Eltern haben einfach kein Vertrauen
Hallo, mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass meine Eltern absolut kein mehr Vertrauen in dem haben,was ich tue. Darunter fallen auch, was ich an Fähigkeiten haben, sie trauen mir einfach nichts zu, wie es scheint. Das letzte Mal ist mir das bewusst geworden, als ich meine Mutter gefragt habe, ob ich das Auto für Freitag Abend bekommen könnte. Das einzige was sie dazu gesagt hat war: "Du weißt schon, dass ich damit noch zur Arbeit fahren muss, und wenn das kaputt ist, macht sich das schlecht."
Ich fand das total unbegründet und sinnlos, solch einen Spruch abzulassen. Ich mein, ich habe im Gegensatz zu meinem Bruder noch kein Auto kaputt gefahren, fahre sogar sehr gut. Allerdings glaube ich, dass meine Eltern mich zu sehr mit meinem Bruder vergleichen, sowohl was das Auto eben angeht, als auch was Studium, oder schulische Dinge betraf. Er war der Faule, der dafür auch schlechte Noten bekommen hat. Ich bin zwar auch ziemlich faul, allerdings bekomme ich im Gegensatz zu ihm gute Noten, nur meine Eltern sehen das irgendwie anders, keine Ahnung warum. Was jetzt das Auto betrifft, ist er mal rückwärts gegen einen Baum gefahren und damit bewiesen, wie aufmerksam er doch immer ist. Schon damit hatten meine Eltern das Vertrauen in ihm verloren und scheinen mir jetzt absolut nichts zu zutrauen, da sie in mir meinen Bruder sehen.
Ich habe schon überlegt, ob ich mal mit ihnen darüber diskutiere, da ich das Thema sowieso auch ab und zu am Tisch anreiße, wenn sie mich mal wieder mit meinem Bruder vergleichen und sagen "Du bist doch auch nicht besser als er". Dabei trifft das mehr auf meine Mutter zu, mein Vater ist da nicht ganz so. Viele von euch werden jetzt auch sagen: Ja rede mit ihnen. Aber da kennt ihr meine Eltern nicht. Ich glaube das einzig wirksame wäre, wenn mein Bruder selbst ihnen klar machen würde, dass ich nicht bin wie er, aber das würde er glaube nicht machen.
Ich bin selber Mutter von einem fast 17 Jährigen und habe noch einen Pflegesohn von fast 18 Jahre, nur damit du meine Antwort einordnen kannst. Ich habe mich immer bemüht nicht zu vergleichen, und wenn dann nur positiv.
Selber haben mich meine Eltern auch immer mit meiner Tante verglichen, die ein absoluter Verlierer in ihren Augen war. Das hat mich damals sehr verletzt und ich habe auch irgend wann die Diskussion angestrengt, ob sie wollen, dass ich so werde, wie die Schwester meiner Mutter, weil sie mich immer in diese Richtung stupsen.
Leider kann man in den seltensten Fällen etwas an der Meinung der Eltern ändern, wenn sie denn mal so eingefahren ist. Ich denke, leb dein Leben, versuche alles so zu machen, dass du dir morgens im Spiegel in die Augen gucken kannst und lass sie Reden, solange du deine Schule und dein Studium packst, solange ist es dein Ding und du das Auto dann doch geliehen bekommst, und es nicht gegen den Baum setzt
Ja ich hatte auch vor mich nicht davon sonderlich verstören zu lassen, aber langsam nervt es doch. Vor allem wenn ich daran denke, dass ich noch ein Jahr hier wohne, da ich eine Zivilstelle in der Nähe hab, sehe ich die Diskussionen schon wieder vor mir. Aber so extrem bescheuert ist mein Bruder auch nicht, nur eher tollpatschig und so werde ich schon auch nicht werden, nur meine Eltern wollen es glaube gar nicht anders haben. Vor allem meine Mutter, die immer auf ihrem Standpunkt bleibt und keine anderen Meinungen wahr haben will.
OK meine Eltern konnten mich da nicht sonderlich vergleichen, da ich keine Geschwister habe und auch in der näheren Verwandtschaft nur Jungs waren. Aber wenn ich mit Vergleichen zu anderen Klassenkameraden was durchsetzen wollte, dann bin ich damit hinten runtergefallen. Sprich meine Eltern haben sich auf sowas nicht eingelassen.
Nun hab ich selber 2 Kinder im Alter von 5 Jahren und ich versuche da auch aufzupassen, das ich da keiner von beiden was negativ reinwürge. Im Gegenteil, wenn eine jammert, das sie was nicht kann, aber ihre Schwester kann das, dann versuche ich ihr immer zu erklären, das sie ja dafür andere Dinge ganz toll kann und das halt nicht jedes Kind gleich ist.
Wenn du aber selber sagst, das mit deinen Eltern nicht zu reden ist, dann wird es auch keinen Sinn haben. Aber kurz oder lang wird dir dabei auch mal der Kragen platzen und dann brennt sicherlich bei Euch die Luft. Meist merken dann auch die Eltern das sie falsche Ansichten haben.
Ich denke mal, dass es wichtig ist, dass du dir Ziele setzt, die du für dich versuchst zu erreichen. Mein Mann hatte nach der Mittlerenreife und der Lehre noch mit einem Fachhochschulstudium angefangen und bekam doch ständig von seinen Eltern zu hören, "Das schaffst du doch nie".
Ich weiß nicht, ob das eine Art Ansporn sein sollte, okay, er hat es geschafft und auch ich werde heute manchmal von meinen Eltern, speziell von meiner Mutter über den grünen Klee hinaus gelobt, für Dinge, die mir selbstverständlich sind und wo mir dann das Lob schon wieder peinlich ist. Also hoffe ich für dich, dass du auch irgend wann diese Wende bei deinen Eltern erlebst, und sonst bleib bei deinen Zielen und verliere sie nicht aus den Augen, es gibt irgend wann Leute, die das zu würdigen wissen.
Und sonst sind deine Eltern dir insofern eine Lehre, dass es eben Menschen gibt, denen man es nicht recht machen kann, das wirst du auch im Berufsleben immer mal wieder haben.
Vorsicht geht über Nachsicht, glaubst du nicht auch? Ich kann ehrlich gesagt die Einstellung deiner Mutter in gewisser Hinsicht schon nachvollziehen, denn es ist doch nicht unüblich, dass Fahranfänger mal Auto kaputt machen. Als ich meinen Führerschein gemacht habe, hatten an sich dann auch erst alle Fahranfänger ältere, günstigere Autos bekommen, bei denen das dann auch nicht schlimm gewesen wäre, wenn etwas passiert wäre. Nur siehe da, nach einigen Wochen und Monaten hatten auch wirklich die ersten Autos Schäden durch falsches Parken oder andere Vorfälle und da ist man doch froh, dass es nur ein billiges Schrottauto war und nicht der Audi von Papa.
An sich kann ich die Einstellung deiner Mutter deswegen nachvollziehen, denn es ist nun mal so, dass Fahranfänger auf der Straße noch unsicher sind und demnach auch leichter Unfälle bauen können. Und wie du sogar schon schreibst, hat dein Bruder ein Auto kaputt gefahren, ich meine, allein das ist doch schon Grund genug vorsichtig zu sein, denn ein zweites kaputtes Auto wollen sich die Eltern sicherlich nicht bezahlen und aus welchen Gründen solltest du auf der Straße mehr Glück haben, als dein Bruder? Dieser hat den Vorfall sicherlich auch nicht geplant und was passiert, dass passiert nun mal.
An sich denke ich also, dass das weniger mit Vertrauen zu tun hat, denn mit Vorsicht. Ich denke mal, dass deine Eltern deinem Bruder auch vertraut haben, als er das Auto bekommen hat, nur was sie nun davon haben, sehen sie ja und da ist man beim zweiten Kind auch automatisch vorsichtiger. Ich denke, dass auch ein Gespräch das Problem nicht lösen würde, wenn es wirklich größere Unterschied zwischen euch gibt, dann wird sich das entweder im Laufe der Jahre herauskristallisieren oder eben nicht. Aber an sich verstehe ich deine Eltern schon, denn wenn einer Sohn gegen den Baum fahren kann, wieso dann nicht auf der andere? Von deinem Bruder war das auch keine Absicht.
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