Hobbys der Kinder unterstützen
Das Thema Hobbys Eurer Kinder schneidet zwar schon ein wenig das Thema an, dass ich in diesem Thread diskutieren möchte, aber ich möchte auch ein wenig weiter gehen. Mir geht es darum, wie sehr Ihr Euch engagiert, damit Eure Kinder ihre Hobbys ausüben können. Es geht mir nicht nur um finanzielles Engagement, sondern auch darum, wie sehr Ihr Euch zeitlich engagiert und vielleicht auch noch direkt durch (ehrenamtliche) Tätigkeiten einbringt.
Angeregt zu diesem Gedanken wurde ich durch ein Gespräch mit einer anderen Mutter. Da unsere beiden Söhne(fast) gleichaltrig sind und gern Fußball spielen, fragte ich diese Mutter, ob sie ihren Sohn auch im Verein unseres Dorfes anmelden würde. Sie war aber dagegen, da die Mitgliedschaft in einem Verein ja auch zeitliches Engagement der Eltern erfordert. Bei Vorschulkindern bedeutet das: zum Training (auf dem Sportplatz oder zur Sporthalle unseres Ortes) und auch mal an Sonntagen zu Spielen begleiten.
Diese Haltung kann ich nun gar nicht verstehen: mein Bruder und ich waren jahrelang im Judo aktiv und unsere Eltern haben uns einige Jahre zweimal wöchentlich zum Training gefahren und auch bei vielen Turnieren begleiteten sie uns. Auch wenn wir zwischendurch mal keine Lust auf Judo mehr hatten, motivierten sie uns zum Weitermachen, obwohl das Aufhören auch für sie eine Entlastung gewesen wäre. Auf dieser Erfahrung basierend, ist es für mich selbstverständlich, dass auch ich mich engagieren werde: zeitlich und auch durch tatkräftige Hilfe, wenn mein Sohn ein Hobby hat. (Natürlich sollte dieses Hobby nicht ständig wechseln.)
Wie ist das bei Euch? Engagiert Ihr Euch überhaupt für die Hobbys Eurer Kinder, wie weit geht dieses Engagement? Würdet Ihr Euren Kindern Hobbys verweigern, wenn diese zusätzliches Engagement von Euch erfordern würden?
Ja, das ist ein Thema, um das es bei uns auch geht. Wir haben so viel Stress, also vor allem ich, aber ich stelle mich immer zurück und gehe Dienstags mit Kai zum Fußball (Bambinis, Turniere sind noch selten), Leon muß da immer mit und langweilt sich, daß heißt ich muß ihn dann auch noch beschäftigen dort und kann Kai nicht wirklich zusehen. Heimfahren lohnt sich nicht, da es nicht im Ort ist, da hier kein Fußball angeboten wird. Also bin ich sogar bereit, immer zu fahren und später auch wenn Turniere sind.
Dann gehen wir auch immer ins Knabenturnen Freitags, wo noch beide hin gehen können. Ich bleib aber auch da dabei, da Leon bei den Jüngeren ist und es sein könnte, das was passiert, bin da ängstlich.
Mutter-Kind-Turnen waren wir auch. Ich hab auch Streß, da ich auch arbeiten gehe und ein Haus mit Garten habe, aber ich mache alles, damit die Kinder es schön haben. Mit dem Erfolg, daß ich dauernd krank und müde bin, aber ich mag einfach das es die Kinder schön haben und das mache ich auch mit aller Macht. Hab Kai auch zum Ferienprogramm im Dorf angemeldet. Da wird er sicher auch paar Termine wahrnehmen müssen und ich muß ihn bringen. Also nur wegen dem "fahren" und Zeitaufwand würde ich nicht nein sagen. Aber bin auch froh, daß Leon nicht Fußball spielen will. Also dann wäre man ja jeden Tag auf Turnieren im Sommer, daß kann ich zeitlich überhaupt nicht.
Hallöchen,
mein Sohn geht dem Schwimmen und dem Fußball nach, d.h. das der Dienstag komplett vollgestopft ist mit Schwimmen um 15:00 Uhr das einen Ort weiter statt findet und bis 15:45 Uhr geht und der Fußball fängt um 16:00 Uhr an im Ort indem wir wohnen.
Ich düse um 14:30 Uhr los mit Léon zum Schwimmen. Um 15:45 Uhr zieht er sich zügig um und ich fahre ihn zum Fußball. Es erfordert schon eine Menge Zeit, doch diese nehme ich mir einfach, d.h. ich sage auf der Arbeit Bescheid das ich eben Dienstags zwischen 14.00 und 17.00 Uhr nicht arbeiten kann und so werden die Pläne eben auch gelegt, d.h. das ich meistens ab 18.00 Uhr arbeiten muss.
Dazu ist der "Trainer" der Kleinen mein Freund, d.h. er nimmt ihn auch ab und an zum Fußballtraining mit, sodass ich ihn nicht hinfahren muss Mein Freund macht das auch erst seit einigen Monaten, da er früher ein sehr guter Spieler war und mit dem Fußball aufgehört hat, hat man ihn gefragt ob er die Kleinen trainieren möchte und so kam es eben dazu Léon macht es so viel mehr Spaß und hat dazu seinen Papa noch dabei!
Ich finde das man seinen Kindern ihre Hobbys niemals verweigern sollte, denn ein Hobbys sollte jedes Kind haben und bei meinem Léon ist es nunmal der Fußball und das Schwimmen das ihn unheimlich begeistert und mit dem er voller Motivation entgegen kommt.
Er ist mitlerweile im Fußballverein angemeldet (kostet nicht viel im Jahr, aber dadurch das mein Freund Trainer ist, ist Léon kostenlos dabei, wäre mir aber egal wenn es etwas gekostet hätte, sowas zahlt man gerne
Mir ist es sowieso lieber das Kind ist in einem Verein oder spielt irgendwo (außerhalb des Vereins, wie das Schwimmen) als wenn die Kinder vor den Konsolen hocken!
lG,
SybeX
Hallo,
ja, ich engariere mich für das Hobby meines Kindes: sie geht jede Woche reiten und ich gehe mit. Ich reinige dann zuerst die Paddocks (das sind die Plätze, auf denen die Pferde und Ponys stehen), dann helfe ich beim Aufsatteln und anschließend gebe ehrenamtlich Reitunterricht für die ganz, ganz Kleinen ab 4 Jahren. Mir macht das Spaß, ich habe kein Problem damit mir die Finger schmutzig zu machen und bis zu den Knöcheln im Matsch zu stehen. Für mehrere Termine in der Art hätte ich allerdings keine Zeit und müsste ihr dann leider ein zusätzliches Hobby verweigern. Liebe Grüße!
Ich selbst habe keine Kinder, aber ich muss ehrlich sagen, dass ich auch keine Lust hätte, mich in großem Maße zeitlich irgendwie zu beteiligen, wenn meine Kinder Hobbys hätten. Du redest hier in erster Linie von dem Hin- und Herfahren der Kinder, hier hat das Kind an sich ja auch die Möglichkeit den Bus zu nehmen, allerdings finde ich nicht, dass das Fahren eine große zeitliche Belastung ist, dass würde ich durchaus machen und es würde mich nicht sonderlich stören. Anders stehe ich aber den ehrenamtlichen Tätigkeiten in solchen Vereinen gegenüber.
Mein Bruder war einmal in einem Karateverein angemeldet und hier kamen mehrmals im Monat dann immer wieder irgendwelche Zettel rein, wo man eben wollte, dass die Eltern sich hier und dort engagieren und es sollte ja Kuchen gebacken werden und dieses und jenes. Mich wunderte es nicht, dass meine Mutter darauf natürlich auch nicht einging, mein Bruder war allerdings auch nicht lange dort angemeldet. Meine Eltern arbeiten beide und wen man dann von der Arbeit kommt, hat man sich sicherlich keine Lust noch irgendwas für den Verein bereitzustellen. Das ginge mir an sich auch nicht anders und ich finde das durchaus nachvollziehbar.
An sich aber ist es wohl auch nicht so schlimm, wenn man sich an diesen ehrenamtlichen Tätigkeiten nicht beschäftigt, nur fällt es teilweise dann eben auch auf, wenn die Eltern eines bestimmten Kindes sich niemals beteiligen. Oftmals leben diese Vereine ja auch von der freiwilligen Hilfe und daher ist es auch wichtig, dass die Eltern ab und an auch was machen können. Aber für mich käme das eben nicht in Frage, ich würde dann schon lieber etwas mehr Geld für einen Verein ausgeben, wo man solche Tätigkeiten eben nicht machen muss.
Ansonsten hätte ich finanzielle wohl keine Probleme damit, wenn meine Kinder bestimmte Hobbys hätten, die ich dann eben auch unterstützen müsste. So Musik-, Ballettunterricht oder auch gewisse Sportarten (reiten) können mitunter sehr teuer werden, zumal auch ab und an gewisse Ausflüge geplant sind, um den Kindern den Aktionsraum zu verbreitern und diese Kosten dann auch recht viel Geld. Aber wenigstens ist hier kein Handeln der Eltern gefragt und es reicht, wenn diese vielleicht zum Zuschauen kommen, wenn es ein Konzert oder eine Vorstellung gibt.
Ein gewisses Engagement und Investition muss schon sein, finde ich. Immerhin möchte man ja auch, dass sein Kind so etwas wie soziale Kontakte findet, lernt, teamfähig zu sein und so weiter. Dass Sport, Musik oder was auch immer zusätzlich förderlich sein kann und eigentlich sogar wichtig im Bereich der Entwicklung ist, steht nicht zur Debatte. Ich würde daher es durchaus begrüßen, wenn mein nicht vorhandenes Kind Interesse an solchen Dingen hätte und ich würde daher auch schauen, dass das Kind sich beteiligen kann. Man muss ja auch nicht immer allein dafür sorgen, dass das Kind dort hin kommt. Immerhin ließe sich ja so etwas wie Fahrgemeinschaften organisieren und das erachte ich ebenfalls für sinnvoll.
Ohne Eltern funktionieren meiner Meinung nach solche Dinge nicht, und ein wenig muss man sich eben schon bemühen. Sicherlich kann man nicht jedes Mal bei einem Spiel oder Turnier dabei sein, aber Kinder sind unheimlich stolz, wenn sie ihr Erlerntes den Kindern vorführen können und die Eltern dabei sind. Es motiviert sie noch zusätzlich und ehe man nun zu Hause nur auf dem Sofa sitzt, ist so etwas doch sinnvoller. Natürlich kann Arbeit durchaus hinderlich sein, aber ich denke, das man sich daher auch mal die Zeit nehmen muss, um auch Interesse zu zeigen und Anteil zu nehmen. Es kann allerdings auch in Extreme ausarten, weil es doch sehr ehrgeizige Eltern gibt, die da doch übertrieben engagiert sind. So habe ich beispielsweise ja recht häufig einen Jungen beim Training und Spielen von Fußball begleitet und jeder ist da gern mal der Bundestrainer höchst persönlich.
Natürlich würde ich meinem Kind auch entsprechende Tätigkeiten ermöglichen wollen und es dahin begleiten wollen, organisieren, dass es dort hingehen kann und so weiter. Inwiefern es in der Realität umsetzbar ist, muss sich dann zeigen, wenn es irgendwann einmal dort so weit sein sollte, aber ich würde es durchaus begrüßen und eben auch da hinein investieren.
Ich habe noch keine eigenen Kinder, aber habe selber natürlich einige Hobbys gehabt, bei denen meine Eltern mich aber nicht wirklich unterstützt haben. Beispielsweise habe ich jahrelang Tennis gespielt und meine Eltern waren bei keinem einzigen Punktspiel dabei. Damit hatte ich aber überhaupt kein Problem. Die Punktspiele fanden oft unter der Woche statt, meistens am frühen Nachmittag. Zu dem Zeitpunkt haben beide noch gearbeitet. Außerdem weiß ich, dass die beiden nicht wirklich interessiert an Tennis sind, daher hatte ich kein Problem damit, dass die beiden nie erschienen. Zumal ich nicht unbedingt die talentierteste Tennisspielerin war und das Ganze eher als Spaß angesehen und nie wirklich Ehrgeiz entwickelt habe. Wenn einer von beiden mal frei hatte, wurde ich auch mal zum Training gefahren, was wirklich eine Entlastung für mich war, da der Verein mit dem Bus nur sehr schlecht zu erreichen war und ich mit dem Fahrrad auch eine ganze Weile brauchte.
Außerdem habe ich mal einen Kunstkurs besucht und auch hier haben meine Eltern mich gelegentlich rumgefahren, wenn es ihnen zeitlich passte. Sie hingen meine gut gelungenen Bilder auch auf. Was das Zeichnen und Malen angeht, würde ich aber behaupten, dass bei mir ein gewisses Talent vorhanden ist, sodass es sich auch um Bilder handelte, die man nicht verstecken musste. Sie haben die Bilder also nicht nur in der Wohnung aufgehangen, um mir einen Gefallen zu tun. Ansonsten fragten die beiden auch gelegentlich nach, wie es denn gewesen sei beim Training oder bei meinem Kurs. In dem Sinne zeigten sie also schon Interesse, aber das war es dann auch schon. Von Engagement in dem Sinne, dass sie mich überall hin begleiteten und unterstützen kann man nicht sprechen, aber das finde ich ehrlich gesagt auch nicht so wild. Ich finde übermäßig ehrgeizige Eltern eher peinlich und habe bei solchen Menschen den Eindruck, dass sie selber keine Hobbys haben.
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