Kennt man die Lehrer vor Schuleintritt?

vom 19.08.2012, 14:18 Uhr

In der Familie einer Bekannten verstarb vor kurzem ein Familienmitglied auf recht tragische Weise. Das Kind der Familie wird demnächst eingeschult werden. Der tragische Todesfall nimmt natürlich auch im Leben von dem Kind viel Platz ein und das Kind hat sich seitdem auch stark verändert. Die Eltern überlegen nun, ob sie ein Gespräch mit der Lehrerin suchen. Die kennen sie aber noch gar nicht.

Kann man die Lehrer vorher schon kennen lernen? Oder ist das eher nicht üblich? Was würdet ihr an Stelle der Eltern machen? Wie kann man mit den zukünftigen Lehrern in Kontakt treten?

» Fugasi » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,33 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Den Lehrer kennt man im Normalfall vorher nicht, weil selbst die Lehrer erst gegen Ende des Schuljahres Bescheid bekommen, welche Klassen sie nächstes Jahr haben. Allerdings ist es an der Grundschule oft anders, die Lehrer der ersten und zweiten Klasse sind ja oft immer wieder dieselben, so war es zumindest bei uns. Aber oft wird bis zum Schluss noch an den Verteilungen der Schüler auf die einzelnen Klassen gebastelt, weil ja auch kurzfristig Kinder dazukommen oder angehen.

In einem solchen Fall würde ich einfach den Direktor der Schule fragen und ihm die Situation erklären. Er muss ja sowieso über solche Vorfälle informiert werden und informiert seinerseits die Lehrer, und zwar alle Lehrer, weil gerade in der Grundschule die Kinder zu allen Lehren an der Schule ein Vertrauensverhältnis haben sollten.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ein Gespräch mit dem zukünftigen Lehrer wäre schon angebracht. Einen tragischen Unglücksfall kann ein Kind in dem Alter nicht von heute auf morgen verarbeiten. Da wäre es schon angebracht, wenn der zukünftige Lehrer informiert würde. Dann kann er im Bedarfsfall besser auf das Kind eingehen. Eine Rückfrage im Sekretariat könnte über die zukünftige Lehrperson Klarheit bringen und auch, wie sie zu erreichen ist.

Als meine Nichte eingeschult wurde, erhielt sie ungefähr vier Wochen früher einen Brief von ihrem zukünftigen Lehrer. Es war ein sehr lustiger Brief. Sie hatte das Glück, einen sehr netten jüngeren Lehrer zu bekommen. Sein Portrait hatte er mit mit einigen Strichen auf das Blatt gezeichnet, unter anderem mit einem Kaspar in der Hand, der auch namentlich benannt wurde. Er schrieb dann noch dazu, dass sie sich beide sehr auf sie freuen würden.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich würde auch einfach in der zukünftigen Schule anrufen. Wenn die Ferien bald zu Ende sind, dann ist das Sekretariat meist schon besetzt. Im Übrigen ist es nicht immer so, dass die Lehrer der ersten und zweiten Klassen die gleichen bleiben. Bei uns ist es zum Beispiel so, dass die Lehrer in der Grundschule ihre Klasse bis zum Ende der Grundschulzeit begleiten. Ich sehe aber ein kleines Problem bzw. Hindernis: Der neue Lehrer kennt das Kind nicht. Also, ich meine, du schreibst, dass es sich sehr verändert hat, was ja auch verständlich ist. Der neue Lehrer kann also keine Veränderungen bei dem Kind feststellen.

Natürlich kann ihm das Wissen über den tragischen Unglücksfall helfen, Situationen zu deuten. Ich denke aber allgemein, dass es schwierig wird. Packt er das Kind zu sehr in Watte, gilt es direkt von Anfang an als Außenseiter. Am besten ist es wohl mit dem Lehrer zu sprechen. Im Gespräch sieht man ja, welche Vorschläge er hat und im Notfall würde ich einfach nochmal ansprechen, dass man bei Problemen informiert werden möchte, aber das Kind so normal wie möglich integriert wissen möchte.

» musicality » Beiträge: 809 » Talkpoints: 1,77 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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