Führerscheinverlust durch Falschparken
Wer bisher davon ausging, dass man durch falsches Parken seine Fahrerlaubnis nicht in Gefahr bringt, der wird durch ein aktuelles Gerichtsurteil erschüttert werden. Das Verwaltungsgericht in Saarlouis entschied nun, dass ein Autofahrer bei häufigen Verstößen den im Volksmund "Idiotentest" machen muss. Im vorliegenden Fall musste ein Fahrer die medizinisch-psychologische Untersuchung der Fahrerlaubnisbehörde in Flensburg vorlegen, da er in drei Jahren 120 Parkverstöße beging.
Der ADAC sieht, ebenfalls wie das Gericht, dass die Behörde richtig entschied, da die Straßenverkehrsordnung immer wieder missachtet wurde. Laut dem Gericht wollte der Fahrer mit seinen Verstößen Geld sparen - nun verlor er dadurch seinen Führerschein. Was haltet ihr von einem solchen Urteil?
Ich sehe es auch so, dass der ehemalige Autofahrer einen solchen Test machen soll. Es kann zwar mal vorkommen, dass man ein Verkehrszeichen nicht sieht und deshalb im Parkverbot steht, oder dass man schnell wohin wollte und deshalb an der Kurve oder entgegen der Fahrtrichtung parkt, aber hier wurde ja fast jede Woche ein Verstoß festgehalten, und hinzu kommen sicher noch einige Vergehen, die nicht entdeckt wurden. So eine Person soll doch kein Fahrzeug führen dürfen, wenn das geltende Recht so missachtet wird.
Ich finde das Motiv schon reichlich bedenklich und auch bestrafenswert. Jeder muss sich an die Straßenverkehrsordnung halten und jeder muss Parkgebühren zahlen, wenn es so verlangt wird. Das einige dann der Meinung sind, dass sie ja sparen können, weil sie nur jedes dritte Mal erwischt werden, dass ist dann in meinen Augen schon frech. Anderen geht es ja auch nicht anders.
Wir haben hier allerdings bei uns zum Beispiel das Problem, dass es viel zu wenig Parkplätze für die Anwohner gibt. Dann werden auch ständig die Zeiten für die Kehrmaschine geändert. Da blickt man nicht jede Woche durch und so habe ich in der Zeit, wo ich hier wohne (ungefähr ein Jahr) bestimmt auch schon 5 mal einen Zettel für das Falschparken erhalten. Allerdings nicht aus Faulheit heraus oder weil ich nicht zahlen wollte (hier kann man nicht zahlen), sondern weil ich gar nicht wusste, dass die Kehrmaschine an dem Tag kommen würde. Mich haben die gelben Zettel schon geärgert, muss ich sagen.
Grundsätzlich finde ich es aber richtig, dass man jemanden bestraft, der gezielt ! die Verkehrsregeln missachtet. Da muss man schon ein Zeichen setzen, finde ich. Eventuell wirkt das ja auch auf andere ein bisschen abschreckend, dann hätte das ja schon mal was gebracht. Und 120 Verstöße in drei Jahren finde ich dann schon reichlich viel, muss ich sagen.
Wenn jemand mit Absicht permanent gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt, hat er nicht die charakterliche Eignung, ein Fahrzeug zu führen. Meiner Meinung nach gibt es da gar nichts zu diskutieren. Die Parkverbote haben ja einen Sinn, meistens den, dass andere Verkehrsteilnehmer die Übersicht behalten.
120 geahndete Parkverstößen würde ich in meinem ganzen Leben nicht zusammenbekommen. Das ist ungeheuerlich. Einmal kann ich versehentlich falsch parken, es kann auch ein zweites Mal passieren, aber das was dieser Autofahrer gemacht hat, ist überhaupt nicht zu entschuldigen. Er setzt sich über alle geltenden Bestimmungen hinweg. Solch eine Arroganz muss man erst einmal lernen.
Ich finde, dass die Richter vollkommen zu recht so entschieden haben, Es ist zu hoffen, dass er seinen Führerschein lange nicht zurück erhält. Obwohl er sich clever wähnte, muss er nun einen Idiotentest machen, vollkommen richtig! Wenn er auf den Führerschein angewiesen ist und nun eventuell noch seine Arbeit verliert, hat er das nicht seiner Dummheit zu verdanken, sondern seiner ausgeprägten Ignoranz. Solche Menschen müssen wirklich erst einmal auf die Nase fallen, bevor sie sich hoffentlich ändern. Aber auch das ist noch die Frage.
Ich kann dieses Urteil auch gut verstehen. Dass man in 3 Jahren 120 mal falsch parkt, muss ja wirklich bestraft werden. Wer weiß, vielleicht hat der Mann ja noch öfter falsch geparkt, wurde aber eben "nur" diese 120 Mal erwischt. Ich finde es auch richtig, dass der Fahrer nun den "Idiotentest" machen muss. Vielleicht wird es ihm eine Lehre sein, dass er sich in Zukunft an die Verkehrsregeln hält. Sicher kann man mal falsch parken, wenn man ein Schild übersieht oder auch zu nah an einer Kurve parkt oder so.
Aber so, wie es in dem beschriebenen Fall geschehen ist, heißt es ja entweder, dass der Fahrer die Verkehrsregeln bewusst ignoriert, oder, dass er in der Fahrschule nicht wirklich aufgepasst hat und die Verkehrsregeln nicht kennt. In beiden Fällen ist der Idiotentest eine gute Sache, um dem Fahrer die Regeln beizubringen, bzw. ihm zu zeigen, dass er sich auch daran zu halten hat.
Ich denke, dass fast jeder schon mal falsch geparkt hat. Manche werden das auch ganz bewusst getan haben. Ich muss mich auch dazu zählen. Falls man dann mal erwischt wird, muss man die Strafe eben bezahlen und damit ist es gut. Man sollte aber immer im Hinterkopf behalten, dass es eigentlich nicht richtig ist und aufpassen, dass man es nicht übertreibt. Wenn man aber so dreist ist und das Falschparken zu einem Dauerzustand wird, dann sollte man sich ernsthafte Gedanken machen, vor allem wenn man jeden Monat mehrere Knöllchen bekommt. Das sollte einem eigentlich auffallen und man sollte sein Verhalten dann dementsprechend ändern.
Wie gesagt - mal falsch zu parken ist jetzt auch kein Drama, solange man keine Zufahrten und Einfahrten blockiert oder ähnliches. Wenn es aber so oft vorkommt, dass man in drei Jahren 120-mal erwischt wird, dann ist das mehr als übertrieben. Man muss sich auch vor Augen halten, dass das nur die Verstöße sind, bei denen die Person erwischt wurde. Darüber hinaus wird dieser Autofahrer sein Fahrzeug sicher auch noch einige Male an den falschen Stellen abgestellt haben oder kein Parkticket gezogen haben.
Ich finde es schon in Ordnung, dass der Autofahrer sich dem sogenannten Idiotentest unterziehen musste, sofern ihm an seinem Führerschein noch etwas liegen sollte. Wenn jemand so oft falsch geparkt hat, muss er sich eigentlich nicht darüber wundern, dass es so weit gekommen ist. Wenn man falsch parkt, hat man eben immer ein gewisses Risiko, dass man auch erwischt wird. Und wenn das zu oft vorkommt, muss man sich auch fragen, warum die Person es immer wieder darauf ankommen lässt. Da schadet ein solcher Test sicher nicht. Und derjenige lernt vielleicht, dass es nicht reicht, einfach nur die Knöllchen zu bezahlen. Man muss sich auch Gedanken machen, warum man eines bekommen hat und den Fehler erkennen.
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