Wie bekomme ich meinen Hund ruhiger?

vom 22.08.2012, 07:43 Uhr

Also Kimberley ist ein brauner Labrador, bisschen kleiner als normal und nun drei Jahre alt. Ohne Leine hört sie besser als mit Leine, aber da sie nicht wirklich immer hört, ist das nicht so prickelnd sie ohne Leine laufen zu lassen. Wenn ich nun mit ihr bei uns an einem bekannten Hundeplatz unterwegs bin, dieser besteht links aus Wasser und rechts einfach nur Felder, und ich sie ist ohne Leine unterwegs und ich rufe sie oder sonst was, dann hört sie.

An der Leine zieht sie sehr gerne, bei Fuß ist ihr eigentlich egal. Wenn sie andere Hunde trifft dann dreht sie voll auf. Hat Power ohne Ende, heftiger als ein Welpe. Zuhause lasse ich sie oft in Ruhe, dass sie einfach runter kommt, das ist auch kein Thema, sie legt sich hin und ruht auch. Doch sobald man aufsteht, steht sie auf, kommt hinterher, legt sich wieder und sobald man dann wieder sich bewegt springt sie wieder auf. Ich bin ja in der Wohnung, gehe nur in die Küche oder auf die Toilette, doch dann ist sie gleich unruhig, hechelt und so weiter.

Man hat immer wieder Erfolge mit ihr, zum Beispiel durfte sie früher auf die Couch und nun nicht mehr und das probiert sie nun auch schon gar nicht mehr. Was möchte ich konkret von euch? Ich wünsche mir Tipps wie ich die Leinenführigkeit verbessern kann. Ich erhoffe mir Ratschläge, wie ich ihr beibringen kann, dass sie auf mal fünfe grade sein lassen kann und einfach liegen bleibt und nicht sofort aufspringt. Am wichtigsten ist es mir noch, dass sie nicht immer auf andere Hunde stürmt und da im Allgemeinen etwas ruhiger wird. Sie macht nichts, also weder beißen noch bellen, sie stürmt und spielt und das halt wild. Kleine Hunde haben immer Angst dann und zwicken oder beißen auch.

Ich will und muss echt schauen, dass sie ruhiger wird, denn sonst schwant mir in einem Monat nichts gutes. Denn da steht eine Operation an. Sie tut so schon immer, als wäre ein Verband oder so was das schlimmste der Welt, auch wenn dieser sie nicht einmal einschränkt. Tragen tut sie im Moment entweder ein Neoprengeschirr oder eine Retrieverleine. Alle Leinen die über die Schnauze oder Kopf gehen mag sie auch nicht. Das anziehen des Geschirr und auch der Retrieverleine ist immer ein bisschen eine Kunst.

Mir kommt es so vor, als wenn sie einen Freiheitsdrang hätte, denn wie gesagt nichts über den Kopf ziehen, Windelhose wie schrecklich, Halfti nur anprobiert und sie tut als wäre es das schlimmste der Welt. Höschen wird am besten auch runtergebissen. Achso, operiert wird ein Tumor, der wahrscheinlich gutartig ist am Knie, keine Beeinträchtigung beim Laufen.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Dein Hund braucht eine gute Erziehung. Es hat mit unruhig sein wenig zu tun. Der Hund muss viel mehr auf dich fixiert sein, dass er irgendwann weiß, er hat dich nötig und er muss auf dich hören. Dein Hund hat dich nicht als Rudelführer anerkannt. Denn sonst würde er auch auf dich hören.

Als erstes würde ich zum Tierarzt gehen und ihn durchchecken lassen. Kann er hören? Kann es sein, dass er Hörprobleme hat. Wenn nicht, dann beginne mit dem Training und versuche den Hund nur noch auf dich zu fixieren. Kein Futter mehr aus dem Futternapf, sondern nur noch über dich. am besten, wenn du mit ihm spazieren gehst. Der Futterbeutel sollte immer dabei sein. Dein Hund wird dann so hungrig sein, dass er schon deswegen nicht von deiner Seite weicht. Wenn er hört, dann lobe ihn und gebe etwas aus dem Futterbeutel. Wenn nicht, dann gib ihm auch nichts. Hunde können auch ein paar Tage ohne Fressen auskommen. Du darfst aber nicht weich werden und ihm was geben, bevor er nicht das gemacht hat, was du willst.

Dein Hund hat einfach kein Grundgehorsam und hat sich dich als gleichgesinnten Spielgefährten ausgeguckt und nicht als Rudelführer. Du solltest auf jeden Fall zu einem Hundetrainer gehen und eventuell auch Einzelstunden nehmen, damit er von den anderen Hunden nicht abgelenkt ist. Es wird schwer werden einem dreijährigen Hund das beizubringen, weil das eigentlich im ersten Lebensjahr sitzen sollte.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Da hast du was falsch verstanden Diamante. Also sie hört auf die Grundbefehle und auch ein bisschen mehr. Sitz, Platz, Bleib, Stop, Gib Pfote, zurück. Wenn es Leckerli gibt, dann geht sie oft gleich in Platz anstatt Sitz in der Wohnung. Nur an der Leine da versucht sie es die ganze Zeit, da heißt dann jedes zweite Wort bei Fuß oder Hier, dann kommt sie auch her, zwei Meter weiter, geht sie wieder vor.

Wenn sie richtig aktiv spielt dann muss ich sie mehrmals rufen, bis sie kommt, wenn sie kommt. Wenn ich einfach weiter laufe, dann kommt sie automatisch zu mir her. Wenn sie an der Leine ist und sieht einen anderen Hund, dann ist alles egal, dann zerrt sie einfach. Heute waren in einem Grundstück sieben Hunde oder so, aber richtig große. Diese haben gebellt, ich hab mit ihr geredet, sie war an der Leine, ging so einigermaßen, aber Nackenhaare waren gesträubt und immer wieder wollte sie auf unserer Seite vom Bordstein, sie läuft links, nach rechts gehen, denn da waren die anderen Hunde. Aber ich lass sie schon sowieso nicht an der Straßenseite laufen. Sie ist nicht losgehechtet, aber wenn sie gekonnt hätte, dann wäre sie weg gewesen.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das ist ja schön, wenn sie auf Grundkommandos hört. Das bringt dir aber auch nichts, wenn sie nicht immer darauf hört. Vielleicht solltest du den Monat nutzen, und einfach nochmal oder überhaupt eine Hundeschule besuchen. Selbst 4 Wochen können unter Umständen schon was bringen. Und dann gibt es eben einfach mal aktivere Hunde und ruhigere Hunde. Die haben eben auch unterschiedliche Charaktere und wenn deiner aktiver ist, wirst du das auch nicht ändern können und schon gar nicht von heut auf morgen.

Normalerweise hilft auspowern. Wenn der Hund sich viel bewegt, dann ist er automatisch müde. Und das ist logischerweise auch bei sehr aktiven Hunden so. Irgendwann ist die Energie eben aufgebraucht und man muss schlafen. Wenn du aber eine OP hast, dann wird das mit dem Auspowern natürlich schwieriger. Da solltest du dir vielleicht doch mal jemanden organisieren, der den Hund einmal am Tag müde spielt. Dann dürftest du den Rest des Tages auch einen ruhigeren Hund haben.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Zum Auspowern will ich mir nun eine Reizangel holen und hoffe, dass dies dann was bringt. Denn selbst bei 38 Grad im Schatten spielt sie einen Hund nach dem anderen müde, aber sie steht immer noch. Ich geh mehrmals am Tag mit ihr laufen, schwimmen und spielen doch müde hab ich sie noch nie bekommen. Zum Hundetrainer werd ich nochmal gehen. Natürlich waren wir damals in der Welpenschule, Junghunde und Hundeschule. Ich hoffe, das bringt dann was.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich würde dir raten, dass du mit deinem Hund in die Hundeschule gehst. Der Hund muss besser erzogen werden. Grundkommandos müssen sitzen und auch immer abrufbar sein, da gibt es keine Ausreden. Außerdem kann man dort dann auch an eurer Beziehung zueinander arbeiten.

Wie lange gehst du denn mit dem Hund raus? Ein Hund möchte viel bewegt werden und manche Rassen eben auch etwas mehr. Ich habe auch eine Hündin zu Hause sitzen, die ein Wildfang ist. Mit meiner Hündin gehe ich gemeinsam joggen und mache auch lange Spaziergänge mit viel Spiel. Danach legt sie sich meistens hin und will dann aber auch irgendwann wieder drinnen spielen. Du solltest deinen Hund zu Hause auch beschäftigen. Mache etwas zum Schnüffeln oder eben auch mal ein Spiel. Das schadet nicht und könnte euch beiden helfen. Dann kannst du dort auch die Grundkommandos besser üben und dann noch mal auf draußen verlagern. Dein Hund legt sich klar hin, wenn der Hund sich langweilt. Warum sollte er dann auch Power machen, wenn keiner etwas mit ihm macht?

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


@kleineliebe: Es ist ein Grundgehorsam, dass ein Hund abrufbar ist und dass, auch dann, wenn er abgelenkt ist. Das gehört einfach dazu. Deswegen muss er sehr viel mehr auf dich fixiert werden und das schafft man ganz einfach über das Futter. Auch solltest du nicht erlauben, dass er Platz macht, obwohl er Sitz machen soll. Das sind zwei verschiedene Befehle, die er auseinander halten muss. Wenn er immer Sitz macht, wenn er Leckerlie bekommt, dann sollte er nur auf Befehl Sitz machen und nicht, weil er was Leckeres haben will. Wenn er sich vor dich hinsetzt, ohne dass du Sitz gesagt hast, dann darf er nichts bekommen.

Sicher ist es auch ein wenig Schuld, dass er nicht ausgepowert ist. Er ist nun mal ein junger Hund, der ausgepowert werden muss. Da hilft nichts. Er muss viel Beschäftigung haben. Und das nicht nur körperlich, sondern auch geistig. Mache Suchspiele mit ihm mit einer langen Schleppleine. Lass ihn nicht von der Leine, solange er nicht abrufbar ist.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich würde an deiner Stelle ein Hundetraining in einer Hundeschule mitmachen. Dort lernt der Mensch, wie man mit einem Hund umzugehen hat. Dort sind professionelle Hundetrainer (und Menschentrainer), die einem erklären, wie man es schafft, dass der Hund sein Frauchen oder Herrchen als Führer anerkennt und sich gesittet und kontrolliert benimmt.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich würde dir auch raten, dich mit deinem Hund in einer Hundeschule anzumelden. Dort bekommst du professionelle Hilfe, und die richtigen Tipps im Umgang mit deinem Hund. Dort können sie dir auch immer direkt helfen, falls sich unbeabsichtigte Fehler bei dir einschleichen.

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» Wennie4 » Beiträge: 1754 » Talkpoints: 6,72 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


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