Für 9 Monate mit Freund woanders leben

vom 15.03.2009, 14:26 Uhr

Wenn man nun allein "ohne Anhang" und auch ohne Beruf wäre, könnte ich es mir persönlich durchaus vorstellen, neun Monate mit hin woanders zu gehen und es dort versuchen. Mir wäre es so durchaus ganz lieb und recht, zudem bin ich persönlich sowieso immer recht neugierig und ich mag auch mal andere Gegenden sehen. Daher hätte ich es durchaus in Erwägung gezogen, mitzukommen und hätte es vermutlich auch getan, wenn ich ebenfalls Haustiere zu versorgen hätte.

Bei mir wäre es aber schon so gewesen, dass ich dann auch gesagt hätte, ich komme mit, wenn so etwas auch für dauerhaft gilt. Bei einer kurzfristigen Beschäftigung sähe ich es etwas anders, da so etwas ja recht überschaubar ist und ich denke, in dem Fall hätte ich es auch eher vorgezogen, zu pendeln und eine Wochenendbeziehung zu führen. Es wäre ja nicht für immer gewesen. Allerdings würde sich so etwas bei mir eher komplizierter werden, da ich derzeit ja nahezu jeden Tag arbeite und viel vom Wochenende hätte ich dann nicht. Auch kann ich nicht uneingeschränkt oder nur am Wochenende Urlaub nehmen, sodass es schon so wäre, er müsse mehr zu mir kommen.

Es kommt auch darauf an, was man selbst für ein Typ ist. Kann ich mich gut mit mir selbst beschäftigen? Kann ich für mich selbst sorgen? Kann ich allein bleiben, ohne, dass mir die Decke auf dem Kopf fällt? Dass Du dafür nicht der Typ bist, hast Du ja auch schon mehr als einmal geschrieben und in gewisser Weise bist Du ja auch von Deinem Freund abhängig. Allerdings wäre mir das dann egal, wenn mein Partner die Möglichkeit hätte, in seinem Traumberuf zu arbeiten. Dafür würde ich persönlich auch gewisse "Opfer" in Angriff nehmen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Ich würde nicht so einfach mit dem Partner umziehen, weil ich ja auch mein eigenes Leben habe und dieses an erster Stelle steht. Zuerst würde ich schauen, was für mich die beste Lösung wäre. Ich studiere zum Beispiel noch und kann meinen Studienplatz auch nicht so einfach wechseln, weil ich einen Tauschpartner benötigen würde. Außerdem würde ich nicht unbedingt zwischendrin wechseln wollen. So etwas kann man am besten direkt nach der Zwischenprüfung machen oder dann erst wieder nach dem Abschluss. Neben dem Studium, Beruf oder einer Ausbildung - je nachdem was man davon macht - gibt es auch noch das Privatleben. Ein Umzug bedeutet, dass man vielleicht auf manche Menschen, einen bestimmten Ort, manche Dinge und Gewohnheiten verzichten müsste. Ich wäre einfach nicht bereit, auf manches zu verzichten. Grundsätzlich klammere ich mich nicht an Menschen oder Orte, aber ich möchte schon irgendwo wohnen, wo es für mich okay ist und ich möchte auf keinen Fall Abstriche bei meinem Studium oder meiner Freizeit machen.

An die Tiere muss man natürlich auch denken und bei mir ist es zumindest so, dass von vornherein klar ist, dass mein Hund Priorität hat. Allerdings denke ich, dass es für ihn keine Belastung wäre, woanders zu leben. Er kommt ja auch manchmal mit zu Freunden und da fühlt er sich auch wohl. Ihm würde es also nichts ausmachen, solange er dabei sein kann. Bei anderen Tieren muss man schauen, wie sie mit einer solchen Umgewöhnung zurechtkommen. Wüsste ich genau, dass mein Haustier nicht gut mit einem Umzug zurechtkäme, würde ich ihm das auch nicht zumuten - schon gar nicht für einen Zeitraum von neun Monaten.

Ein Umzug selbst ist ja auch kein großes Drama und ich hätte vor einem solchen Schritt an sich keine Angst. Mir ist es egal, ob ich dort, wo ich wohne, jemanden kenne oder nicht. Durch den Job lernt man ja auch neue Leute kennen und außerdem kann ich sehr gut alleine sein. Ich bin oft sogar lieber alleine als in Gesellschaft. Daher würde ich mich weder alleine in der anderen Stadt noch alleine am gewohnten Ort langweilen oder unwohl fühlen. Ich frage mich, warum man sich da so abhängig von dem Partner machen sollte. Man hat doch immer noch ein eigenes Leben und sollte auch immer alleine sein können.

Neun Monate sind nun auch keine lange Zeit. Diese Zeit kann man gut als Fernbeziehung überbrücken. Es lohnt sich zwar bei 500 Kilometern Entfernung sicher nicht, sich jedes Wochenende zu besuchen. Ich hätte zumindest keine Lust, jede Woche so weit zu fahren, nur um jedes Wochenende mit dem Partner zu verbringen. Falls du nicht oder nicht so viel arbeitest wie dein Freund, könntest du ihn ja auch besuchen, sofern du die Tiere mitnehmen oder von jemandem betreuen lassen kannst. Längere Autofahrten sind ja auch ganz spaßig, solange man nicht ständig lange pendeln muss. Außerdem hat dein Freund sicher auch manchmal etwas länger frei, so dass er dich dann besuchen könnte. Ansonsten würde ich die Zeit ohne den Freund einfach so verbringen wie sonst auch. Man muss auch mal alleine zurechtkommen.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Da der berufliche Wechsel ja bereits vor über drei Jahren war, würde ich gerne wissen, wie sich Nelchen nun entschieden hatte. Bist du an eurem Wohnort geblieben oder bist du mit deinem Partner umgezogen?

Mein Mann war auch immer sehr sprunghaft und hat in jungen Jahren bundesweit seinen Arbeitsplatz gewechselt. Vor der Geburt unseres ersten Kindes bin ich auch immer mit umgezogen. Was eine wirkliche Herausforderung war. Vor der Geburt des ersten Kindes sind wir auch noch umgezogen, was mir da schon nicht mehr leicht fiel. Unser Nachwuchs war noch kein Jahr alt, da wollte mein Göttergatte schon wieder in einer anderen Stadt anfangen. Da musste er erst mal alleine umziehen. Da mir aber alleine mit dem Kind die Decke auf den Kopf fiel, bat ich ihn darum, sich eine dauerhafte Position zu suchen. Die fand er dann auch und wir wohnen hier nun schon viele Jahre glücklich.

» XL » Beiträge: 680 » Talkpoints: -0,02 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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