Poilzeikontrolle und Rauchverbot?

Frau A. ist Raucherin. Letztens kam sie in eine Personenkontrolle. Die Polizeibeamten baten Frau A. um ihren Ausweis. Da sie gerade eine Zigarette rauchte, sagten die Polizisten zu ihr, sie soll bitte ihre Zigaretten ausmachen. Frau A. hat sich der Macht der Uniform gebeugt, weiß aber nicht, warum sie die Zigarette ausmachen musste. Die Kontrolle fand in einem Bereich statt, in dem geraucht werden darf. Wisst ihr, warum man Frau A. ihre Zigarette ausmachen ließ?

Vielleicht hat die Polizisten das einfach nur gestört, weil sie selbst Nichtraucher sind? Rauchen während der Autofahrt ist jedenfalls noch nicht verboten, so viel ich weiß. Ich hätte anstelle von Frau A halt einfach mal gefragt, warum sie die Zigarette denn ausmachen soll, bevor ich brav Folge leiste. Jetzt wird sie den Grund wohl nie erfahren.

Ich hoffe, ich habe es richtig verstanden, dass es nicht um eine Kontrolle im Auto ging, sondern eine Kontrolle, die Frau A. angehalten hat, als sie zu Fuß unterwegs war. Ich kann es mir auch nur so vorstellen, dass die Polizisten es gestört hat, sich mit Frau A. zu unterhalten, während diese geraucht hat. Wenn man Nichtraucher ist und bei der Kontrolle direkt gegenüber von jemandem steht, der gerade raucht, stelle ich es mir auch sehr unangenehm vor. Deswegen wollten die Polizisten dann wohl, dass die Zigarette ausgemacht wird. Wenn andere Gründe gegen das Rauchen gesprochen hätte, wäre das Frau A. sicher auch mitgeteilt worden.

Ich könnte mir vorstellen, dass dies aus Eigenschutz passiert ist. Immerhin könnte Frau A. ihre Zigarette, wenn ihr der Verlauf des Gesprächs nicht gefällt auf einen der Beamten ausdrücken. Ein anderer Grund war vielleicht, dass sich die Polizisten vom Rauch belästigt gefühlt haben. Ich meine, wenn man sich so gegenübersteht, kann das schon Mal unangenehm sein, wenn einer raucht und der andere nicht. Ich finde es ist aber generell eine höfliche Geste, wenn man sich mit Nichtrauchenden Menschen unterhält.

Ich denke, dass es eine Sache des Respekts gegenüber der Exekutiven ist. Grundsätzlich ist es aber unhöflich, in Gesprächen mit Nichtrauchern zu rauchen, wobei man natürlich unterscheiden muss, ob der Nichtraucher oder der Raucher auf einen zukommt und ein Gespräch anfängt. Wenn ein Nichtraucher zu einem Raucher geht und mit ihm reden möchte, aber nicht unbedingt muss, dann kann meiner Meinung nach weiter geraucht werden. Wenn man dem Gespräch, wie in dem Falls des Polizisten, aber nicht ausweichen kann, dann sollte die Zigarette ausgemacht werden. Der Polizist kommt ja nicht freiwillig, sondern es ist seine Dienstpflicht.

Du schreibst ja selbst, dass die Polizisten Frau A gebeten haben, die Zigarette auszumachen. Ich finde eigentlich, dass man so etwas von sich aus machen sollte, wenn man mit fremden Leuten konfrontiert ist, von denen man nicht weiß, ob sie rauchen. Denn es wäre schon ziemlich unhöflich, diese dann dem Zigarettenrauch auszusetzen. Als Nicht- oder Gelegenheitsraucher merkt man das einfach und es ist einfach ziemlich ätzend, in einer solchen Wolke zu stehen, vor allem wenn man aus beruflichen Gründen nicht einfach weggehen kann.

Ich denke einfach, dass die Polizisten sich von dem Gequalme gestört gefühlt haben und Frau A daher gebeten haben, die Zigarette auszumachen. Auch wenn man draußen rauchen darf, hat es die Polizisten sicher gestört, dass Frau A sie eingeräuchert hat.

Es wurde doch der Frau gar kein Rauchverbot auferlegt. Im Gegenteil, man hat sie gebeten während der Kontrolle das Rauchen einzustellen. Warum und weshalb ist dabei doch eigentlich egal. Immerhin hat sie dadurch auch beide Hände frei und kann so wesentlich besser ihre Papiere aus den Taschen holen.

Ich denke, dass es, wenn sie denn zu Fuß kontrolliert worden ist, damit zusammenhängt, dass der Polizist den Geruch der Zigarette vielleicht schlicht und einfach nicht mochte. So eine Kontrolle kann schon mal länger dauern und wenn man dann zu den Menschen gehört, die besonders empfindlich auf de Rauch einer Zigarette reagieren, dann kann das schon unangenehm werden und deswegen ist es in Ordnung, wenn der Polizist sie gleich bittet das Qualmen zu unterlassen. Schließlich hat er das Recht darauf, dass er seine Gesundheit nicht von anderen Leuten gefährden lassen muss.

Der zweite Grund, was mir auch wahrscheinlicher vorkommt, ist der, dass der Polizist dies wahrscheinlich aus Sicherheitsgründen vor der Kontrolle verlangen musste. Es wurde ja schon gesagt, dass es sein kann, dass Frau A in dem Gespräch plötzlich die Kontrolle über sich verliert und dann eventuell auf den Gedanken kommt, den Polizisten mit der Zigarette, die immer noch angezündet ist und glüht, zu verletzen. Wer schon einmal einen Funken abbekommen hat, weiß, wie weh das tut und kann sich dann wahrscheinlich auch vorstellen, wie weh das mit einer glühenden Zigarette tut!

Es könnte sein das die Polizisten Nichtraucher sind. Oder die Polizisten haben gedacht das die Frau unter 18 wäre und haben sie nach dem Ausweis gefragt. Es könnte vieles richtig sein aber meiner Meinung nach finde ich es am Sinnvollsten das die Polizisten gedacht haben das sie keine 18 ist.

Die Polizei muss aus Sicherheitsgründen und zum Schutz für sich selber darum bitten die Zigarette auszumachen. Denn es kann immer passieren, dass das Gegenüber auf einmal aggressiv reagiert und die Zigarette ins Gesicht schnippt oder Qualm ins Auge bläst usw. Eine Zigarette gilt dabei als glühende Waffe und die muss entschärft werden. Wenn das Gegenüber sich weigern würde, dürfte die Polizei sie sogar wegnehmen und es ist dann auch ein Widerstand gegen Staatsbeamte.

Es ist also völlig richtig, dass eine Zigarette ausgemacht werden muss, wenn man mit der Polizei Kontakt bekommt. Aber aus Respekt vor anderen Menschen wäre es überhaupt angebracht, dass man die Zigarette aus macht, wenn man sich mit einem nicht rauchenden Menschen unterhält. Zumindest sollte man nachfragen, ob es stört.