Kurzfristig bei den Eltern einziehen - eure Erfahrungen?
Mein Mann und ich werden im nächsten Frühjahr mit dem Bau unseres Traumhauses starten und müssen dazu bereits aus unserer momentanen Wohnung hinaus, wenn das Haus noch nicht einmal steht. Wir werden dann Übergangsweise für etwa sechs Monate bei meinen Eltern einziehen.
Ich bin nun recht verunsichert, ob das wirklich gut geht bzw. gehen kann. Mein Mann und ich verstehen uns zwar sehr gut mit meinen Eltern und auch unser Sohn liebt seine beiden Großeltern über alles, aber dennoch leben dann drei Menschen mehr im Haus meiner Eltern. Wir hätten dann zwar zwei kleine Zimmer für uns alleine zur Verfügung, aber Küche, Wohnzimmer, Esszimmer, Badezimmer und Toilette müssten wir uns teilen. Dabei könnte ich mir dann gut vorstellen, dass man irgendwann doch voneinander genervt ist, auch wenn man sich sonst sehr gut versteht.
Wir haben natürlich auch vor, meinen Eltern jeden Monat Geld für die "Unterbringung und Verpflegung" zu zahlen. Auch das Erledigen von Hausarbeit, Einkauf und Kochen ist für uns kein Problem und wird wahrscheinlich zwischen uns aufgeteilt werden. Dennoch bleibt eine gewisse Unsicherheit.
Habt ihr Erfahrungen mit solchen Situationen gemacht? Woran sollten wir vielleicht schon im Vorfeld denken, damit es zu keinen Problemen kommt?
Ich stelle mir das schlimm vor! Mein Mann und ich haben von 1997 bis 2006 bei meinen Eltern gewohnt. Zwar in einer Einliegerwohnung und ganz für uns, trotzdem ist das mehr als anstrengend. Wenn wir mal gestritten haben, dann kamen meine Eltern sofort und mischten sich ein. Auch im Haushalt wurde sich eingemischt.
Bei Euch ist es noch übler, denn ihr nutzt einige Räume ja zusammen. Gut allerdings ist es, dass ihr nicht zu lange zusammen wohnen werdet. Es geht ja nur ein paar Monate so. Dann habt ihr auch noch Räume um den Rückzug anzutreten wenn was wäre. Also ich würde es wagen und haltet Euch vor Augen, dass es nicht lange ist. Sonst müsstet ihr Euch für den Übergang noch eine Wohnung suchen.
Das ist nicht so leicht, denn man weiss ja nie genau wann das Eigenheim genau fertig ist. Wir haben auch 2005/2006 gebaut und wir wissen was ihr durchmacht. Gut wäre auch, dass Deine Mutter dann auch kochen könnte. Man darf nicht vergessen das Bauen auch Stress ist und ihr wenig Zeit für Euren Haushalt hättet.
Mein Freund und ich, haben über ein paar Jahre zusammen bei seinen Eltern gewohnt. Ich habe mich mit seinen Eltern immer recht gut verstanden und wir hatten auch nur das Kinderzimmer meines Freundes. Alles andere wurde eben geteilt. Meistens oder anfangs hat immer seine Mutter für alle gekocht, aber irgendwann habe ich dann auch nur für meinen Freund und mich gekocht.
Es hat eine ganze Zeit lang gut geklappt und wir haben uns alle gut verstanden, aber irgendwann ging es dann nicht mehr wirklich und wir hatten dann auch die finanziellen Mittel, um uns eine eigene Wohnung zu suchen. Ich denke, dass es ihr es für die zeit von 6 Monaten sicher schafft, zusammen unter einem Dach zu leben. Es ist ja eine absehbare Zeit und ihr könnt ja vorher gleich absprechen, wer welche Aufgaben übernimmt und wie es so lange laufen wird.
Mein Freund und ich haben aus finanziellen Gründen auch ein halbes Jahr bei seiner Mutter im Haus gelebt. Dort hatten wir den ganzen Dachboden für uns alleine. Leider hat es aber gar nicht gut funktioniert. Ich war schwanger und überempfindlich und sie ist eine starke Raucherin und hat auf mein Kind und mich überhaupt keine Rücksicht genommen. Irgendwann ist das ganze eskaliert und wir sind zu meiner Mutter gezogen, was für mich persönlich schlimmer war, weil sie mich wieder in meine Kinderrolle zurück drängen wollte. Aber es war gesundheitlich die beste Lösung für uns alle. Und ich hatte immer unsere Wohnung die sich derzeit noch in Bau befand vor Augen und wusste, dass diese Situation nicht ewig anhalten wird.
Es ist aber schon so, dass man auch bei seinen Eltern zu Gast ist und sich dann einfach mit deren Regeln abfinden muss. Ich denke, wenn man gut Kompromisse schließen kann, wird man die Zeit schon irgendwie überbrücken können. Aber aus meiner Erfahrung, kann man sich in so einer Situation sehr schnell auf die Füße treten. Also überlegt es euch gut wie euer Verhältnis zu den Eltern momentan ist und wie es den Eltern damit gehen könnte.
Ich frage mal so: welche anderen Möglichkeiten hättet Ihr denn gehabt, wenn es mit den Schwiegereltern nicht geklappt hätte? Ich weiß, Du wohnst in Österreich, aber ich verstehe nicht, wieso man nicht bis zur Fertigstellung des Hauses in der bisherigen Mietwohnung bleiben konnte. Ist es der Kostenfaktor gewesen oder sind es die Kündigungsfristen? Womit hat es denn zu tun gehabt, dass die Überlegung im Raum gestanden hat und welche anderen Möglichkeiten hätte es dennoch gegeben?
Da sechs Monate ja recht überschaubar sind und es sonst keine Alternativen gab, ist es wohl schon machbar, auch, wenn man sich absprechen muss und natürlich ist es wichtig, dass man aufeinander Rücksicht nimmt. Allerdings muss man bedenken, dass das Bauen des Hauses und der Einzug auch länger dauern kann als die sechs Monate und dann wird es nicht mehr ganz so überschaubar werden.
Ich denke dennoch, weil Ihr Euch ja an sich gut versteht, man hätte es einfach probieren müssen, aber eben in Hinblick darauf, dass man immer wieder Grenzen setzen muss, wenn sie nicht gleich eingehalten werden. Auch ist die Frage, wie viel Platz im Gesamten zur Verfügung gestanden hätte und wie oft Ihr wirklich alle zusammen bei Deinen Schwiegereltern gewesen wärt. Immerhin habt Ihr aber auch Rückzugorte für Euch gehabt und Ihr musstet nicht im Wohnzimmer der Schwiegereltern übernachten. Das betrachte ich durchaus als Vorteil und wenn Ihr auch eher arbeiten seid oder auf der Baustelle zu finden seid, man sich also nur für wenige Stunden am Tag über den Weg läuft, okay, dann wird es stressig werden können, aber absolut machbar.
Abgeraten hätte ich davon, wenn Du absolute Probleme mit den Schwiegereltern gehabt hättest oder es einfach sehr unterschiedliche Sichtweisen bei wichtigen Dingen gegeben hätte. Aber wie gesagt, gebe es keine andere Alternative, dann wäre es einen Versuch wert.
Wie du schriebst, verstandet ihr euch beide mit deinen Eltern recht gut und hattet noch zwei Zimmerchen, auf die ihr euch zurückziehen konnten. Welche Bedenken standen dann überhaupt noch im Raum? Es sollten doch nur sechs Monate sein, die recht schnell vorbeigehen. Wenn jeder rücksichtsvoll und tolerant ist, klappt das immer. Kleinigkeiten kann man sofort aus dem Weg räumen.
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