grund anbringen, der über ein einfaches "ich mag es nicht" hinausgeht? Das ist doch Grund genug. Selbst wenn Aussehen und Geruch einer Speise für einen persönlich nicht stimmen, reicht das doch als Grund völlig aus. Ab wann erkennst du einen Grund an - erst wenn jemand fünf Mal davon erbrochen hat oder schon vorher?

Hier frage ich mich auch wieder, warum der Mann sich überhaupt zwingen soll, etwas mit zu essen, das er nicht mag. Ich würde niemals jemandem zuliebe etwas mit essen. Wärst du auch dafür, jemandem zu sagen, dass es lecker war, obwohl es grausig geschmeckt hat, nur weil derjenige sonst traurig ist?

microonde hat geschrieben:Andererseits - wenn jemand sagt, er mag überhaupt keinen Fisch, oder eben Hühnerfleisch, dann ist es auch nicht besonders sinnvoll, ihn jedes einzelne Gericht mit dieser Zutat probieren zu lassen. Es kann aber auch sein, dass sich der Geschmack nach ein paar Jahren verändert und man sich als Erwachsener beispielsweise nicht mehr so sehr vor Fisch ekelt wie als Kind. Das wiederum findet man aber meiner Meinung nach erst heraus, wenn man probiert.


Natürlich kann sich der Geschmack verändern, aber das passiert nicht durch Druck, indem man jemanden immer wieder animiert, bestimmte Dinge zu probieren. Wenn jemand denkt, dass er ehemals verhasste Dinge vielleicht doch mal wieder probieren könnte, wird er darauf sicher auch alleine kommen.

Du räumst ja ein, dass es keinen Sinn macht, jemanden etwas probieren zu lassen, dass er partout nicht mag. Als Beispiel nennst du hier zum Beispiel Hähnchenfleisch. Wenn jemand das absolut nicht mag und dann deiner Auffassung nach nicht probieren muss, dann muss jemand, der Auberginen nicht mag, diese doch eigentlich auch nicht probieren. Es ist doch egal, ob es sich um Fleisch, Fisch oder Gemüse handelt. Wenn etwas nicht schmeckt, dann ist das eben so und darüber muss man auch nicht diskutieren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich vermute mal, dass es auch Dinge gibt, die der Mann sicher gerne mal essen würde, die aber nicht auf den Tisch kommen, weil seine Gattin diese nicht mag. Zumindest wäre das naheliegend.


Das wissen wir beide nicht und ich finde, es hilft auch nichts, hier etwas hineinzuinterpretieren. Ich könnte genausogut sagen, dass Diamante bestimmt auch Sachen für beide kocht, die sie selbst nicht so besonders gerne mag, weil sie ja der Meinung ist, dass man erstmal probieren sollte, bevor man urteilt. Aber das wäre sinnlos, weil ich es ja auch nicht sicher weiß. Deshalb habe ich auch Diamante selbst gefragt.

Ich finde es ein bisschen merkwürdig, dass du ja regelrecht unterstellst, dass der Mann verbietet, bestimmte Dinge zu kochen, weil er sie nicht mag. Das ist doch absoluter Unsinn. Selbst wenn es so wäre, wäre jemand, der sich dem unterwirft, selbst schuld.


Ich habe geschrieben, dass er bestimmt, was nicht gekocht wird. Von Verbieten stand da nichts. Er bestimmt es ja auch, indem er darauf besteht, dass er manches nicht probieren will, obwohl er ihre Position auch kennt. Ihr Standpunkt ist ja, dass es sich für sie alleine nicht lohnt, etwas zu kochen. Natürlich ist sie selbst schuld, wenn sie sich von ihm was vorschreiben lässt. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass ich sein Verhalten auch unverständlich finde.

Wenn ich eine Freundin hätte, die so ankommen würde, würde ich sie auslachen. Mal abgesehen davon, dass ich mir keine kleine Hausfrau am Herd "halten" würde, denke ich selbst bei einer solchen nicht, dass sie als Bittsteller auftreten muss. Man muss doch seinen Partner nicht bitten, etwas bestimmtes kochen zu dürfen. Es wird gekocht - fertig aus. Wenn es dem Partner nicht schmeckt, kocht er sich eben selbst etwas oder man kocht einfach noch etwas einfaches, wie zum Beispiel Nudeln mit einer einfachen Sahne- oder Käsesauce. Das ist kein Aufwand und kann garantiert nebenbei gekocht werden.


Mein Gott, ich habe doch auch nichts von "Bittsteller" geschrieben. Vielleicht stellst du dir das Gespräch, das ich vorgschlagen habe, anders vor als ich. Jedenfalls kann ich mir nicht vorstellen, dass du jemanden auslachst, der versucht, normal mit dir zu reden, ohne dir dabei einen Vorwurf zu machen. Das ist doch ein ganz normales Gespräch unter Erwachsenen. Ich halte halt nichts davon, einfach etwas durchzuziehen, ohne darüber zu reden. Natürlich ist es auch eine Lösung, dass er sich selbst etwas anderes kocht. Das hatten aber schon mehrere geschrieben, deshalb habe ich eben etwas anderes vorgeschlagen.

Ich fände es auch nicht "gemein", wenn der Mann nun nicht seiner Partnerin zuliebe etwas essen würde, das ihm überhaupt nicht zusagt. Wenn es ihm nicht schmeckt, wird es ihm auch nicht schmecken, wenn seine Frau es über die emotionale Schiene versucht und ihm vorheult, dass er es doch ihr zuliebe essen sollte, weil sie es sich ja schon so lange gewünscht hat. So ein Heulsusen-Verhalten würde bei mir wohl am Respekt der Partnerin gegenüber kratzen.


Hallo? Von Vorheulen war doch auch überhaupt nicht die Rede. Ich stelle mir ein ganz normales, vernünftiges Gespräch vor, das man so führt, dass es nicht im Streit endet. Dein Text kommt übrigens ziemlich aggressiv rüber.

Ich verstehe auch immer noch nicht, warum es sich nicht lohnen soll, nur für sich selbst zu kochen.


Das verstehe ich auch nicht. Ich finde auch, dass Diamante ihrem Mann vorschlagen könnte, dass sie für sich etwas kocht und er auch selbst für sein Essen sorgen muss. Ich verstehe aber eben auch seine Position nicht. Meiner Meinung nach könnte er auch einen Kompromiss eingehen und zumindest probieren.

Warum muss man einen Grund anbringen, der über ein einfaches "ich mag es nicht" hinausgeht? Das ist doch Grund genug. Selbst wenn Aussehen und Geruch einer Speise für einen persönlich nicht stimmen, reicht das doch als Grund völlig aus. Ab wann erkennst du einen Grund an - erst wenn jemand fünf Mal davon erbrochen hat oder schon vorher?


Ich habe doch geschrieben, dass ich es als Grund sehe, wenn man sich vor manchen Gerichten wirklich ekelt. Es gibt aber auch andere Dinge, vor denen man sich nicht ekelt, die man aber auch nicht besonders mag. Bei mir ist das zum Beispiel Zucchinisuppe. Ich finde einfach, dass sie ein wenig langweilig schmeckt. Das ist aber für mich noch lange kein Grund, sie nicht zu essen. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn Leute so heikel mit dem Essen sind und Dinge nicht essen wollen, ohne sie probiert zu haben. Dieses Verhalten wird doch nur durch Vorurteile bestimmt und das ist mir zuwider. Manchmal tut es eben gut, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen.

Hier frage ich mich auch wieder, warum der Mann sich überhaupt zwingen soll, etwas mit zu essen, das er nicht mag.


Weil er doch überhaupt nicht weiß, dass er es nicht mag! Er hat es ja nicht probiert, beziehungsweise noch nie in dieser Form gegessen. Genauso gut könnte man sagen: "Ich werde mich nicht dazu zwingen, mich mit einem Moslem zu unterhalten, weil ich schon weiß, dass ich ihn nicht mag. Vor Jahren kannte ich mal einen, den ich nicht mochte, also warum sollte ich es nochmal versuchen?"

Wärst du auch dafür, jemandem zu sagen, dass es lecker war, obwohl es grausig geschmeckt hat, nur weil derjenige sonst traurig ist?


Nein, das würde ich nicht tun. Aber das war doch hier auch gar nicht die Frage. Es ist für mich völlig okay, wenn jemand etwas probiert hat und es ihm dann wirklich nicht schmeckt. Das würde ich auch sagen. Ich finde es allerdings unverschämt, wenn jemand die Hälfte übrig lässt, ohne wenigstens zu probieren.

Du räumst ja ein, dass es keinen Sinn macht, jemanden etwas probieren zu lassen, dass er partout nicht mag. Als Beispiel nennst du hier zum Beispiel Hähnchenfleisch. Wenn jemand das absolut nicht mag und dann deiner Auffassung nach nicht probieren muss, dann muss jemand, der Auberginen nicht mag, diese doch eigentlich auch nicht probieren.


Vorausgesetzt war hier natürlich, dass derjenige ein Gericht mit dieser Zutat probiert hat und es nicht mochte. In dem Fall hat es wenig Sinn, ihn alle anderen Gerichte mit der Zutat auch aufzuzwingen. Ich finde aber, dass es übertrieben ist, wenn man etwas komplett ablehnt, nur weil es einem vor Jahrzehnten mal nicht geschmeckt hat und es ist erst recht unangebracht, etwas abzulehnen, was man noch nie probiert hat. Es ging hier nicht nur um Fleisch. Das war vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt.

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» microonde » Beiträge: 231 » Talkpoints: 0,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin auch so ein Mensch, der nicht alles probiert. Ich kenne meinen Geschmack eigentlich sehr gut und kann gut abschätzen, was mir schmeckt und was nicht. Anhand von Bildern in Kochbüchern beispielsweise kann ich schon sagen, ob mir etwas schmeckt oder nicht. Dabei hat mich meine Ituition wirklich in den seltensten Fällen getäuscht. Aus diesem Grund esse ich auch viele Sachen gar nicht, von denen ich mir vorstellen kann, dass sie mir nicht schmecken.

Wenn dein Mann bestimmte Sachen nicht probieren möchte, wirst du ihn nicht dazu zwingen können. Jeder Mensch ist schließlich anders. Ich würde auch ziemlich sauer reagieren, wenn mich jemand andauernd dazu überreden wollen würde, etwas zu essen, wovon ich sicher weiß, dass es mir nicht schmeckt.

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» Prinzessin_90 » Beiträge: 35273 » Talkpoints: -0,01 » Auszeichnung für 35000 Beiträge



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